| 7. Jahrgang, Ausgabe 04/2001 | |
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Ihr Leben hat sie ihrer Familie, ihren sechs Kindern gewidmet und mit gleicher Hingabe auch unserem Ort. Das war früher so, wo sie den Mut hatte, den Mund aufzumachen, und es war nach der Wende so, wo ihr Ratschlag geschätzt wurde und sie mit kritischem Blick etwas bewegte. Gerade wegen ihrer Haltung und ihres ehrenamtlichen Engagements hat sie 1999 der Bundespräsident Johannes Rau mit der Bundesverdienstmedaille geehrt.
Waltraud Blanck war es, die die Idee hatte, etwas für die Verbesserung der Situation der Müggelheimer Gewerbetreibenden zu tun, und ihrer Initiative ist die Bildung des Wirtschaftskreises zu verdanken.
Wir erinnern uns daran, wie sie zur 250-Jahr-Feier im Festkomitee tätig, die Quartiere für die vielen Gäste organisierte und auch immer wieder die offiziellen Abordnungen aus der Pfalz fürsorglich betreute. Sie hatte selbst die Aufgaben gesehen und sich unaufgefordert eingebracht, ohne dabei viel Lärm zu machen. Sie wirkte leise und lieber im Hintergrund. Sie war das Müggelheimer Mädchen und gleichzeitig die gestandene Frau.
Hier geboren, aufgewachsen und gelebt, hat Waltraud Blanck ihren Heimatort geliebt. Das spricht auch aus ihrer Hobby-Malerei, mit der sie spät, erst vor einigen Jahren begann. Ihre Bilder von unserer Landschaft hatte sie im letzten Jahr im Dorfklub ausgestellt und damit vielen Besuchern eine Freude bereitet.
Wenn wir tief bewegt Abschied nehmen von Waltraud Blanck, dann gilt unser Mitgefühl ihren Kindern und nahen Angehörigen, die der Verlust schwer getroffen hat. Wir möchten besonders ihnen die Gewissheit geben, das wir ihr Andenken in Ehren bewahren.
Wir bedanken uns ein letztes Mal bei Waltraud Blanck für alles, was sie uns mit ihrer Lebenserfahrung, mit ihrer Zuverlässigkeit und mit ihrem Engagement für Müggelheim gegeben hat.
Wir werden Waltraud Blanck nicht vergessen können.
Der Vorstand des Müggelheimer Heimatvereins e.V.