Gedanken aus Müggelheim

Von Simone Jacobius

Am 8. März ist es wieder so weit. Der Reigen der Feiertage wird mit einem Tag für uns Frauen eröffnet: dem Internationalen Frauentag. Erst seit 2019 ist er in Berlin als einzigem Bundesland Feiertag. In diesem Jahr folgt auch Mecklenburg-Vorpommern, so wurde es beschlossen. 

Der Internationale Frauentag entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Erstmals fand der Frauentag am 19. März 1911 statt. 1921 wurde sein Datum durch einen Beschluss der Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen in Moskau endgültig auf den 8. März gelegt.

Dieses Datum wählten auch die Vereinten Nationen (UN) im Internationalen Jahr der Frau 1975 zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ und richteten dazu erstmals am 8. März 1975 eine Feier aus. Mitte 1975 wurde dann in Mexiko-Stadt die erste UN-Weltfrauenkonferenz abgehalten und es folgte die „UN-Dekade der Frau“ (1976–1985).

Ist ja alles schön und wichtig, aber dennoch sind die Unterschiede zwischen Männern und Frauen immer noch gravierend: geringere Löhne, geringere Rente, deutlich seltener in Leitungs- oder Managementpositionen vertreten. Werden wir immer noch „bestraft” dafür, dass nur wir Kinder gebären können? Zumindest die Elternzeit dürfen ja auch Männer antreten – machen es aber auch immer noch viel zu selten und deutlich kürzer als die Frauen. Was vielleicht wiederum mit dem Gehalt zu tun hat. Ich denke, solange diese Missstände nicht beseitigt sind, gibt es nicht wirklich einen Grund zu feiern – und mit einer Blume sind die schon gar nicht zu beheben.

Dennoch wünsche ich Ihnen allen einen schönen 8. März, machen Sie etwas Schönes. Es gibt genügend themenbezogene Angebote in der Stadt.    

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