Müggelheimer Bote
7. Jahrgang, Ausgabe 07/2001  
Juli 2001 Home  |  Archiv  |  Impressum


Immer wieder Ärger in der Kita: Großes Klettergerüst ohne Ersatz abgebaut

Vor einigen Wochen hat zum Bedauern der Kinder und Eltern die stellvertretende Leiterin des „Bienenhauses”, Karin Matthes, nach 25-jährigem Einsatz für den Müggelheimer Nachwuchs die Kita verlassen.

Die Kinder und Eltern möchten Frau Matthes auf diesem Weg für ihr liebevolles Engagement danken und ihr für ihre neue Tätigkeit alles Gute wünschen.

Kummer machen nach wie vor die maroden Außenanlagen: Nachdem die Eltern mit Geld- und Zeiteinsatz den Kita-Garten verschönert haben, wurde vor zwei Wochen das große Klettergerüst, das Herzstück des Spielplatzes, wegen Einsturzgefahr abgebaut. Schon im Herbst letzten Jahres musste das Spielgerät für mehrere Wochen gesperrt werden, bis es - wie sich jetzt herausstellt - nur notdürftig repariert wurde. Informationen über den tatsächlichen Zustand des Gerätes gab es nicht. Nun also der Totalabbau.

Hilfe in der „Not” bot der Scheck des Wirtschaftskreises Müggelheim. Beim diesjährigen Angerfest kam am WKM-Stand durch den Dreh am Glücksrad eine Summe von 654,- DM zusammen, die dem Kindergarten für die Außenanlagen gestiftet wurde. Der „Dreh für einen guten Zweck” hat inzwischen Tradition. Im vergangenen Jahr flossen 300,- DM an den Jugendclub Mügge, jetzt ging mehr als das doppelte an die Kita. Mutter Babett Thomson nahm das Geld stellvertretend für alle von der WKM-Vorsitzenden Angela Draffehn entgegen. „Wünsche haben wir noch viele für unsere Kinder, beispielsweise einen Wasserpilz oder auch einen Carport für die ganzen Kinderfahrzeuge“, sagt sie und bedankte sich im Namen aller anderen Eltern und Kinder. Foto: Jacobius
Leider wurde es versäumt, rechtzeitig Geld für ein neues Klettergerüst einzuplanen. Angesichts der leeren Kassen dürfen die Kinder wohl nun lange warten, bis sie in der Kita wieder klettern und rutschen können. Auch ein Schaukeltier ist beim Schaukeln einfach aus dem Boden gekippt - ein Glück, dass kein Kind dabei verletzt wurde. Geld zur Erneuerung der Federn bei den anderen Schaukeltieren ist nicht vorhanden. Es ist eine Frage der Zeit, wann der nächste Unfall passiert.

Das durch Spenden zusammengetragene Geld reicht trotz der erfreulichen Höhe für Investitionen dieser Größenordnung nicht aus. Wieder stellt sich also die Frage, womit die Kinder nun spielen sollen, wenn nicht einmal mehr die Grundausstattung für einen Spielplatz zur Verfügung gestellt wird.

Zu allem Übel wurde noch der Zaun abgebaut, der den Krippengarten von der Zufahrt zur Kita getrennt hat - mit der Folge, dass die Krippenkinder ihren Spielbereich samt Spielgeräten nicht mehr nutzen dürfen, weil es seit April nicht möglich war, eine Absturzsicherung für die Treppe zu schaffen.

Die Eltern können nur hoffen, dass das Bezirksamt ihre Kinder nicht länger im Stich lässt und ihnen wenigstens den Außenbereich wieder so herstellt, dass sinnvolles und sicheres Spielen möglich ist. usl

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