Müggelheimer Bote
8. Jahrgang, Ausgabe 11/2001  
November 2001 Home  |  Archiv  |  Impressum


Mehr Plätze für die Kita: Anbau kommt nächstes Jahr

Was lange währt, wird hoffentlich gut. Nach viel hin und her geht der geplante Kita-Anbau in die nächste Runde. Das Bezirksamt plant, im kommenden Jahr mit den Bauarbeiten zu beginnen. Seit Jahren ist eine Vergrößerung der Kita im Gespräch, in Haus und Garten wurde nur noch das nötigste erledigt, man wusste ja nie, wann die Bagger anrücken. „Sowie das Geld aus dem städtebaulichen Vertrag da ist, fangen wir an“, sagt Baustadtrat Dieter Schmitz. Im Vorfeld hätten Rechtsstreitigkeiten aus dem Weg geräumt werden müssen, da der Investor des Wohnparks Ludwigshöhe anderer Auffassung über die Gültigkeit des städtebaulichen Vertrages war als der Bezirk. 1,6 Millionen Mark werden die An- und Umbauten jetzt kosten.

Erste Planungen liegen bereits vor. Die entsprechende Fachabteilung hat sie geprüft und kleine Änderungswünsche geäußert. Während der Bauphase müssen die Kinder in anderen Kitas untergebracht werden. „Ich denke nicht, dass wir alle Kinder zusammenlassen können. Dann müsste ja eine ganze Kita leer stehen. Aber die einzelnen Gruppen mit der entsprechenden Erzieherin bleiben auf jeden Fall zusammen“, sagt Peter Seraphin vom Jugendamt. Wie lange die Bauphase dauert, kann er noch nicht definitiv sagen. Zwischen einem halben und einem Jahr sei alles möglich.

Insgesamt werden 500 m2 neue Nutzfläche geschaffen. Die vorhandene Platzzahl erhöht sich von 90 auf 140 Kinder, davon sind 120-125 im Bienenhaus untergebracht, der Rest in der alten Krippe. „In der alten Krippe, Alt-Müggelheim 10, wollen wir das Obergeschoss gerne wieder mitnutzen. Doch dafür müssen eine neue Treppe und ein zweiter Rettungsweg geschaffen werden und das unter Denkmalschutzauflagen“, sagt Seraphin.

Der Anbau am „Bienenhaus” soll die gleiche Höhe bekommen wie der Altbau: drei Geschosse. Allerdings wird er nicht die beiden Häuser miteinander verbinden, da ansonsten zu viel Gartenfläche geopfert werden müsste. „Wir wollen nicht, dass alles einheitlich aussieht. Es soll eher wie zwei schlanke hohe Häuser wirken, ähnlich wie bei den Holländern mit versetzten Dächern“, sagt die Architektin Renate Stubendorff. Der Auflockerung dienen auch ein Erker in der 1. Etage und die verschieden geformten Fenster im Treppenhaus. In dem Anbau sind ein neues Treppenhaus und ein Aufzug geplant, um die Einrichtung behindertengerecht zu machen. Der Haupteingang bleibt der alte, nur eine Rampe wird angebaut, doch ein neuer, zweiter Ausgang weist in Richtung Krippe.

Im Erdgeschoss werden die Waschräume saniert, die Küche erweitert, Behindertentoiletten geschaffen und ein Kinderwagenraum. In dem 82,5 m2 großen Aktionsraum können die Kleinen später Sport treiben, Kreisspiele machen oder große Bastelaktionen. Außerdem sind unten noch zwei Krippenräume à 45 m2 geplant plus Garderoben. Im ersten Geschoss entstehen vier Gruppenräume mit Garderoben, ein Isolationszimmer, Erzieherraum und Waschraum. Unter dem Dach befinden sich nochmals zwei Gruppenräume mit einem Balkon und ein Integrationsraum (67,5 m2), außerdem das Büro der Leiterin.

Aufgrund der anstehenden Bauarbeiten wurde bei der Gartengestaltung nur das Nötigste getan - zum Unwillen vieler Eltern. „Dennoch denke ich nicht, dass wir an den hinteren Garten ranmüssen. Die Bauarbeiten werden zwischen den beiden bestehenden Häusern stattfinden“, sagt die Architektin. sip

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