Müggelheimer Bote
11. Jahrgang, Ausgabe 02/2005
Februar 2005
Müggelheimer Bote

Inhalt
Müggelheim im Rampenlicht
Spendenbereitschaft der Müggelheimer sehr hoch
Startschuss für ein neues Großereignis ist gefallen
Neues aus Schule und Kita
Jahresrückblick der Müggelheimer Feuerwehr
Martin Jahn: Ein Tausendsassa, der noch nicht an Ruhe denkt
BVBB läd zur Ortsgruppenversammlung
Beobachtungsabend auf der Amateursternwarte
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Jugendclub Mügge
Aus der BVV
Kleinanzeigen
Kirche
Geschichten aus dem Müggelwald
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
© 2005
Müggelheimer Bote
 

Ein Tausendsassa, der noch nicht an Ruhe denkt

Martin Jahn feierte seinen 65. Geburtstag

von Simone Jacobius

Eigentlich haben es die Füchse in Müggelheim nicht mehr nötig, eine Gans zu stehlen, denn bei manchen Bürgern wird ihnen der Frühstückstisch reich gedeckt. Förster Scheller warnt davor, weil schon die nächsten Populationen eine Plage werden könnten. Der Fuchskragen ist in einer Ausstellung im Dorfklub zu sehen. Text/Zeichnung: Martin Jahn

Er ist kein einfacher Mensch, aber einer, ohne den Müggelheim nicht dort stünde, wo es heute steht. Die treibende Kraft von Müggelheim feierte am 28. Januar seinen 65. Geburtstag: Martin Jahn. Er ist der Vorsitzende des Müggelheimer Heimatvereins, betreibt hauptverantwortlich im Namen des Heimatvereins den Dorfklub zeichnet die Karikaturen im Müggelheimer Boten und hält auch die Kontakte zu unsere Partnerstadt Odernheim/Glan. Anlässlich seines Geburtstages wurde im Dorfklub eine Ausstellung unter dem Titel „Tierische und satirische Zeichnungen” eröffnet - mit genau 65 Exponaten - die große Geburtstagsparty war inklusive.

Am 28. Januar 1940 in Magdeburg geboren, erlernte Martin Jahn nach der Schule bei Krupp den Beruf des Maschinenschlossers. Darauf ist er stolz und erzählt schmunzelnd, dass aus diesem Gewerk viele hauptberufliche Frohnaturen hervorgegangen seien - wie der Karikaturist Erich Schmitt oder der Kabarettist Lutz Stückrath. Mit einem Studium an der Fachschule für angewandte Kunst in Magdeburg erwarb er den Abschluss zu Kunstschmied und zum Metallgestalter. In Halle absolvierte er sein Studium zum Diplom-Formgestalter mit dem Schwerpunkt Möbel, Kulturwaren und Sportartikel. Mit einem zusätzlichen externen Studium in Berlin-Weißensee hat sich Jahn das Handwerkszeug für eine breitere Palette künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten erworben. Als Karikaturist unter anderem der „BZ am Abend”, des „Bauern-Echo” und des „Deutschen Landblatt” hat er seine Zeichnungen auch in vielen Ausstellungen gezeigt. Selbst in Japan, Bulgarien, Kanada, Polen und der ehemaligen UdSSR waren seine Bilder zu sehen.

Das Martin Jahn noch immer „fix zu Stift” ist, stellte er gerade erst in der rbb-Sendung „Attila und die Schlaumeier” unter Beweis. Ebenso, wie sein profundes Wissen. Maßgeblich dürfte dafür auch seine Wissbegier an allem Heimatlichen gewesen sein. Wahrscheinlich deshalb ist er auch bereits seit 15 Jahren, seit der Gründung des Heimatvereins, dessen Vorsitzender. Mit Charme und Witz kann er seine Ideen präsentieren und umsetzen - aber häufig auch ohne Absprache mit anderen Beteiligten. Dieses „Einzelgängerwesen” ist ihm bereits häufig vorgeworfen worden, hat auch schon viele vor den Kopf gestoßen. Nichts geht ihm schnell genug, zumindest wenn es seine eigenen Ideen waren.

Dennoch leugnet keiner der ihn kennt die Tatsache, dass Müggelheim nicht schon so viel erreicht, so viel erlebt hätte, wenn es nicht einen engagierten Martin Jahn gebe.

Deswegen wünscht auch der Müggelheimer Bote ihm noch nachträglich alles Gute zu seinem Geburtstag, viele kreative Stunden, etwas mehr Geduld und vor allem viel Gesundheit. Das „Altenteil” kann ruhig noch ein paar Jährchen warten . . .