Müggelheimer Bote
7. Jahrgang, Ausgabe 10/2000  
Oktober 2000 Home  |  Archiv  |  Impressum


Kanalisation liegt in letzten Zügen:

Spreewiesen und Müggelhort werden nicht erschlossen

Müggelheim soll bis Ende 2002 komplett an die Kanalisation angeschlossen sein. Das hofft zumindest der zuständige Bauleiter der Berliner Wasserbetriebe (BWB), Jan Hackethal. „Der Ort ist ja jetzt schon weitestgehend erschlossen, was noch fehlt sind vor allem schwierigere Bereiche“, sagt er.

Verzögerungen gab es im Bereich der Sobernheimer Straße. Dadurch, dass die Wasserschutzzonen verändert wurden, fiel die Sobernheimer Straße aus dem engeren Schutzbereich heraus. „Jetzt können wir viel preiswerter bauen, mussten dafür aber noch mal alles neu projektieren”, erklärt Hackethal. Die Anzahl der zu setzenden Abwasserschächte könne jetzt erheblich reduziert werden. Start der Bauarbeiten soll nun bald sein, die Ausschreibungen sind bereits gelaufen, wenn alles klappt, geht es vielleicht noch in diesem Jahr los.

Erst im kommenden Jahr fällt der Startschuss für den Bereich um den Hallgarter Steig. Durch die geplante Druckentwässerung, die aufgrund der Hanglage nötig ist, waren die Vorbereitungen etwas umfangreicher. Schließlich muss das Schmutzwasser von jedem Hausanschluss aus extra nach oben gepumpt werden.

Der Bereich Raumbacher Straße ist in drei Lose unterteilt. Der erste, vorne an der Odernheimer Straße, ist bereits fertig. Für den Rest ist Baubeginn im Jahr 2001.

Spreewiesen und Müggelhort sind derzeit nicht in den Planungen für eine Kanalisierung enthalten. „Das rechnet sich in keinster Weise”, begründet Hackethal. Die Wege seien schlichtweg zu weit bis zum nächsten Hauptstrang und das für nur ein paar wenige Bewohner. Und in Privatstraßen würde generell kein Kanalisations-Hauptstrang gelegt. Allerdings würden Voraussetzungen geschaffen, dass Anwohner sich auf Antrag an den nächsten Hauptstrang anschließen könnten - auf eigene Kosten. Im Übrigen seien auch dichte Gruben in Schutzgebieten zulässig, in denen keine Kanalisation gelegt werden könne. Doch sie müssten wirklich dicht sein.

Übrigens setzt das Bauaufsichtsamt inzwischen verstärkt die Anschlusspflicht um und droht mit Bußgeld, wenn dieser Pflicht nicht nachgekommen wird. Die ersten Bescheide sind, laut Hackethal, bereits für Müggelheimer rausgegangen.

Einige Anwohner mokierten sich zwischenzeitlich über das Entfernen der asphaltierten provisorischen Ausweichstellen am Alsenzer Weg. „Aber das war eine Auflage des Tiefbauamtes”, sagt Hackethal. Für die Rückbaukosten mussten die BWB selbst aufkommen.

Ein Nebeneffekt der Kanalisierung ist bereits ganz offensichtlich. Müggelheim bekommt immer mehr asphaltierte Straßen. Das Tiefbauamt übernimmt die abschließenden Arbeiten - auf Kosten der BWB. sip

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