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Auch kleine Nachwuchsgärtner können bei der Frühjahrskur des Rasens helfen.
Jetzt, wenn es wärmer wird, fängt auch der Rasen wieder an zu sprießen. Er benötigt fürs Wachstum eine Temperatur über zehn Grad. Doch wie pflegt man seinen Rasen jetzt richtig, damit er uns den Sommer über Freude bereitet?
Als erstes wird der Rasen von restlichem Laub und Ästen befreit. Das heißt, Sie schwingen den Rechen. Jetzt sieht er zwar gleich schöner aus, aber noch ein bisschen schwächlich. Deswegen kommt im zweiten Schritt der Rasenmäher zum Einsatz. Auf die niedrigste Stufe einstellen – der Rasen sollte möglichst kurz werden. So erhält man einen guten Überblick über den Zustand der Rasenfläche. Die Stellen, die in der Sonne liegen, sind meistens in Ordnung. In schattigen Bereichen ist der Rasen hingegen oftmals von Moos durchzogen. Achten Sie darauf, dass die Messer des Rasenmähers scharf sind, damit das Grün auch wirklich geschnitten und nicht bloß abgerissen wird.
Im dritten Schritt geht es dem Moos an den Kragen. Kleinere Moosflächen können mit einem Handvertikutierer oder einer Eisenharke entfernt werden. Für größere Bereiche eignen sich elektrische Vertikutierer, die beispielsweise Baumärkte verleihen. Durch das Vertikutieren werden Moos und Mulch entfernt und der Boden belüftet. Das regt das Wachstum des Rasens an. Die Nutzung von Eisendünger gegen Moos im Rasen ist nicht zu empfehlen, dieser ist nicht nur giftig, sondern hilft auch nur kurzfristig, indem das Moos verätzt wird.
Als Nächstes ist es wichtig, den pH-Wert des Bodens zu überprüfen. Den Wert kann man mit einem Schnelltest aus dem Baumarkt in wenigen Minuten ermitteln. Der pH-Wert sollte etwa zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Ist der Wert niedriger und der Gartenboden somit eher sauer, kann man ihn mit etwas Kalk anreichern und den pH-Wert anheben. So kann der Rasen besser Nährstoffe aufnehmen. Bei sandigem Boden darf der Wert auch etwas niedriger liegen, lehmiger Boden verträgt einen etwas höheren pH-Wert.
An Stellen, wo sich Trampelpfade andeuten oder der Rasen ausgedünnt ist, muss neu ausgesät werden. Dafür eignet sich am besten zertifizierte Rasensaat. Diese ist an der Bezeichnung RSM zu erkennen, die sogenannten Regel-Saatgut-Mischungen stehen für gute Qualität.
Um die Bodenaktivität zu verbessern, eine dünne Schicht aus fein gesiebtem Kompost auf dem Rasen verteilen. Dieser natürliche Dünger regt das Bodenleben an und schützt das Saatgut gleichzeitig davor, von Vögeln gefressen zu werden. Den Kompost einfach mit der Harke ganz dünn auf der Fläche verteilen. Wenn der Rasen besonders dicht und grün werden soll, ist zusätzlich etwas Dünger ratsam. Dafür empfiehlt sich ein Bio-Rasendünger.
Was im April zu tun ist
Etwa vier Wochen vor der Blüte bekommen die Rhododendren ihre erste Düngung. Am besten einen speziellen Rhododendrondünge. Die zweite Gabe erfolgt dann nach der Blüte. Bei Rosen wird jetzt der Frühjahrsschnitt durchgeführt, damit sie im Sommer in voller Pracht erblühen. Auch für Stauden ist jetzt eine gute Pflanzest. Zuvor sollten die Beete von Unkraut befreit und mit Kompost versorgt werden.
Gemüsejungpflanzen wie Kohlrabi, Salat, Brokkoli oder Blumenkohl, dürfen jetzt ins Beet. Andere Gemüsesorten dürfen jetzt direkt im Freien ausgesät werden. Dazu gehören Radieschen, Salat, Rettich, Möhren, Mangold oder Spinat. Kartoffeln sollten hingegen erst gesetzt werden, wenn der Boden 7 Grad warm und trocken ist. Bei zu viel Nässe oder Frost faulen die Knollen in der Erde.
Auch Rankblumen wie Wicken, Winden oder Kapuzinerkresse dürfen jetzt ins Freie gesät werden Die Schwarzäugige Susanne hingegen braucht noch etwas Wärme… Ende April dürfen dann auch Zwiebeln und Knollen von Gladiolen und Montbretien in die Erde, die im Frühsommer blühen sollen. sip
Das sagen jetzt die Bauernregeln
„Gibt’s im März viel Regen, bringt die Ernte wenig Segen.“ Feuchtigkeit hat es im Winter genug gegeben, was die Natur jetzt braucht um zu erwachen sind Sonne und Wärme. Zu viel Nässe schadet jetzt den zarten Getreidepflänzchen, die gerade aus dem Boden sprießen.
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, heißt es so schön. Aber dennoch: Wenn die ersten Schwalben zurückkehren, verkünden sie uns, dass die warme Jahreszeit nun beginnt. Und sie sind bereits da...