Gedanken aus Müggelheim

Von Simone Jacobius

Es war mal wieder so weit: Der Anlass für Absatzschuhe war da und ich musste vor dem festlichen Empfang zu einem anderen Festakt auf den Dorfanger. Ich und meine ähnlich bestöckelte Freundin liefen wie auf Eiern den Fußweg entlang. So mancher wird gedacht haben: Sollen sie es doch lassen, wenn sie auf den Dingern nicht laufen können. Stopp! Wir wissen sehr gut, wie man auf Absätzen läuft. Aber der Dorfanger ist eine Katastrophe. Das kleine Pflaster, ordentlich verfugt, würde ja noch gehen – aber die Schlaglöcher, Wurzelerhebungen und ähnliches sind einfach eine Katastrophe. Und das nicht nur für Absatzschuhe. Voller Mitleid denke ich an gehbehinderte Menschen, an Menschen mit Rollatoren oder Rollstühlen, die sich bei jeder Bodenwelle fühlen müssen als würden sie fliegen – und dabei hoffentlich die Richtung halten.

Wie lange reden die verschiedenen Institutionen Müggelheims schon, dass etwas getan werden muss. Wie viele Begehungen mit Politikern gab es in den vergangenen Jahren bereits. Das Thema ist auch im Bezirksamt seit Langem bekannt. Der letzte Stand war, wie immer, die fehlende Finanzierung. Denn die Gehwege sollen denkmalgerecht saniert werden, das kostet mehr als für alle Gehwege zusammen im Etat vorhanden ist. Doch wenn sich die Ersten aufgrund des schlechten Gehweges die Haxen brechen, wird das Geschrei groß sein. Letztlich ist es auch eine Haftungssache...

Aber nicht nur das. Es würde auch dem Angesicht des Angers gut zu Gesichte stehen, wenn er adrette Geh- und Radwege bekäme. Denn für ein denkmalgeschütztes historisches Ensemble ist der jetzige Zustand wahrlich kein Ruhmesblatt. In diesem Sinne kann ich nur an alle Politiker appellieren, endlich zu handeln!    

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