7. Jahrgang, Ausgabe 07/2001 | |
Juli 2001 | Home | Archiv | Impressum |
In der Saison 2000 wurde sie zum ersten Mal Deutsche Meisterin. Außerdem packte sie die Qualifikation zur Jugendweltmeisterschaft (JWM), die auf dem olympischen Kurs in Sydney ausgetragen wurde. Von ihrem ersten JWM-Start kehrte sie Anfang Januar 2001 mit einem passablen neunten Platz im Gepäck zurück. Nur sechs Monate später ist die Müggelheimerin zum zweiten Mal bei einer JWM dabei. Diesmal in Frankreich.
Auch wenn sich Linda Conrad nur geringe Chancen ausrechnete, theoretisch war noch alles möglich. Sie konnte also unbeschwert surfen und tat es mit Bravour. In der Gesamtwertung fuhr sie hinter Vereinskameradin Romy Kinzl, zweitbeste deutsche Surferin und bei den Olympischen Spielen in Sydney als Ersatzfrau vor Ort, als Zweite durchs Ziel. Ihren Mitbewerberinnen ließ Linda Conrad keine Chance und sicherte sich zum zweiten Mal in Folge die WM-Teilnahme.
Das großes Ziel ist natürlich, auch einmal bei olympischen Spielen zu starten. „Wenn es 2004 nach Athen nicht klappt, dann spätestens 2008”, gab sich die zierliche Athletin optimistisch. Doch in der nächsten Woche muss sie sich erst einmal unter den besten Nachwuchssurferinnen der Welt behaupten. Und die Ziele hierfür sind klar formuliert. „Auf jeden Fall eine bessere Platzierung als im Vorjahr erreichen”, lässt Linda Conrad keine Zweifel an ihrem Vorhaben aufkommen. Immerhin befinde sie sich mitten in der Saison und fühle sich recht fit.
Das sie aufgrund der Terminüberschneidungen ihren Titel bei der Deutschen Meisterschaft 2001 während der Warnemünder Woche vom 11. Juli bis 15. Juli nicht verteidigen kann sieht das Köpenicker Surftalent dagegen eher gelassen. Schließlich kann man nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Außerdem sind die bei der WM gesammelten Erfahrungen wertvoll für die zukünftige sportliche Entwicklung. „Im nächsten Jahr”, so versprach Linda Conrad, „werde ich natürlich wieder dabei sein.” Dann will sie logischerweise auch wieder auf dem Treppchen stehen. wwi