Müggelheimer Bote
13. Jahrgang, Ausgabe 12/2006
Dezember 2006
Müggelheimer Bote

Inhalt
Hausschwamm verzögert Kita-Umbau
Junge Försterin hat Dienst aufgenommen
Tragisches Unglück in Spreewiesen
Überhangliste für drei Kita-Erzieherinnen
Von Netzwerken der Frauen und Flecken der Männer
Das Freilandlabor Kaniswall - immer auf dem neuesten Stand
Weihnachtlich - Buntes zu den Festtagen
Tägliche "Psychohygiene" hält gesund
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
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Hausschwamm verzögert Kita-Umbau

„Bienenhaus“ soll im April 2007 fertig werden

von Petra Zoepf

Die Geduld der Müggelheimer Kita-Eltern wird strapaziert. Ursprünglich war ihnen gesagt worden, dass ihre Kinder im August dieses Jahres von der Salvador-Allende-Straße 93/95 wieder ins „Bienenhaus“ an den Krampenburger Weg zurück könnten. Aber daraus wurde nichts. Die für die Dauer von einem Jahr angesetzten Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten verzögerten sich. Im Juni teilte das zuständige Hochbauamt der damaligen Elternausschussvorsitzenden Ina Dubberke auf Anfrage mit, dass im Dezember mit der Fertigstellung gerechnet wird. „Das war schon die zweite Verschiebung. Im Dezember 2005 hieß es noch, Ende Oktober 2006 sind die Bauarbeiten abgeschlossen“, zitiert sie anhand der vorliegenden Korrespondenz. Für die Eltern der 75 Kinder bedeutete das, weitere fünf Monate ihren Nachwuchs ins fünf Kilometer entfernte Allende-Viertel fahren zu müssen. Der Unmut unter den Eltern wuchs, zumal die Frage, warum sich die Bauarbeiten so lange verzögern, nie konkret beantwortet wurde.

In der Zwischenzeit hatte der Bezirk die Zuständigkeit für die von ihm betriebenen Kindergärten neu geordnet. Alle Kitas, die nicht von Freien Trägern übernommen wurden, wurden zum 1. Januar 2006 in den Kita-Eigenbetrieb Südost überführt. Das betraf auch das Müggelheimer „Bienenhaus“. Somit hatten die Eltern einen neuen Ansprechpartner. Frau Dubberke wandte sich nunmehr an den neuen Betreiber. Da ihre Anfragen unbeantwortet blieben, bat sie den Jugendhilfeausschuss und die BVV-Verordnete Ute Schäfer-Lutz um Unterstützung. „Zum 5. Dezember ist die Kita fertig“, lautete im August die Antwort des Bezirksamtes auf eine Anfrage von Frau Schäfer-Lutz. „Damit waren unsere Fragen, was noch gemacht werden muss und wie die Häuser nach Fertigstellung aussehen würden, noch nicht beantwortet“, fasst Frau Dubberke den Ärger der Eltern zusammen. Anstelle von Transparenz habe es immer wieder nur Vertröstungen gegeben.

Der Anblick der Baustelle am Krampenburger Weg 2 ließ bereits im Oktober erahnen, dass der Termin nicht zu halten ist. Bei einer Baustellenbegehung mit Kitaleitung, Elternvertretern und Bauleitung Mitte November bestätigte sich der Eindruck. Bei einem Gesamtelternabend im Dorfklub am 22. November bekamen die Eltern endlich Antworten auf ihre Fragen. Auf Druck der Kitaleitung wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen.

„Das Nebenhaus hatte Hausschwamm im Mauerwerk und in der Zwischendecke. Die Sanierung war sehr zeitaufwendig. Außerdem musste am Gebäude eine Fundamentsunterfangung, die nur schrittweise erfolgen konnte, angebracht werden“, erläuterte Bauleiter Lothar Köpping vom Hochbauamt dem Müggelheimer Boten die erhebliche Bauverzögerung. Ansonsten würden wie geplant die Sanitär- und Heizungsanlagen sowie die Elektroleitungen erneuert. Ebenso die Innentreppe. Als zusätzlicher Fluchtweg werde eine Außentreppe angebracht. Herr Köpping versichert: „Wenn nichts Unerwartetes mehr passiert, können die Kinder im April wieder in ihre Kita.“

„Für die zusätzlichen Baumaßnahmen hat der Bezirk 150 000 Euro aufgebracht“, berichtet Treptow-Köpenicks Jugendstadtrat Dirk Retzlaff. Damit belaufen sich die Gesamtkosten auf 590 000 Euro. Der Geschäftsleiter des Kita-Eigenbetreibs Südost, Matthias Erfurt, stand trotz mehrfacher Anfrage zu einer Auskunft nicht zur Verfügung.

Unbeantwortet blieb allerdings die Frage der Eltern, wie das Konzept des Kindergartens künftig aussehen wird. Björn Meister, derzeit kommissarischer Elternausschussvorsitzender, will sich bei der Kitaleitung für die Mitsprache der Eltern stark machen. Wie schon seine Vorgängerin Frau Dubberke, die im Hickhack zwischen Eltern und Eigenbetrieb den Vorsitz niedergelegt hatte, pocht er auf Transparenz. (siehe auch Seite 5 +11)