Gedanken zu Bußtag

Die beiden Texte fand ich im Vorbereitungsmaterial für die diesjährige Friedensdekade (11.-21.11.), die unter dem Motto „fremd” steht. Seit 1980 laden die evangelischen Kirchen in Deutschland jedes Jahr im November zur Friedensdekade ein, die ihren Abschluss jeweils am Bußtag hat.

In Müggelheim gibt es am diesjährigen Bußtag, also am Mittwoch den 21. November, um 19 Uhr einen Friedensgottesdienst in unserer Kirche.

Bußtag - was empfinden Sie, wenn Sie das Wort hören? Dunkles, Drückendes, so etwas wie „November in der Seele”?

Im Neuen Testament dominieren solche Gefühle nicht. „Metanoia” heißt wörtlich „Veränderung der Sinne” und allgemeiner „Umkehr”. Vom verkehrten Weg umkehren, ein neues Denken erlernen und einüben: das meint Buße.

Ich befürchte, wir stellen uns Gott eher wie einen großen Polizisten vor, der Bußgeld kassiert und suchen deshalb einen Lebensweg weit um Gott drum herum. Wir möchten frei sein. Dass wir dabei in neue Abhängigkeiten geraten, steht auf einem anderen Blatt.

Wäre es für uns einladender, wenn es nicht „Bußtag“ sondern „Umkehr-Tag” hieße?

Umkehr ist gemeint: Umkehr zu Gott, der uns nicht wie befürchtet als Oberpolizist begegnet, sondern als unser Befreier. Umkehr zu Gott entlastet uns von dem Zwang, selbst Gott spielen zu müssen und befreit uns von der Angst vor Menschen, die uns eben nicht in der Hand haben. Umkehr zu Gott macht uns zu Mitmenschen. Wir erkennen einander als Geschöpfe Gottes.

Konstantin Wecker beschreibt das anschaulich.

Unsere Raff-Kultur hat uns innerlich arm gemacht. Wo Geld der höchste Wert ist, werden die Herzen und die Blicke hart. Fremdenfeindlichkeit stellt sich dann ungerufen ein. Dass wir von diesem Wege umkehren müssen, wissen wir schon lange. Dass wir es nicht können, beklagen wir häufig. Also geht alles weiter wie gehabt.

Die Buß- und Bettage trugen ursprünglich öffentlichen Charakter: Die gesamte Bevölkerung wurde angesichts von Notständen und Gefahren zu Buße und Gebet aufgerufen.

Und heute?

Ein Umkehrtag für ganz Deutschland, für die Regierung, für die Medien, für die Parteien, die Kirchen, die Unternehmer und die ganze Bevölkerung? Schwer vorstellbar in einer pluralistischen Gesellschaft. Aber darum nicht weniger nötig. Lassen Sie sich wenigstens für eine Stunde am Abend in die Kirche einladen. Pfarrer Siegfried Menthel

Kirchenkonzert zur Weihnachtszeit

Unser langjähriger Kantor Holger Höring hat die Leitung und unter seiner bewährten Führung wird dieses Konzert hoffentlich viele Besucher anlocken. Uns Sängerinnen, Sängern und Instrumentalisten macht das Einstudieren schon jetzt große Freude, in der Hoffnung, dass sich diese auf die Zuhörer überträgt, getreu dem Leitspruch von Johann Sebastian Bach: „Gott zu Ehre, den Menschen zu Freude“. Sie sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird um eine kleine Spende für unser Hilfsprojekt in Chanka/Äthiopien und für die Unkosten gebeten. Sabina Rogge

Martinsumzug mit Lagerfeuer

Neuer GKR in alter Zusammensetzung gewählt

Gewählt wurden Horst König mit 90 Stimmen, Wolfgang Andrees mit 76 und Andrea Geisler mit 66 Stimmen. Allesamt auch vorher GKR-Mitglieder. Die Arbeit, die im November aufgenommen wurde, wird daher von einem alteingespielten Team bewältigt. Bei seiner ersten Sitzung wird der GKR einen weiteren Kandidaten berufen. Dies war beim letzten Mal Ilse-Marie Maucher, die in diesem Jahr mit 63 Stimmen den vierten Platz belegte. Die beiden Kandidatinnen, die sich außerdem zur Wahl gestellt hatten, Petra Novak und Jaqueline Schön werden bei allen Sitzungen als Nachfolgekandidatinnen dabei sein, sind allerdings nicht stimmberechtigt. sip

Kirchentermine im Oktober

Gottesdienste

Kirchenkonzert

Gemeindekirchenrat

Treff der älteren Generation

Konfirmandenkurs

Bibelgesprächskreis

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