Das Hamlet-Syndrom – unser Ringen um Haltung

Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage“: Die Worte, die Prinz Hamlet von Dänemark im gleichnamigen Theaterstück im Theater Ost in Adlershof spricht, sind längst zum geflügelten Wort geworden. Mit der inneren Ambivalenz, unter der die Hauptfigur leidet, können sich vermutlich viele Menschen identifizieren. Wir streben danach, in unserem Denken und Handeln klar und deutlich zu sein, doch in Anbetracht der Vielfältigkeit der Möglichkeiten fällt es schwer, nur eine Seite der Medaille zu sehen. Hamlet verkörpert diese innere Zerrissenheit, die viele von uns in sich tragen.

Warum ist es schwer, sich selbst treu zu bleiben? Und ist es erstrebenswert, auf seinen Prinzipien zu bestehen? Wir hadern mit Entscheidungen, sind innerlich zerrissen. Wir stehen zwischen den Stühlen, ob wir es wollen oder nicht. Halten wir die Spannung aus oder macht sie uns krank? Und passen wir wirklich unser Handeln dem Denken an oder ist es eher umgekehrt?

Das Ensemble der Zerstreuten ist eine interkulturelle Theatergruppe und beschäftigt sich in der aktuellen Produktion mit genau dieser Thematik.