Müggelheimer Bote
7. Jahrgang, Ausgabe 09/2000  
September 2000 Home  |  Archiv  |  Impressum


Nachrichten aus Gosen

Kirche als Investruine?

Gosens Bürgermeister Horst Buch ist betrübt. Immer wenn er am Dorfanger ist, fällt ihm eine „Investruine” ins Auge: die Kirche. „Da haben wir uns engagiert, dem fortschreitenden Verfall entgegen zu wirken - und von Kirchenseite passiert gar nichts”, bedauert er.

Erst vor einigen Monaten haben die Gosener es mit viel Spenden und Eigeninitiative geschafft, dem Gotteshaus ein neues Dach aufzusetzen. Zumindest regnet es jetzt nicht mehr hinein. Auch eine Sammlung für die Kirchenfenster läuft bereits. Doch von einem richtig schmucken Gotteshaus ist die Kirche noch weit entfernt. „Es ist halt nur eine Dorfkirche”, bedauert Buch. Das verhältnismäßig große Gebäude wird derzeit von der Pfarrerin in Erkner mit betreut. Einen eigenen Pfarrer hat die kleine Gemeinde nicht mehr. Nur unregelmäßig finden noch Gottesdienste in der Kirche statt. Buch: „Es muss aber unbedingt etwas geschehen. Im Moment hängt alles sehr in der Luft. Aber es wäre schön, wenn die Kirche wieder in altem Glanz erstrahlen würde.” Zumindest für das anstehende Dorfjubiläum, im nächsten Jahr wird Gosen 250 Jahre alt, wäre das doch erstrebenswert.

Bangen um Fördermittel

Der Fußballplatz in Gosen ist fertig und kann von Oktober an bespielt werden. Doch jetzt beginnt das bange Warten von neuem. Vom Land zugesagte Fördermittel stehen derzeit in der Schwebe. Schuld ist der Gosener Fußballverein, der nicht rechtzeitig seine „Schulaufgaben” gemacht hat. Obwohl er eigentlich als Gosener Verein gilt, war er beim Berliner Gericht gemeldet. Erst jetzt wurde die Umschreibung - Bedingung für die Auszahlung von Fördermitteln des Landes Brandenburg - vorgenommen. „Jetzt können wir nur noch beten, dass die Mittel nicht bereits anderweitig vergeben wurden", sorgt sich Bürgermeister Horst Buch. Er ist inzwischen so erbost, dass er sich aus dem Schlamassel heraushalten will. „Wir haben mit dem Sportplatz genug geleistet - auch finanziell. Jetzt muss sich der Verein selber kümmern", sagt er.

Diese Seite drucken  |  Seitenanfang