Lifting fürs Forum Köpenick

Das Forum Köpenick wird für rund 15 Mio. Euro runderneuert und umgebaut. Das kündigt die Deutsche Immobiliengruppe (DI) aus Düren an. Die Bauarbeiten sollten trotz Corona planmäßig noch im Dezember beginnen. Zunächst werde das Untergeschoss umgestaltet, dabei sollen Rewe, der Biomarkt Denn’s und Rossmann um „Spiele Max“ ergänzt werden. „Spiele Max“ befand sich bislang im Obergeschoss. Rewe werde Silvester schließen und dann im Herbst 2021 auf einer deutlich vergrößerten Fläche (3200 qm) wieder öffnen. Generell sollen die Verkaufsflächen der Läden größer werden. Im nächsten Jahr soll auch ein Anbieter von Haustierbedarf im Untergeschoss öffnen. Das Center sei damit „praktisch voll vermietet“, teilt DI mit. Künftig werde es im Center einen Wochenmarkt mit regionalen Produkten geben, außerdem ein neues Eiscafé. „Wir machen uns bereit für die Nach-Corona-Zeit“, sagt Centermanager Uwe Eigenbrod. Während des Umbaus soll das Center geöffnet bleiben. Das 1997 eröffnete Forum Köpenick hat laut DI mehr als 130 Shops auf 40.000 Quadratmetern und gehört damit zu den größten Einkaufszentren Berlins.

Bahnhof Schöneweide angeblich im Zeitplan

Der Bahnhofsbau Schöneweide geht in die nächste Etappe. Der SPD-Abgeordnete Lars Düsterhöft hat der Deutschen Bahn wieder ein paar Neuigkeiten entlockt. Vor Weihnachten wurde der Bahnsteig A am Gleis 6 wiedereröffnet. „Damit stehen stadt- einwärts wieder zwei Gleise zur Verfügung und die Flexibilität und Zuverlässigkeit im S-Bahn-Verkehr wird wieder erhöht.“ Glaubt zumindest Düsterhöft. Wann die andere Bahnsteigseite (Gleis 5) saniert wird, konnte er nicht in Erfahrung bringen.

Gleichzeitig werde das Gleis 3 am Bahnsteig B, also stadtauswärts, für die nächste Bauphase außer Betrieb genommen, auch dort sollen die Bahnsteigkanten und Treppenanlagen neu gebaut werden. Am 28. Januar soll der erneuerte Bahnsteig am Gleis 1 in Betrieb genommen werden. „Bis zur nächsten Bauphase stehen dort beide Gleise für den Zugverkehr zur Verfügung“, so Düsterhöft.

Zweiter Müggelturm in den Startlöchern?

Im nächsten Jahr möchte Immobilienentwickler Matthias Große Phase zwei für einen zweiten Müggelturm einläuten. „Wir werden dafür einen entsprechenden Antrag für einen objektbezogenen B-Plan stellen“, verkündet Große auf seiner Facebook-Seite. „Es kann ja nicht sein, dass mobil eingeschränkte Menschen trotz einer klaren gültigen Gesetzeslage nicht auf den Turm können. Das werde ich ändern und ich würde mir auch dafür die Unterstützung des Bezirkes wünschen.“

Gleichzeitig lobt Große den Bezirk, explizit Baustadtrat Rainer Hölmer (SPD), für seine Mitarbeit in einem anderen Bauprojekt. Auf dem Areal Bahnhofstraße 39-41 neben dem Forum Köpenick will Große bauen: Für 60 Millionen Euro sollen 124 Wohnungen, 62 davon barrierefrei, ca. 1000 Quadratmeter Gewerbefläche, eine Kita, eine soziale Einrichtung, 41 Stellplätze und 316 Fahrradabstellplätze entstehen. Der Bauantrag wurde am 1. Dezember eingereicht, nach 13 Jahren Vorbereitung. Der Baustart könnte, wenn alles klappt, noch im Jahr 2021 erfolgen.n.

Unklar ist dagegen, was von der Ankündigung Großes zu halten ist, er wolle einen Bebauungsplan für den Bau eines zweiten Müggelturms beantragen. Auf Anfrage erklärte Hölmer dem Tagesspiegel dazu: „Ob es eines Bebauungsplans bedarf oder ob ein einfaches Genehmigungsverfahren ausreicht, ob es sich überhaupt lohnt, irgendwelche Anträge zu stellen, kann ich aktuell gar nicht beurteilen. Seit Anfang 2019 wird das Bezirksamt in regelmäßigen Abständen mit der Veröffentlichung von Bildern konfrontiert, welche scheinbar die Idee eines zweiten Turms zur barrierefreien Erschließung des identitätsstiftenden Müggelturms zum Inhalt haben.“ Es lägen jedoch noch keine Bauvoranfragen vor.