Ostern und die glücklichen Hühner

Von Ingrid Zweiniger

„Wo sind die glücklichen Hühner?” Trabbi rannte durch das kleine Dorf am Rande des Müggelwaldes. „Ich brauche Eier. Ich brauche Ostereier. Wie sollen wir denn das alles schaffen, wenn es bei uns im Dorf keine glücklichen Hühner mehr gibt?”

Trabbi lief nach Hause um sich bei seinem Kätzchen auszuheulen. Zum Glück war Fritzi zu Hause. Sie war gerade dabei, in der Tannenhecke ihren Mittagsschlaf zu machen, als Trabbi nach Hause kam. „Fritzi, Fritzi, du musst mir jetzt zuhören, denn es gibt ein ganz großes Problem.”

„Na da bin ich ja mal gespannt, was du mir wieder zu erzählen hast. Darf ich noch schnell etwas fragen?”

„Ja, du darfst, Fritzi!”

„Eine lustige Frage, Trabbi. Ist der Osterhase verschwunden und der Weihnachtsmann bringt jetzt die Ostereier?”

„Na du bist vielleicht ein Witzbold. Es könnte so sein, wie du es sagst, denn wir haben keine glücklichen Hühner mehr bei uns im Dorf, die unserem Osterhasen die Eier bringen.”

Fritzi war erstaunt. Was erzählte denn Trabbi da. Also ich muss das jetzt mal aufklären, sonst wird der Köter noch verrückt: „So Trabbi, nun komm mal zu mir in die Tannenhecke und höre gut zu. Mach deine Ohren richtig auf, denn was ich dir jetzt erzähle, das weißt du schon alles.”

Trabbi war neugierig und dann fing Fritzi an. „Also vielleicht erinnerst du dich noch an das Osterfest im vorigen Jahr. Wo hattest du da die Eier hergeholt? Nicht bei uns im Dorf, sondern? Denke nach, mein schlauer Köter.”

Trabbi brauchte nicht lange nachzudenken. Plötzlich war alles wieder da. Er nahm sein Kätzchen in den Arm: „Du bist mein bester Kumpel, Fritzi. Na klar weiß ich jetzt wieder alles. Ich bin nach Erkner gefahren und habe die Eier dort von einem Bauern geholt, der noch glückliche Hühner hat. Wie konnte ich das nur vergessen. Danke Fritzi, dass du mein Gehirn wieder in Gang gebracht hast.”

Die Arbeiten für das Osterfest konnten beginnen. Trabbi holte die Eier pünktlich aus Erkner. In der Osterhasenmalwerkstatt waren die Tiere dabei alles vorzubereiten. Es waren wieder viele Tiere da. Auch Fritzi freute sich schon ihre Pfoten in die Farbe zu stecken um dann die Eier zu bemalen. Ohne Pinsel, nur mit den Pfötchen. Das war die „Fritziostereiermaltechnik”. Jedes Tier hatte seine Freude daran, dem Osterhasen zu helfen. Das war auch ganz wichtig, denn alleine konnte der Osterhase diese Arbeiten nicht schaffen. Wenn der Osterhase alle Eier selber bemalen würde, dann müsste er damit schon vor dem Weihnachtsfest beginnen. Und es waren ja nicht nur die Malarbeiten. Es mussten ja auch noch die Osternester und Osterkörbchen gebastelt werden. Das war auch nicht so einfach, denn das Moos, die kleinen Zweige und die vielen anderen Dinge mussten aus dem Wald oder von der Wiese in die Osterhasenmalwerkstatt gebracht werden. Trabbi hatte eine Idee, wer da noch helfen konnte. Es war Bambi, der kannte sich im Wald gut aus. Bambi war einverstanden und freute sich auf seine Aufgabe. Als alle Tiere mit ihrer Arbeit fertig waren, konnte der Osterhase seine Ostergeschenke zu den Kindern in das kleine Dorf am Rande des Müggelwaldes bringen. Der Osterhase gab sich wie immer große Mühe beim Verstecken der Ostereier.

Viel Spaß beim Suchen der Ostereier und allen ein gesundes Osterfest, wünscht euch euer Osterhase aus dem Müggelwald.