Aufregung um schlechtere Busverbindungen

Die BVG sieht dennoch mehr Positives

von Simone Jacobius

Gleich mehrere Leser haben sich beim Müggelheimer Boten darüber beschwert, dass nach der Fahrplanänderung die Busverbindung zwischen Müggelheim und „dem Rest der Welt“ doch deutlich schlechter geworden sei. Wir haben dazu Petra Reetz, die Sprecherin der BVG befragt.

Müggelheimer Bote: Ein Anschluss vom N69 an den N65 Richtung Schöneweide ist am Wochenende nicht mehr gewährleistet, was durch den Umweg über die Freiheit hervorgerufen wird. Kann man das wieder rückgängig machen, bzw. anders für funktionierende Anschlüsse sorgen, z.B. frühere Abfahrtzeiten aus Müggelheim? Denn werktags funktioniert es wohl.

Petra Reetz, BVG: Seit Anfang April werden auf der Linie N69 aufgrund der hohen Nachfrage am Wochenende nicht mehr Kleinbusse, sondern Standardbusse eingesetzt. Diese können aber nicht wie die Kleinbusse am Schloßplatz Köpenick wenden, um den Anschlusspunkt mit den anderen Linien zu erreichen, sondern müssen von Müggelheim kommend durch die Altstadt Köpenick fahren, um von Alt-Köpenick aus nach links in die Müggelheimer Straße einbiegen zu können. Für diese etwas längere Strecke brauchen die Busse mehr Zeit als bisher die Kleinbusse. Deshalb starten die Busse an der Odernheimer Straße in Müggelheim am Wochenende zwei Minuten früher als in der Woche. Der Anschluss zum N65 ist also auch im neuen Fahrplan am Wochenende vorgesehen. Allerdings müssen die Fahrgäste beim Umsteigen die Straße überqueren. Nach unseren Beobachtungen vor Ort in der Nacht vom 31.3. zum 1.4.2017 war der Anschluss gewährleistet. Wir werden dies aber weiterhin überprüfen.

An der Haltestelle Salvador-Allende-Straße/Wendenschloßstraße Richtung Müggelheim wird der Anschluss zwischen dem 169er und dem aus Schöneweide kommenden 165er um eine Minute verpasst – und das bei, nach 20 Uhr, einem 20-Minuten-Takt. Vor der Fahrplanänderung hat es geklappt. Was können Sie tun, damit die Müggelheimer nicht durch ihre Insellage gestraft sind?

Während der Bauarbeiten der Straßenbahn in der Müggelheimer Straße hat die Linie 165 planmäßig mehr Fahrzeit. Sie trifft deshalb erst eine Minute nach der Linie 169 nach Müggelheim ein. Ab 22.5. wird wieder der alte Fahrplan eingebaut, bis er dann durch andere Baumaßnahmen oder den neuen Fahrplan der S3 (ab August) wieder geändert wird.

Anschlüsse vom S-Bhf Köpenick sind vorher für normal Fußläufige bequem zu schaffen gewesen, nun nach veränderten Abfahrtzeiten nicht mehr. Ein Leserbrief dazu ist auch an Sie gegangen.

Die seit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember bestehenden Übergangszeiten am S-Bahnhof Köpenick in Höhe von neun Minuten zwischen S-Bahn und Bus 169 Richtung Müggelheim wurden von vielen Kunden als zu hoch eingestuft. Wir haben deshalb die Übergangszeiten zwischen S-Bahn und Bus zum 27. März auf sieben Minuten reduziert. Diese Zeit ist für den Fußweg vom S-Bahnsteig bis zur Bushaltestelle vollkommen ausreichend.
Der beigefügte Leserbrief wurde durch unsere Fachabteilung ausführlich und fristgerecht beantwortet.

Die Verbindung zum Elsterwerdaer Platz ist deutlich schlechter geworden, heißt es in den Beschwerden. Ab 10 Uhr fährt der 169er generell nur noch alle 20 Minuten. Wo ist da die Verbesserung für die Müggelheimer?

Die Einführung der Linie 169 zum Dezember 2016 hatte eine Verbesserung des Angebotes zwischen S-Bhf Köpenick und U-Bhf Elsterwerdaer Platz zum Ziel, von der auch und wesentlich die Müggelheimer Kunden profitieren. Es wurde eine zusätzliche, in attraktivem Takt betriebene Fahrverbindung in Richtung Zentrum mit der Linie 169 und der U5 geschaffen, die eine Alternative zu der Nutzung von Bus und S-Bahn (S3) darstellt. Darüber hinaus konnten durch die neuen, kürzeren Streckenführungen der Linie X69 wie auch der Linie 169 positive Auswirkungen auf die Pünktlichkeit erzielt werden.
Die Konzeption der Linienänderung sowie der Veränderungen im Fahrplanangebot erfolgte unter Beachtung der tageszeitlich sehr unterschiedlichen Nutzung und Auslastung des Busangebots zwischen Müggelheim einerseits und Köpenick sowie U-Bhf Elsterwerdaer Platz andererseits. Die Relation ist vor allem in den Hauptverkehrszeiten stark nachgefragt. Deshalb kommen in dieser Zeit auch die Verbesserungen stärker zum Tragen. Verändert hat sich dabei im Wesentlichen, dass der 10-Minuten-Takt auf der Müggelheimer Linie (jetzt 169, früher Linie X69) nun auch bis zum U Elsterwerdaer Platz gefahren wird.
Zu den Zeiten, in denen deutlich weniger Fahrgäste unterwegs sind, wurde eine Anpassung im Taktprogramm vorgenommen: Montag bis Freitag in der Zeit von ca. 9.30 bis 12 Uhr und sonntags in der Winterzeit wurde der 10‘-Takt durch einen 20‘-Takt ersetzt.
In der Summe sind deutlich mehr Fahrgäste positiv als negativ von der Änderung der Linien 169/X69 betroffen.

Umfrage

  1. Sind Sie mit den veränderten Zeiten des 169er zufrieden?
  2. Wie regelmäßig nutzen Sie den Bus?
  3. Zu welchen Zeiten fahren Sie mit dem 169er?
  4. Welche Anschlüsse sind für Sie wichtig?
  5. Wie wichtig ist Ihnen eine durchgehende Verbindung zum Elsterwerdaer Platz?

Machen Sie mit, schreiben Sie uns Ihre Antworten an redaktion@mueggelheimer-bote.de oder an den Müggelheimer Boten, Darsteiner Weg 36a, 12559 Berlin. Sie können auch gerne das Kontaktformular auf unserer Homepage benutzen. Wenn wir genügend Antworten bekommen, teilen wir sie der BVG mit – und natürlich auch Ihnen über den Müggelheimer Boten.