Noch keine Rettungstaucher für Köpenick in Sicht

Der tragische Unfall im Dezember auf der Langen Brücke, bei dem vier junge Menschen mit ihrem Auto in die Dahme stürzten und zwei von ihnen ertrunken, spielt auch im Senat eine Rolle. Denn die jungen Menschen waren 40 Minuten in ihrem Auto unter Wasser eingesperrt, bevor Feuerwehrtaucher vor Ort waren. Die einzigen Feuerwehrtaucher Berlins sind am anderen Ende der Stadt , in Charlottenburg stationiert. Auf eine Anfrage des SPD-Sicherheitsexperten und Abgeordneten in unserem Wahlkreis, Tom Schreiber, antwortet die Senatsinnenverwaltung, dass das Konzept für die Wasserrettung durch die Berliner Feuerwehr derzeit überprüft werde. Ein zweiter Standort für die Rettungstaucher im wasserreichsten Bezirk Berlins ist dabei offenbar weiterhin nicht geplant. Und das, obwohl Freunde der Verunglückten und auch Politiker das immer wieder forderten.

Schreiber schlägt als Übergangslösung einen zentralen Standort zu finden, an dem die Feuerwehrtaucher stationiert werden könnten. Es sollte allerdings eine Übergangslösung bleiben. Auf Sicht sei ein zweiter Standort für Rettungstaucher im Osten der Stadt unabdingbar. Bis etwa 1991 gab es übrigens eine zweite Tauchgruppe, die in Marzahn stationiert war. Auf Betreiben des Rechnungshofes wurde sie aus wirtschaftlichen Gründen abgeschafft. sip

Unser Kulturtipp

Gastspiel "Heidizeit"

"Heidizeit + Halluzinativer Abend im Gasometer": Unter diesem sperrigen Titel präsentieren die "Ratten 07" diese etwas eigenwillige Aktualisierung des Buches und Filmklassikers "Heidi" bei ihrem Gastspiel im Schlossplatztheater. Alles dreht sich um Heimat, Heimweh, Aggression, Anarchie, die Bibel und das Kapital. Bei den Ratten 07 handelt es sich um ein Obdachlosentheater aus Berlin, das bereits seit Jahrzehnten existiert.

Termine: Fr. 8.5. + S. 9.5., jeweils 20 Uhr

 

Außerdem gibt es aufgrund des großen Erfolges noch einmal das Stück "fastFaust" – der ganze Faust in 90 Minuten! Es handelt sich um ein amüsantes Theaterstück, das Jugendlichen und Erwachsenen die Faust-Geschichte wieder nahe bringt. Ingo Volkmer und Torsten Waligura schlüpfen heiter und leicht in die verschiedenen Rollen. Und es handelt sich um ein Stück für 57 Rollen! Es entsteht eine außergewöhnliche, konzentrierte Fassung der berühmten Tragödie.

Termine: 2.5., 19.5., 30.5., jeweils 20 Uhr

Ort: Schlossplatztheater, Alt-Köpenick 31/33

Karten: 17,50, ermäßigt 13,10 und Schüler 8,70 Euro.