Katze und Maus

Von Ingrid Zweiniger

Trabbi und Fritzi hatten wieder ihre Plauderstunde. Es war gemütlich im Garten und es gab viel zu erzählen, denn seit einigen Wochen lebten nun auch ein neues Kätzchen bei Trabbi und Fritzi im Holzhaus. Es war eine kleine schwarze Katze. Sie hieß Miezi.

„Sag mal Fritzi, wie kommst du eigentlich mit diesem schwarzen Teufel zurecht?”

Fritzi musste lachen. „Sei nicht so bösartig, dass ist doch kein Teufel wie du, Trabbi. Entschuldige Trabbi, das war ein Scherz.Also ich komme gut mit dem Kätzchen zurecht. Wir verstehen uns, denn sie ist artig und sie scheint sich bei uns wohl zu fühlen.”

„Na das ist doch auch kein Wunder. Du musst dir mal vorstellen Fritzi, da lebt ein Tier und hat kein Zuhause. Es weiß nicht, wo es etwas zu fressen gibt und keiner kümmert sich um dieses Tier. Mit anderen Worten: Es ist einsam und allein. Aber Miezi hat Glück gehabt, sie hat ein neues Zuhause bei uns gefunden. Hattest du eigentlich etwas dagegen Fritzi, dass nun noch ein drittes Tier bei uns im Holzhaus lebt?”

„Nein, das habe ich dir doch schon gesagt. Du weißt doch, wir beide verstehen uns gut. Ich sage immer, eine Katze kratzt der anderen Katze nicht die Augen aus. Ich muss dir noch etwas sagen, Trabbi, denn das ist auch wichtig. Es gibt bestimmte Regeln, an die man sich halten muss und das muss Miezi noch lernen. Frauchen sagt zum Beispiel, es dürfen keine Vögel getötet werden. Ich habe nämlich gesehen, dass Miezi am Vogelhaus saß und die Vögel beobachtet hat. Ich habe gemerkt, dass sie ganz aufgeregt war und glaube, dass sie Appetit Baueinen Vogel hatte.”

„Und was hast du gemacht, hast du sie vom Vogelhaus weggejagt?”

„Nein, habe ich nicht Trabbi. Ich habe sie mir genommen und mit ihr gesprochen. Sie war ganz artig und hat zugehört. Sie hat es dann verstanden, dass bei uns keine Tiere getötet werden dürfen, nur weil man Spaß daran hat und vielleicht auch Appetit.”

„Fritzi, du bist aber ein gutes Kätzchen. Eigentlich könntest du Katzenlehrerin werden, ha ha ha! So, wir beenden jetzt mal unsere Plauderstunde, ich muss Mittagsschlaf machen.”

„Na dann gute Mittagsruhe, Trabbi.”

Eines Tages saßen Trabbi und Fritzi wieder im Garten in der Tannenhecke. Dann passierte etwas, was die beiden sprachlos machte. Miezi lief durch den Garten und ein kleines Mäuschen krabbelte auf den großen Steinen herum, die am Holzhaus lagen. Miezi beobachtete die Maus und lief zu ihr hin. Sie setzte sich neben die Steine und riss ganz weit ihr Maul auf. Das Mäuschen saß neben Miezi und schaute sie an. Dann fiel Miezi ein, dass sie keine Tiere töten darf. „Na dann werde ich einfach mit dem Mäuschen spielen.” Und so machte es Miezi. Dem Mäuschen gefiel das und Miezi auch. als sie fertig waren gaben sie sich ein Küsschen und beendeten ihr Spiel. 

„So Fritzi, nun siehst du, dass unser neues Kätzchen im Müggelwald angekommen ist.” Herzlich Willkommen Miezi!