7. Jahrgang, Ausgabe 09/2000 | |
September 2000 | Home | Archiv | Impressum |
Der einzige Nachteil dieses ansonsten ausgezeichneten Speisepilzes: Er ist, durch das Labyrinth der Äste, mühsam zu reinigen. Welke, oder an den Rändern gebräunte Stücke sind zäh und sollten nicht mitgegessen werden. Ansonsten schmeckt der Pilz der Glucke ganz und gar unähnlich, wenn er mit Zwiebeln in Butter gebraten wird. Einfach lecker!
Die Pilzsaison hat in diesem Jahr bereits viel früher begonnen. Ausschlaggebend waren das sehr warme Frühjahr und der feuchtwarme Sommer. Bereits im Juli zogen die Pilzkenner in Scharen durch unsere Wälder. Doch eigentlich beginnt erst jetzt die richtige Saison.
Auf jeden Fall sollten Pilzsammler eines beherzigen: Nur Pilze esse, die man auch wirklich kennt. In der Regel sind es die bei uns verbreiteten Maronen, Steinpilze und Birkenpilze. Doch schon beim Schirmpilz (Parasol) heißt es aufpassen: Der langstielige Blätterpilz mit dem verschiebbaren Ring am Stiel hat kleine giftige Brüder - so den Stinkschirmling oder auch Pantherpilz.
Der Leiter des Hauses Natur und Umwelt, Ekkehart Neef rät zur Pilzsuche mit Verstand. So sollte der Sammler den Blick nicht nur auf dem Waldboden schweifen lassen, sondern auch die Bäume berücksichtigen. Denn zu jedem Pilz gehöre ein Baum. Steinpilze wachsen gerne im Schatten knorrigere Eichen, Maronen in den Kiefernschonungen, Lerchenröhrlinge, wie der Name sagt unter Lerchen und Birkenpilze - natürlich - in Partnerschaft mit der Birke. Am besten gedeihen Pilze in Mischwäldern. Doch auch in Kiefernwäldern sind schmackhafte Sorten wie der Blutreizger oder die Marone zu Hause. Übrigens wachsen Pilze immer kreisförmig und bilden einen sogenannten Hexenring. Im Umkreis von 50 Zentimeter bis zwei Meter sollte nach einem Pilzfund daher der Boden gründlich abgesucht werden. Viel Glück bei der Suche! sip