Müggelheimer Bote
7. Jahrgang, Ausgabe 10/2000  
Oktober 2000 Home  |  Archiv  |  Impressum


Galabeton macht dicht

Großer Arbeitgeber im Ort ineffizient

Für die Mitarbeiter der Firma Galabeton brechen jetzt die letzten Wochen an. Der Betonplatten herstellende Betrieb am Müggelheimer Damm 201 schließt am 31. März endgültig seine Pforten. Keinem der 16 Angestellten werde gekündigt, alle werden in andere Produktionsstätten des Unternehmens versetzt, sagt Heinz Baumgartner, Geschäftsführer von Galabeton. „Der Standort ist wirtschaftlich nicht mehr tragbar”, begründet Baumgartner die anstehende Schließung. Im Berliner Raum gebe es fünf Firmen, die Betonplatten herstellen. Die Umsätze seien dadurch um 40 Prozent zurück gegangen.

Galabeton hat insgesamt 15 verschiedene Produktionsstätten. Hauptsitz ist Braunschweig. Die Firma in Müggelheim, besser bekannt unter dem alten Namen Werkstein (der Vorgänger von Galabeton aus DDR-Zeiten), war der größte Arbeitgeber im Ort.

„Das Gros unserer Angestellten stammt aus Müggelheim”, bestätigt dann auch Baumgartner. Ersatz-Arbeitsplätze für die Mitarbeiter gibt es in Velten und in Potsdam - zu gleichen Konditionen. „Wem das zu weit weg ist, der kann sich eine andere Stelle suchen und bekommt von uns zwei Monatsgehälter Abfindung”, sagt der Geschäftsführer.

Das nur gemietete Grundstück wird leer geräumt. Die Gebäude, die ebenfalls gemietet waren, bleiben erst einmal stehen, bis eine weitere Nutzung des Areals feststeht. Die Maschinen werden in andere Produktionsstätten umgesetzt, beziehungsweise verschrottet. Das die Maschinen teilweise schrottreif waren, haben die Anwohner immer wieder bemängelt. Sie beschwerten sich über teils unzumutbaren Lärm und schalteten des öfteren das Umweltamt ein.

Grobe Verstöße lagen zwar nicht vor, aber dennoch bekam Galabeton die Auflage, eine Lärmschutzwand zu bauen. Doch die Anwohner fühlten sich weiterhin in ihrer idyllischen Ruhe auf der Terrasse beeinträchtigt (wir berichteten mehrfach). Nun wird der Streit demnächst ein Ende haben. Es bleibt abzuwarten, wie das Gelände, das als Gewerbefläche im Flächennutzungsplan ausgewiesen ist, künftig genutzt wird. Erste Ideen machen bereits die Runde, konkrete Pläne gibt es noch nicht. Der Eigentümer war dazu nicht zu befragen. sip

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