Die schwarze Mieze hat ein neues Zuhause gefunden

Von Ingrid Zweiniger

Trabbi lief durch den Garten. „Irgendetwas ist komisch bei uns zu Hause. Ich muss unbedingt mit Fritzi sprechen.” Aber Fritzi hatte sich irgendwo versteckt, denn es regnete und regnete wie verrückt. Trabbi war pitsche-patsche nass.

„Das macht mir nichts aus, denn man muss sich bewegen, ob es regnet, schneit oder sonst was vom Himmel runter kommt. Ich gehe jetzt erst einmal ins Haus , vielleicht finde ich mein Kätzchen ja dort.”

Vor der Tür wartete schon Frauchen mit einem riesengroßen Handtuch. „Komm her Trabbi, erstmal abtrocknen, dann kannst dich zu deinem Kätzchen vor den Kamin legen. Sie wartet schon auf dich, aber es kann sein, dass sie schläft. Wenn das so ist, dann lass Fritzi in Ruhe. Verstanden, Trabbi?”

„Jawohl, Frauchen, dein lieber Köter ist artig, denn er hört auf dich.” Und Frauchen hatte recht, Fritzi schlief vor dem Kamin.

„Na dann mache ich das auch. Dann kann ich den Kamin ja als Felltrockner benutzen, damit mein regennasses Fell wieder trocken wird.” Nach einer langen, langen Zeit wurden beide wach und nun konnte die Quatschrunde vor dem Kamin beginnen.

„Fritzi, hast du ausgeschlafen, damit ich mit dir reden kann?”

„Ja Trabbi, es ist alles in Ordnung. Du hast doch bestimmt wieder etwas auf dem Herzen? Ich werde mir wie immer Mühe geben, deine Fragen zu beantworten. Leg los.”

„Danke, Fritzi, ich lege los. Fritzi, hast du es auch bemerkt, irgendetwas ist komisch bei uns zu Hause. Am Fenster sitzt sehr oft ein schwarzes Tier und wartet darauf, dass Frauchen das Fenster aufmacht. Ich glaube, es ist eine Katze. Ich konnte sie mir noch nicht richtig ansehen, weil sie nur kurz reinkommt, an den Fressnapf geht und gleich wieder verschwindet. Frauchen ist lieb zu diesem Tier. Ich glaube, du weißt mehr als ich. Also los, erzähle mir, wo dieses schwarze Tier herkommt und was mit diesem Tier los ist.”

„Trabbi, sei nicht so ungeduldig. Ich lege los. Also, dieses schwarze Tier ist eine Katze. Sie hat kein zu Hause. Du kennst das ja aus deinem Leben, denn du hast ja auch einmal auf der Straße gelebt.”

„Das ist ja traurig Fritzi, was da mit der schwarzen Katze los ist. Ich weiß, wie das ist. Weißt du auch, wie es dazu gekommen ist, dass sie kein zu Hause hat?” 

„Ja, das weiß ich, Trabbi, denn wir Katzen sprechen miteinander. Wenn es dich interessiert, erzähle ich es dir.”

„Ja, ich möchte es wissen, Fritzi.”

„Also, dieses Kätzchen heißt Miezi. Sie hat auch in einem Haus gelebt, aber die Menschen wollten sie nicht mehr haben. Sie musste sich überall ihr Fresschen holen und es gab viele Menschen, die ihr welches gaben. Aber traurig war es trotzdem, denn dieses Kätzchen wollte wieder ein richtiges Zuhause haben. Ein Zuhause, wo sie so leben kann, wie wir beide. Frauchen ist bereit, sie bei uns aufzunehmen. Ich freue mich. Und wie ist es mit dir?”

„Na ich freue mich auch auf unseren neuen Mitbewohner. Herzlich Willkommen Miezi. Dann habe ich zwei Katzen, mit denen ich quatschen kann.”

Miezi hat nun ein neues Zuhause gefunden. Sie ist glücklich mit Trabbi und Fritzi in so einer schönen Gegend zu leben. Eine Gegend, in der sich die Tiere im Wald und die Haustiere wohlfühlen.