Aus und vorbei!

Fast 22 Jahre lang führte Barbara Genzler ihren kleinen Lottoladen am Dorfanger, jetzt ist Schluss. Am 27. Dezember schlossen sich endgültig die Türen zu Müggelheims kleiner "Informationsbörse". Heiligabend hatte sie sich noch bei ihren treuen Kunden mit einem Glühwein-Umtrunk verabschiedet. Nun freut sich die 62-Jährige auf ihren wohlverdienten Ruhestand. Ihre beiden langjährigen Mitarbeiterinnen arbeiten nun im Edeka-Markt.


Unsere Kulturtipps

Der Herr Karl

Der Herr Karl schwadroniert, wie er die stürmische Zeit von 1926 bis 1963 in Wien verbracht hat. Was hat er nicht alles "durchgemacht"? Er hat für die Roten demonstriert, für die Schwarzen, für die Nazis. Der Preis? Fünf Schilling pro Demo. "Man hat nie gewusst, welche Partei die Stärkere ist, wo man eintreten sollte." Auch nach dem Krieg weiß er sich mit Besatzungsmächten gut zu stellen. Er ist der Mitläufer schlechthin, der es immer versteht, sein Fähnchen in den richtigen Wind zu halten. Durchaus charmant parlierend, redet er eine ganze Generation von Österreichern um Kopf und Kragen. Der Herr Karl ist Zeitgeschichte, aber gleichzeitig aktueller, als uns das heute, 50 Jahre später, lieb sein kann. Mit Albert Frank (Wien), dem Autor von "fastFaust". Regie: Bob Ziegenbalg.

Termin: 23./24.1., 30./31.1., jeweils 20 Uhr

Ort: Schloßplatztheater, Alt-Köpenick 31/33

Karten: 15 Euro, ermäßigt 11. Schüler 7 Euro, über "Theater der Schulen" 5,50 Euro

 

Helena Kolb & Band

Helena Kolb nimmt uns mit auf eine musikalisch-poetische Reise einer Transsib-Diva mit szenischen Liedern aus dem 20. Jahrhundert. Die Musikerin begibt sich auf die Spuren von im Exil lebenden Komponisten und Künstlern des 20. Jahrhunderts und begegnet dabei mit selbstironischem Charme ihrer eigenen Zerrissenheit durch ihre russlanddeutschen Wurzeln. Melancholie, Wut, sinnliche Sehnsucht und kindliche Hoffnung spiegeln sich in ihrem audiovisuellen Spiel.

Termin: Sonntag, 11.1., 18 Uhr

Ort: Schloßplatztheater, Alt-Köpenick 31/33

Karten: 17,50 ermäßigt 13,10 Euro