Müggelheimer Bote
8. Jahrgang, Ausgabe 11/2001  
November 2001 Home  |  Archiv  |  Impressum


Gnadenlose Hitze, spannende Wettkämpfe und Fighting city

Erinnerungen an das Jugendfeuerwehr-Zeltlager

Zum vierten Mal ist die Jugendfeuerwehr Müggelheim nun zu einem Zeltlager gefahren. Es war das zweite große Landeszeltlager, an dem wir teilnehmen durften. Es war diesmal nicht so weit entfernt und fand auf dem Gelände der Polizeischule in Berlin-Spandau statt. Etwa 1000 Leute von 48 Jugendfeuerwehren aus Deutschland, Polen, Tschechien, den Niederlanden und Belgien waren angereist.

Nachdem die Plätze für die Zelte endlich gefunden waren, wurde aufgebaut und eingerichtet, denn um 11.30 Uhr gab es schon Mittagessen. Danach wurde das Landeszeltlager durch Familienministerin und Schirmherrin Christine Bergmann sowie dem Bezirksbürgermeister und den Vertretern der Behörde feierlich eröffnet. Sieben Tage lang standen nun Spiele, Bekanntschaften, Interessenaustausch und die Wettkämpfe auf der Tagesordnung. Die Jugendfeuerwehren mussten sich im Volleyball, beim Spiel ohne Grenzen, in Schwimmwettbewerben und bei Tag- und Nachtorientierungsmärschen messen. Dabei gelang uns im Nachtorientierungsmarsch das erste Mal ein dritter Platz in der Lagergesamtwertung (immerhin von 48 Mannschaften), der uns sehr stolz machte.

Einen weiteren Erfolg bescherte und Andreas Knabe, der als erstes Jugendfeuerwehrmitglied seit Bestehen unserer Jugendfeuerwehr, die Leistungsspange im Hitzekessel der Wuhlheide erwarb und damit die Möglichkeit besitzt, mit dem 16. Lebensjahr an kleineren Einsätzen teilzunehmen.

Das Zeltlager war durch die enorme Hitzewelle in dieser Woche für alle enorm anstrengend. So hatten wir kaum Schatten und die wenigen Bäumchen rund um den Sportplatz waren hart umlagert. Regentänze und Anhimmeln der kleinen Wölkchen brachten gar nichts. Die Indianer konnten es wohl doch besser. Abkühlung verschafften wir uns im Schwimmbad, denn duschen war nur in ganz streng begrenzten Zeiten möglich. Schließlich musste der Polizeibetrieb weitergehen.

Das Thermometer stieg jeden Tag gnadenlos auf über 35 Grad und in den Zelten ging bei über 60 Grad gar nichts mehr. Auch die sanitären Anlagen wurden zum Problem, denn Dixie-Klos in praller Sonne . . .naja!

Auch das Essen wurde erst nach einem Wechsel des Kochs etwas besser und abwechslungsreicher.

Von diesen Problemen abgesehen, bescherten uns die Abendveranstaltungen wie Discos, Wahl der Miss Zeltlager, Wetten daß, Mann o Mann Shows und live Konzerte viel Spaß. Auch Ausflüge in die Stadt und Besichtigungen von Feuerwehren und der neuen Leitstelle wurden angeboten. Dabei erwies sich allerdings vor allem ein Angebot auf dem Polizeigelände als Knaller: Mit einer „Wanne“ (ein Polizeimannschaftswa-gen) durch das berüchtigte und völlig hermetisch abgeriegelte Gebiet „Fighting City” zu fahren, in dem die Supertypen vom SEK und der GSG9 ihre Einsätze üben und dabei alles erklärt bekommen.

Die Abschiedsveranstaltung wurde neben den Siegerehrungen und Ansprachen mit einem besonderen Highlight verbunden. Es wurde ein Foto von einer Drehleiter gemacht, auf der sich alle Beteiligten des Zeltlagers zur Geburtstagszahl BF 150 formierten. Dieses wurde unserem Landesbranddirektor und der Berufsfeuerwehr überreicht.

Mit Verantwortung, Verständnis und Fairness der erfahrenen Jf-Mitglieder wurde auch den „Neuen” - nachdem sie eingeweiht worden waren - das harte Leben im Zeltlager näher gebracht. Dies kann ich als Jugendwart bestätigen, da ich dieses Jahr alle Beteiligten ohne Heiserkeit meinerseits glücklich nach Müggelheim zurückbringen konnte.

Ich bedanke mich beim stellvertretenden Jugendwart und allen Betreuern und Helfern, die uns begleitet und unterstützt haben. Alfons Thurm

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