Leserbrief

zu: Müllverbrennung im eigenen Kamin

Leben nicht die meisten von uns wegen der Natur und der frischen Luft in Müggelheim? Für uns war das in jedem Fall ein wesentliches Argument und umso mehr sind wir wirklich verärgert, dass in unserer Nachbarschaft des Nachts offensichtlich regelmäßig Müll verschiedenster Natur verbrannt wird.

Vor einigen Tagen sind wir gar wach geworden, von heftigem Husten geschüttelt, voller Panik, weil wir glaubten, es würde im Haus brennen.

Seitdem hat sich unsere abendliche Routine geändert. Wir überprüfen durch weites Öffnen des Fensters erst, ob es wieder stinkt und das Schlafen bei geöffnetem Fenster womöglich gesundheitsschädlich sein könnte.

Welcher Müll kann nicht in die Mülltonne und muss über den Ofen oder Kamin entsorgt werden? Auch bliebe noch der Weg zum Recyclinghof. In keinem Fall ist dieses Verhalten akzeptabel, es ist in der Tat gesetzeswidrig. Leider können wir nicht genau ausmachen, woher diese Abgase kommen. Aber sicher werden die Nachtstunden absichtlich genutzt, um das Lokalisieren des Verursachers zu erschweren.

Bitte denken Sie an Ihre Mitmenschen und an die Natur, bevor Sie sich dazu entschließen, Ihren Müll im Ofen zu entsorgen. Und nicht zuletzt, es gibt ein Gesetz zur Minderung der Feinstaub-Belastung aus dem Kamin, Kaminofen oder Kachelofen und ein Bundesemissionsschutzgesetz. Kein Schornstein auf unseren Häusern ist hoch genug, um die schädlichen Abgase ausreichend weit zu verteilen. Die giftigen Gase gehen direkt in unseren Gärten nieder und dringen in unsere Häuser ein. Die Verbrennung von Kunststoffen setzt Schwermetalle, Dioxin und Salzsäure frei. Selbst das Verbrennen von nassem Holz lässt krebserregende aromatische Kohlenwasserstoffe freiwerden.

Auf Ihre Einsicht hoffend Ihre Nachbarn im Hirseländerweg (Name der Redaktion bekannt)