Müggelheimer Bote
6. Jahrgang, Ausgabe 09/99  
September 1999 Home  |  Archiv  |  Impressum


Inhalt

Enthüllungen im Flughafen-Filz lassen Gegner hoffen

Fachliche Tipps für Einwendungen gegen den Flughafen

Entführte Drachen und blasige Füße: Gute Laune im Zeltlager der Jugendfeuerwehr

Premiere: Diesmal zwei Tage Erntefest und mit Parforce-Jagd

Auf einen Blick: Alle Kurse im Dorfclub

Unbürokratische Putzaktion des ASB

Wein- und sangesfreudige Geburtstagsfeier des Dorfclubs

Uneinsichtige Mountainbiker zerstören die Müggelberge

Neue Dreckecke wird zum Ärgernis

Den Straßennamen auf der Spur (II)

Allen Erstklässlern viel Spaß und Erfolg in der Schule!

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© 1999 Müggelheimer Bote

Zuletzt aktualisiert am 03.09.1999

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Fachliche Tipps für Einwendungen gegen den Flughafen

„Einwendungen gegen Schönefeld” war Thema einer Veranstaltung im Dorfklub, zu der alle gegen den Flughafenausbau aktiven Gruppen eingeladen hatten. Mehr als 120 interessierte Flughafengegner hörten sich am 20. August die Vorträge an.
Dr. Dietrich Lehnert, im BVBB für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich, umriß zunächst die aktuelle Situation der Flughafenplanung. Das vom Oberlandesgericht Brandenburg Anfang August verhängte Urteil habe zwar erhebliche Unsicherheit in den Verfahrensablauf gebracht, dennoch sei damit zu rechnen, daß die BBF mit den vorliegenden konzeptneutralen Planungsunterlagen noch in diesem Jahr das Planfeststellungsverfahren eröffnen wird, betonte er.
Der Müggelheimer Urologe Dr. Matthias Solga stellte anschließend zwei Studien vor: So sei schon vor zwei Jahren der methodisch einwandfreie Nachweis erbracht worden, dass Lärm die Gesundheit schädige. In einer anderen Studie hätten Fachleute mit spektakulären Aktionen Messwerte über die Schadstoffe und ihre Konzentration im Abgasstrahl von Düsenflugzeugen gewonnen. Unter den festgestellten chemischen Stoffen sind auch Benzol, Toluol und Xylol, die als extrem gefährlich und Krebs erregend gelten.
Aspekte, die bei der Anfertigung von Einwendungen zu beachten sind, waren ein weiterer Schwerpunkt des Abends. Heiko Moritz, Rechtsanwalt aus Mitte, zeigte anhand von Beispielen, wie Einwendungen gemacht werden sollten. Wichtig sei vor allem, dass der Betroffene zu erkennen gebe, welches seiner Rechtsgüter (Leben, Gesundheit, Eigentum, Freiheit . . .) er als gefährdet ansehe und aus welchem Grund. Es reiche nicht aus, nur allgemein zu protestieren oder das Projekt insgesamt abzulehnen.
In seinem Schlussvortrag gab Gunnar Suhrbier, Sprecher des BVBB in Müggelheim, einen kompakten und ideenreichen Überblick über mögliche Einwendungsargumente. Von der Verfassungswidrigkeit des Fluglärmgesetzes über Details zu den beim Fluglärm verwendeten Schallpegeln bis zu Gesundheitsproblemen, die insbesondere Kinder mit Fluglärm haben und dem gesetzlich nicht geregelten Nachtflug sind zahlreiche Anregungen für Erfolg versprechende Einwendungen vermittelt worden. Gunnar Suhrbier, BVBB Müggelheim

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