Müggelheimer Bote
18. Jahrgang, Ausgabe 12/2011
Dezember 2011
Müggelheimer Bote

Inhalt
Bundesweit gegen den Fluglärm-Terror
Miles for Moor
Deutscher Studienpreis nach Müggelheim
Zu Besuch im "Reich der Schmetterlinge"
Frohe Weihnachten!
Oliver Igel Schirmherr vom Freilandlabor Kaniswall
Damals war alles anders
Alle Jahre wieder: Winterdienst
Weitere Meldungen
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Neues aus Treptow-Köpenick
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Weihnachtszeit
ist eröffnet!

Mit harmonischen Posaunenklängen ist die Weihnachtszeit am 26. November von den Weihnachtsmännern höchst persönlich eröffnet worden. Die vier posaunenden Weihnachtsmänner standen anlässlich des Müggelheimer Weihnachtsmarktes vor der Kirche und gaben mit ihrem Konzert eine stimmungsvolle Einstimmung auf den Beginn der Adventszeit. Groß und Klein standen begeistert dabei. Wie immer war der Weihnachtsmarkt klein und beschaulich, regte zum Plaudern an bei einem leckeren Glühwein. Auch die selbstgebackenen Waffeln des Heimatvereins fanden dazu reißenden Absatz. Text/Foto: sip

Bundesweit gegen den Fluglärm-Terror

Breites Bündnis nahm an letzter Großdemo teil – Spenden für den Rechtsweg dringend benötigt

von Simone Jacobius

Mit Kopfhörern in die Schule, um sich besser konzentrieren zu können. In Hochheim, das in der Einflugschneise vom Flughafen Frankfurt am Main liegt, ist das bereits bittere Realität. Etwa 12 000 Demonstranten kommentierten diese Aussage von Hochheims Bürgermeisterin Munck mit einem lauten Pfeifkonzert – auch eine große Gruppe aus Müggelheim war wieder vertreten.

Angelika Munck ist eine der Unterstützer im Kampf gegen Fluglärm. Zur letzten Großdemo dieses Jahres gegen den Großflughafen Schönefeld sind am 19. November auch zahlreiche Unterstützer von außerhalb angereist – allesamt selbst Betroffene. Sie kamen nicht nur aus der Ecke Frankfurt am Main, sondern auch aus dem Umfeld von München und Leipzig. Sie alle wollten ein Zeichen setzen, dass der Kampf gegen Lärm eine nationale Angelegenheit ist – und sie wollten sich gegenseitig Mut machen.

Die Kundgebung zwischen Reichstag und Bundeskanzleramt sollte als Auftakt zu einem bundesweiten Vorgehen gegen Nachtflug gelten.

Am 21. Januar, wenn die nächste Großdemonstration gegen Nachtflüge und den Ausbau des Flughafens zu einem internationalen Drehkreuz geplant ist, soll zeitgleich in mehreren Lärmregionen demonstriert werden. Immer mehr Betroffene formieren sich gegen nächtlichen Lärm – in ganz Deutschland.

Vertreter aller auswärtigen Aktionsgruppen sprachen kurze Grußbotschaften. Für die Partei der Linken wies Gregor Gysi die Demonstranten darauf hin, dass die beiden initiierten Volksentscheide in Brandenburg und Berlin erfolgreich sein müssten, um ihr Ziel zu erreichen. "Nur wenn beide Initiativen erfolgreich sind, muss der Staatsvertrag geändert werden – ansonsten bleibt alles wie gehabt."

Außerdem ermunterte er die Demonstranten dazu, den juristischen Kampf nicht aufzugeben und notfalls bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu gehen. "Aber erst müsst ihr vors Bundesverfassungsgericht – der Rechtsweg muss eingehalten werden, durch jede Instanz", sagte Gysi.

Doch für den Weg durch die Instanzen ist Geld nötig – 70 000 Euro! Der BVBB hatte zu dem Zeitpunkt bereits 30 000 Euro gesammelt. Das Aktionsbündnis, ein Zusammenschluss Berliner und Brandenburger Initiativen hat dazu aufgerufen, den BVBB mit Spendengeldern großzügig zu unterstützen. Denn nur er sei bereits den weiten Weg durch die Instanzen gegangen, um auch noch die letzten Gerichte aufsuchen zu können. 8000 Euro sind allein bei der Demonstration am 19. November zusammen gekommen.