Müggelheimer Bote
15. Jahrgang, Ausgabe 1/2009
Januar 2009
Müggelheimer Bote

Inhalt
Großeinsatz der Jugendfeuerwehr
Bilanz: Bürgerdienste - Bildung - Sport
Rahnsdorfer fordern Erhalt der Ruderfähre
Unfälle und ein Brand in Müggelheim
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Bürgerdienste – Bildung – Sport

Stadtrat Svend Simdorn zieht Bilanz

von Petra Zoepf

Licht und Schatten liegen im Leben oft dicht bei einander. So auch im Verantwortungsbereich von Dezernent Svend Simdorn. Im Bezirk Treptow-Köpenick ist er für die Abteilungen Bürgerdienste, Bildung und Sport zuständig. Größter Schattenbringer: Geld. Größte Lichtquelle: bürgernaher Einsatz der Finanzmittel.

Traditionell verschlingen Baumaßnahmen den Großteil des Etats, „oftmals müssen Projekte über mehrere Jahre gestreckt werden, um sie fertig zu kriegen“, beschreibt er das Dilemma. Beispiel: Ballspielhalle „Alte Försterei“ an der Hämmerlingstraße. Wenn die neue Sporthalle mit einer Fläche von 27x45 Metern und Platz für 1000 Zuschauer fertig ist, hat sie 8,1 Mio. Euro gekostet. Baubeginn: 2006, Fertigstellung: 2009. Dort können dann Bundesligaspiele der Volleyballer stattfinden. Gut eine halbe Million Euro sind 2008 in kleinere Vorhaben wie die Sportanlage Lohnauer Steig, Finkengasse und Wendenschloßstraße 50 geflossen. Simdorn: „Welche Projekte 2009 in Angriff genommen werden, steht noch nicht fest.“

Die sportliche Bilanz kann sich sehen lassen: Fünf olympische Medaillen gingen an Sportler aus dem Bezirk, darunter eine goldene an Robert Prem, der bei den Paralympics beim Segeln erfolgreich war. Außerdem gab‘s 12 Treppchenplätze bei Weltmeisterschaften, 34 mal Edelmetall bei Europameisterschaften und 220 deutsche Meistertitel. „Besonderer Dank gilt allen Vereinen, Trainern und Übungsleitern, die zusammen mit den Sportlern und deren Eltern diesen Erfolg erst möglich machten.

Große Jonglierkunst ist im Bildungssektor gefragt. Um Kosten zu reduzieren wurden 2008 die Bibliotheksstandorte von 14 auf neun reduziert. Schmerzlich für die Müggelheimer ist die Schließung der Bücherei im Allende-Center im Herbst. „In Köpenick gibt es jetzt noch die neue Mittelpunktsbibliothek am Alten Markt und die Büchereien an der Plönzeile 7 sowie Peter-Hille-Straße 1 in Friedrichshagen“, so Simdorn. Ähnlich werde die Entwicklung in Treptow verlaufen, wenn 2011 die neue Mittelpunktsbibliothek fertig sei. Der Bücherbus bleibt zur Versorgung der Randbezirke erhalten. In Müggelheim hält er freitags zwischen 14 und 17.30 Uhr am Dorfanger. Insgesamt arbeitet der Bibliotheksbereich defizitär, denn im Berlin-Vergleich gibt es in Treptow-Köpenick die geringste Anzahl der Ausleihen und Besucher aber die meisten Standorte.

Mit Beginn des Herbstsemesters startete die Volkshochschule eine Kooperation mit der Humboldt Uni. Im Dozenten- und Kursbereich soll ein Austausch erfolgen, „von dem alle profitieren werden“, ist sich Simdorn sicher. Schattenseite: Die Zahl der Veranstaltungsorte nimmt ab. Im neuen Semester gibt es in Müggelheim kein Angebot mehr. Die Musikschule bietet dagegen im Dorfklub dienstags von 14.30 bis 18.30 Uhr Blockflötenunterricht an und donnerstags um 16 Uhr musikalische Früherziehung. „Wir haben viele fest angestellte Lehrer. Die hohe Unterrichtsqualität wird in der großen Zahl der Preisträger bei Wettbewerben dokumentiert“, freut sich Simdorn.

Die Öffnung des Bürgeramtes im Rathaus am Samstag von 9 bis 13 Uhr wird gut angenommen. Zwischen 70 und 80 Personen kommen. Aufgrund der guten Personaldecke sei auch eine zügige, bürgerfreundliche Bearbeitung möglich. Wenn das Interesse an Bürgerbeteiligungen weiter zu nimmt, müsse allerdings dafür eine eigene Abteilung eingerichtet werden, lautet seine Prognose. Denn erst im April habe das Amt den Volksentscheid „Flughafen Tempelhof“ durchgeführt, jetzt stehe „Pro Reli“ an.