Müggelheimer Bote
16. Jahrgang, Ausgabe 12/2009
Dezember 2009
Müggelheimer Bote

Inhalt
Der Jugendclub Mügge lebt
Baumpflanzaktion in Fahlenberg
Es weihnachtet - Tipps und Gedanken zum Fest
Silvester in anderen Ländern
Ein ruhiges Weihnachtsfest
Eine Stadt in Berlin wird 800
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus der BVV
Polizeibericht
Neues aus Treptow-Köpenick
Kleinanzeigen
Heimatverein
Kirche
Geschichten aus dem Müggelwald
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
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Müggelheimer Bote
 

Beschaulicher Weihnachtsmarkt

Beschaulich ging es wieder zu auf dem Müggelheimer Weihnachtsmarkt am 28. November. Man traf sich, hielt ein Schwätzchen und labte sich an heißer Schokolade mit Schuss oder Glühwein. Sehen und gesehen werden, war das Motto. Aber auch die Jüngeren hatten ihren Spaß mit dem historischen Karussell, beim Töpfern, Lebkuchenhaus bauen oder Basteln mit Perlen. Ein kleines gemütliches Dorffest mit viel Liebe zusammengestellt. Danke dem Heimatverein nebst all seinen „fleißigen Wichteln”. Eine kleine Augenweide war auch wieder die inzwischen traditionelle Weihnachtsausstellung - diesmal zum Thema Engel. Einige Exemplare sind auf der Mittelseite zu sehen. F./T.: sip

„Der Jugendclub Mügge lebt“

2009 war Jahr der Konsolidierung

von Petra Zoepf

Vor Überraschungen ist niemand gefeit – im positiven wie im negativen. Diese Erfahrung mussten auch Ferdinand Usemann, John Kühnel und Franz Laurenz machen. Vor gut einem Jahr nahmen sie die Geschicke des Müggelheimer Jugendclubs Mügge e.V. in die Hand. „Kaum sind die Altschulden bis auf 400 Euro abgetragen und wir steuerten ruhigeren Zeiten entgegen, flattert eine Erhöhung der Betriebskosten ab 2010 ins Haus“, ärgert sich Ferdinand. Künftig soll der Verein monatlich 600 Euro an den Eigentümer Konsum Berlin zahlen. „Wenn dieser Betrag gesichert ist, hat sich die finanzielle Situation wieder entspannt“, so der Vorsitzende des Clubs. Erst kurz vorher sei beim Bezirk Treptow-Köpenick der Antrag auf Zuwendungen für das kommende Jahr gestellt worden. Jetzt will der Vorstand mit dem Vermieter verhandeln, um eine Reduzierung zu erreichen. „Wir hoffen, dass es klappt“, gibt sich Ferdinand zuversichtlich, denn sonst werde es finanziell wieder sehr eng.

Positive Überraschung: Seit dem Sommer erhält der Jugendclub jeden Monat eine Spende von 150 Euro von einem Bundestagsabgeordneten der Linken. „Das Geld haben wir verwendet, um kleinere Instandhaltungsarbeiten im Sanitärbereich zu erledigen“, erklärt Ferdinand die Verwendung des Geldes. Auch mit dem Bau einer Strandbar hätten die Jugendlichen begonnen. Nächstes Frühjahr soll sie fertig werden. Erfolge wie der hoffentlich erneute Sieg beim Müggelheimer Fußballturnier anlässlich des Angerfestes können dann dort gefeiert werden. Jetzt im Winter stehen die Indoor-Aktivitäten im Vordergrund. Tischtennis, Billard, DVD-Kino und natürlich einfach nur chillen sind da angesagt. „Meist einmal pro Woche kochen die Jugendlichen auch zusammen“, erzählt John. Er ist zu den Öffnungszeiten des Clubs (Di.-Do. zwischen 15 und 20 Uhr) fast immer vor Ort. Der freiberuflich arbeitende Designer bietet den Clubbesuchern auch kreatives Arbeiten an. Mit Textildruck und Stoffgrafitti seien schon viele tolle Dinge entstanden. Die Materialien werden zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt. Dank einer Spende aus Müggelheim gibt es seit ein paar Monaten auch ein Aquarium. Die Kids im Alter ab 13 Jahren, die regelmäßig in den Alsenzer Weg 1 kommen, haben ihren eigenen Fisch dort eingesetzt. Alle finden es selbstverständlich, sich reihum um die Pflege der nun mehr 30 Tiere und die Reinigung des 120-Liter-Beckens zu kümmern.

Da im Etat kaum Geld für Honorarkräfte vorhanden ist, gibt es nur wenige pädagogische Angebote. Ferdinand dazu: „Der Jugendclub entwickelt sich in Richtung Jugendtreff.“ Die Jugendlichen putzen die Räume selbst und halten das Grundstück in Ordnung. Derzeit arbeitet das „Triumvirat“ zusammen mit fünf weiteren engagierten jungen Leuten am Club-Angebot für 2010. Sobald es fertig ist, wird es im Müggelheimer Boten veröffentlicht. „Natürlich können die Räume auch von anderen Vereinen oder Gruppen genutzt werden“, bietet der Vorsitzende an.

Für das neue Jahr haben Ferdinand und seine Mitstreiter auch ein paar Wünsche: Mehr Akzeptanz und Unterstützung von den Müggelheimern. Geld- und Sachspenden sind willkommen, aber auch Angebote (Manpower) zur Mithilfe bei der Instandhaltung des Gebäudes und zur Gestaltung des Programms für die Jugendlichen. „Wer Spaß und Zeit hat, sich mit jungen Menschen zu beschäftigen, sie anzuleiten, ist herzlich willkommen“, sagt John, „ebenso alle jungen Müggelheimer“. Ferdinand dankt allen, die sich für „Mügge e.V.“ eingesetzt haben und den Club bislang unterstützten.

Kontoverbindung: Mügge e.V., K-Nr. 524242102, BLZ 10010010 Postbank Berlin