Müggelheimer Bote
13. Jahrgang, Ausgabe 05/2007
Mai 2007
Müggelheimer Bote

Inhalt
Alte Wasserrettungsstationen verschwinden
Angerfest wird groß gefeiert
Kinderfest mit Alpakas und Huskys
Schritt für Schritt zu einem schönen Erholungswald
Im Dienst einer gerechteren Welt
Katze in Not!
In Würde alt werden
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Neues aus Treptow-Köpenick
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Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
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Großes Läufertreffen am Müggelturm

Ja, wo laufen sie denn? Beim 11. Köpenicker Altstadtlauf des TiB 1848 e.V. gab es erneut eine Rekordbeteiligung. 535 Läufer starteten am Müggelturm um durch die Müggelheimer Wälder zehn Kilometer weit bis zum Mecklenburgischen Dorf in Köpenick zu rennen. Die Strecke durch die Müggelberge, am Müggelsee und an der Spree entlang gilt als eine der schönsten Laufstrecken Berlins. Der schnellste Läufer war Robert Krebs (LG Nike), der die Strecke in 31,26 Minuten schaffte. Die schnellste Frau war, wie in den beiden Jahren davor Julia Nieke in einer Zeit von 37,48 Minuten. Foto/Text sip


Alte Wasserrettungsstationen verschwinden

Ausschreibung für Abriss und Neubau gestartet

Von Petra Zoepf

Jetzt soll‘s wirklich losgehen! Der seit Jahren angekündigte Neubau der Wasserrettungsstationen und Aussichtstürme an den Seen im Südosten Berlins „wird noch dieses Jahr in Angriff genommen“, verkündet Thomas Scharf. „Die Ausschreibungen für den Abriss und die Neuerrichtung sind Mitte April raus, bis Mitte Juni können die Gebote abgegeben werden“, so der stellvertretende Fachdienstleiter Wasserrettung beim Arbeiter Samariterbund (ASB).

Zur Verzögerung sei es gekommen, weil die geplante Bausumme von 1,8 Mio. Euro nicht mehr ausreichte. Der zusätzlich benötigte Betrag von 1,3 Mio. Euro stammt von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie, die bereits das andere Geld aus ihren Mitteln zur Verfügung gestellt hatte. Die in den vergangenen Jahren gestiegenen Baukosten, besonders Stahl und Bauholz seien sehr viel teurer geworden, hätten die Aufstockung notwendig gemacht, begründet Scharf die Explosion der Bausumme um mehr als zwei Drittel. Die ursprüngliche Kalkulation stammte aus dem Jahr 2001.

Der Abriss der alten und maroden Rettungsstationen am Kleinen Müggelsee, in Schmöckwitz und Müggelhort soll laut Scharf noch in der laufenden Saison erfolgen. „Der Rettungsdienst wird ganz normal weiterlaufen“, beruhigt der Fachdienstleiter.

Wann die ebenfalls baufällige Station „Teppich“ erneuert wird, stehe aber noch nicht fest. Das Verwaltungsgericht habe die Klage des ASB gegen das Land Berlin bislang nicht entschieden. Dazu war es vor gut einem Jahr gekommen, weil der ASB mit der vom Land geforderten Verlegung des Gebäudes aus der Wasserschutzzone II um 100 Meter in die Wasserschutzzone III nicht einverstanden ist. Uwe Grünhagen, beim ASB für die Neubauten zuständig, argumentiert mit hohen Zusatzkosten, die für das Verlegen von Versorgungsleitungen anfallen. Wolfgang Bergfelder, Abteilungsleiter für integrativen Umweltschutz bei der Senatsverwaltung, hingegen macht ein Einverständnis für den Neubau von einem Platz in der Wasserschutzzone III abhängig.

Neue, zehn Meter hohe Aussichtstürme sind in Müggelhort und Friedrichshagen (am Dampferanleger) sowie sechs Meter hohe am Zeuthener See und Seddinsee vorgesehen.

Ungeachtet dessen sind die Wasserretter in die neue Saison gestartet. „Bereits am 31. März haben wir die ersten Regatten abgesichert“, berichtet Scharf. Bei dem guten Wetter seien zudem viele Segler und Surfer unterwegs. „Bis auf den Kleinen Müggelsee, Kamerun und Teppich sind an den Wochenenden bereits alle Stationen besetzt“, so der Fachdienstleiter. Anfang Mai würde auch dort von den ehrenamtlichen Mitarbeitern des ASB der Betrieb aufgenommen.

Die Winterpause haben Thomas Scharf und seine Mitstreiter genutzt, um die 20 Boote aufzupolieren und kleinere Reparaturen an Gebäuden zu erledigen. In mehr als 4000 Arbeitsstunden wurden die notwendigen Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. Es sei so mancher Schweißtropfen geflossen, um die 20 bis 50 Jahre alten Rettungsboote wieder in ein Topzustand zu versetzen, lobt er den Einsatz und das Engagement der Helfer. „Gut 10.000 Euro hat das Material gekostet. Weitere 20.000 Euro verschlingt eine neue Maschine, damit auch das letzte Boot wieder ins Wasser kann,“ beziffert Scharf die Ausgaben.

Lobend äußert sich der ASB-Ehrenamtliche über die Zusammenarbeit mit den Wassersportvereinen rund um die Seen. „Bei vielen Veranstaltungen haben wir über das Verhalten im und am Wasser informiert und Erste-Hilfe-Maßnahmen gezeigt.“