Müggelheimer Bote
9. Jahrgang, Ausgabe 6/2003
Juni 2003
Müggelheimer Bote

Inhalt
Lösungen für den Jugendclub gesucht
Erschütternd: Babymord in Müggelheim
Angerfest war voller Erfolg!
Machen Sie Ihre Einwendungen gegen den Flughafen Schönefeld
Neuer Fährmann auf der Müggelspree
Dorint-Hotel voll in der Hand von DaimlerChrysler
Sportlergrößen in Müggelheim V
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Wenn der Angler mit dem Plettbrett . . . ist Angerfest

Bei phantastischem Wetter war das Angerfest wieder ein voller Erfolg. Viele originelle „Bilder” zeichneten diesmal den Festumzug am Sonntag aus. So auch diese Angler die allerdings statt Fischen eher „Flachmänner” aus dem Wasser zu holen scheinen. Stoff zum Nachdenken gab dagegen ein Traktor, der einen Plettbrett hinten befestigt hatte mit dem dazugehörigen Bügeleisen und dem Mügge-Symbol - die Jugendlichen sind jetzt geplettet weil der Club platt gemacht wurde. Fazit: Viele originelle Ideen. Doch die Marschroute müsste jetzt erweitert werden, damit sich der Aufwand auch lohnt. (siehe auch Bericht vom Angerfest)


Lösungen für den Jugendclub gesucht

Förderverein und Jugendinitiative als Möglichkeiten erörtert

So leicht lassen sich die Müggelheimer nicht unterkriegen. Auch wenn das Aus für den Jugendclub Mügge besiegelt ist, wird nach Lösungen gesucht. Was können wir alle für unsere Jugendlichen tun, für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung der Lückekinder? Das war Thema einer Diskussionsrunde Anfang Mai im Dorfklub. Mitglieder der Bezirksverordnetenversammlung, des Jugendamtes, des Freien Trägers „Netzwerk in Köpenick e.V.”, Jugendliche und Eltern trafen sich, um über Lösungswege zu diskutieren.

Fakt ist, dass der Jugendclub offiziell geschlossen hat, den Mitarbeitern gekündigt wurde. Doch Konsum, als Besitzer des Gebäudes billigt „Netzwerk e.V.” zu, die Räume noch bis Juli mietfrei zu nutzen. Auf Honorarbasis kommt Jana Wittmann deswegen einmal die Woche, donnerstags, für die Lückekinder in den Mügge-Club. Außerdem wird den Jugendlichen zwei Mal in der Woche Sport in der Turnhalle der Schule angeboten. Doch das ersetzt keine kontinuierliche Betreuung, kein regelmäßiges Freizeitangebot.

„Generell geht es hier um die Finanzierung der Betreuung, nicht nur um die Räume”, brachte es Jugendamtsleiterin Andrea Buch auf den Punkt. Ohne Betreuung könnten vor allem die Lückekinder (10-14 Jahre) noch nicht in eigenen Clubräumen bleiben. Doch gerade die könne sich das Bezirksamt nicht mehr leisten. Immer wieder ins Gespräch gebracht wurde die Müggelheimer Grundschule. Ob sie nicht einen Raum für die Lückekinder abstellen könne. Doch gerade die größeren Jugendlichen wären dort fehl am Platze, so die einhellige Meinung. Gerademal bis zu den 12-Jährigen könnte man sich dort eine Zusammenarbeit vorstellen, die Altersstufe die die Schule besucht. „Eigentlich müssten wir eine Lösung finden für Jugendliche bis etwa 17 Jahre - die Älteren nehmen ohnehin Angebote in ganz Berlin wahr”, so Frau Buch.

Trotz eingehender Diskussion konnten die Teilnehmer keine anderen geeigneten, kostenlosen Räume finden. Doch das Ergebnis der ersten Diskussionsrunde kann sich trotzdem sehen lassen. So soll „Netzwerk in Köpenick e.V.” noch einmal Gespräche mit dem Konsum führen, zu welcher Miete sie bereit wären, das Gebäude weiter als Jugendclub nutzen zu lassen. Wenn die Summe feststeht, soll eine Art Förderverein gegründet werden. Ziel ist es, über die Mitgliedsbeiträge und zu werbende Sponsoren die Miete zu finanzieren. „Netzwerk” wird dann versuchen eine Betreuung des Jugendclubs, zumindest nachmittags, über ABM-Kräfte oder ähnliches zu sichern. Die älteren Jugendlichen hatten bereits angeboten, den Jugendclub in Eigenregie mittels einer Jugendinitiative zu führen. Darauf soll eventuell zurückkommen werden. Jetzt hängt also erst einmal alles vom Konsum ab, bevor die nächsten Schritte gegangen werden können. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten. sip