Gedanken aus Müggelheim

Von Lutz Melchior

Jeder, der den Dorfanger Alt-Müggelheims abläuft, kann es sehen. Viele Gebäudeflächen sind beschmiert. Die Fassade der Sparkasse, die des Hauses links davon (Alt-Müggelheim 3A und 17), etliche weitere Fassadenflächen und Grundstücksgrenzmauern, alle sind durch Heldentaten von Aktivisten der sogenannten Graffiti-Szene verunstaltet. Während Einwohner aus Müggelheim durch persönliches Engagement versuchen, den Dorfanger durch Aufstellung von Info-Tafeln historisch erlebbar und durch viele andere Aktivitäten attraktiv zu gestalten, zeigt die Sprayer-Szene klare Kante. Der Donnerstag zu Himmelfahrt war ein neuer Höhepunkt bezgl. Vandalismus an Gebäuden. Ebenfalls betroffen von den Schmierereien ist auch die Fassadengestaltung der Gasdruckregelstation auf der nordwestlichen Angerseite. Müggelheimer Bürger und der Heimatverein hatten die Gestaltung durch Spenden und Eigenmittel ermöglicht. So traurig es klingt, reflektiert man die öffentliche Wahrnehmung des Angers über die letzten zehn Jahre, stellt man eine stark abnehmende Attraktivität und eine, ich scheue das Wort, zunehmende Verwahrlosung fest. Kaum noch vorhandener Einzelhandel, ein gesprengter Geldautomat, ein umgefahrenes und seit sechs Monaten nicht repariertes Verkehrszeichen am Fußgängerüberweg, ramponierte Fahrradwege etc. laden nicht unbedingt zum Verweilen ein. Analysen der Sozialraumorientierten Planungskoordination des Bezirks Treptow-Köpenick prognostizieren für Müggelheim ein Einwohnerwachstum von ca. 4 Prozent bis 2030. Wohin entwickelt sich Müggelheim? Was ist mit der unzureichenden Infrastruktur bezgl. Ärzten, Kitaplätzen und Schule? Wenn Sie diesen Müggelheimer Boten lesen, findet das traditionelle Angerfest statt. Besuchen Sie das Fest und schauen Sie sich um, was mit unserem Ort passiert. Teilen Sie uns Ihre Meinung mit unter info@mueggelheimer-heimatverein.de  Seien Sie herzlich gegrüßt!    

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