Bücherschrank vermisst

Nachdem die Landung eines Rettungshubschraubers den Bücherschrank am Bistro Müggelheim umgerissen hatte, wird der Schrank jetzt wieder repariert. So bald wie möglich soll er den Müggelheimern wieder zur Verfügung stehen, verspricht die Betreiberin Anke Heidt.

Offener Brief an die Kinder und Jugendlichen aus Müggelheim

Hi Kids – WARUM sieht es seit einiger Zeit auf der Rasenfläche an der Odernheimer Straße so dreckig aus? 

Seit vielen Jahre gehe ich dort hinter dem Spielplatz spazieren und finde es eigentlich schön, dass seit einiger Zeit wieder viele Kinder dort draußen spielen. Leider hat seitdem die Vermüllung zugenommen und ich musste auch beobachten, dass Äste von den Bäumen abgerissen, irgendwelche Schrottreste angeschleppt und liegengelassen werden, Rasenflächen teilweise zerstört, Papierverpackungen, Getränkedosen etc. einfach liegengelassen werden (dabei gibt es auf dem Spielplatz doch zwei Müllbehälter). Selbst das Ansprechen der Kinder hat nur teilweise heftiges Widersprechen gebracht, so etwa: „Ey Alte, was geht dich das an“. 

Tja, was geht mich das an. Ich denke aber, jeder sollte sich so verhalten, dass er niemanden stört oder verletzt. Denn verletzen könnten sich z. B. die Kitakinder, wenn sie sich an den kaputt geschlagenen und liegengelassenen Flaschen u. a. die Fingerchen aufschneiden. 

Am schlimmsten fand ich dann aber, dass vor kurzem ein kleines Bäumchen rausgerissen wurde. Dieses Bäumchen wurde am Rande neben der Wiese gepflanzt und von einem Anwohner immer regelmäßig gegossen. Das Bäumchen stand etwa zwei Jahre dort und hatte wunderschöne dunkelrote Blätter. Vor kurzen lag es ausgebuddelt neben seinem Pflanzloch. 

Ich – und nicht nur ich – verstehe solch ein Verhalten nicht. Wisst Ihr denn nicht, wie wichtig eine intakte Natur ist. Bitte achtet doch darauf, dass es auch in Zukunft so bleibt (im Übrigen Eure Zukunft…). 

Mit ist durchaus bewusst, dass Ihr den „Müggelheimer Boten“ nicht unbedingt lesen werdet – aber vielleicht Eure Eltern, Großeltern oder auch die Lehrer in den Schulen – um sich mit Euch darüber zu unterhalten, wie wichtig für ein friedliches Miteinander Achtsamkeit, Respekt und Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt sind. 

Irina Fust

Per Muskelkraft über die Spree

Die Ruderfähre Paule III startet am 1. Mai in die Saison. Die Fährleute achten auf den gebührenden Abstand der vier erlaubten Passagiere (oder zwei mit Fahrrädern). Masken müssen wie überall im ÖPNV getragen werden. sip

Frühlingsgedanken

Von Simone Jacobius

Auch wenn das Wetter immer unberechenbarer wird – sommerliche Temperaturen im Winter, winterliche im Sommer – auf eines ist doch Verlass: die Eisheiligen. Pünktlich Mitte Mai fallen sie über uns her. Ich weiß das ziemlich genau, haben doch meine Schwester und eine Freundin genau zu dieser Zeit Geburtstag. Die Freundin feiert ihren Ehrentag nicht mehr, weil er zu oft wortwörtlich ins Wasser gefallen ist und wir bei Kälte im Garten bibberten. Auch bei meiner Schwester gestaltetet sich der 11. Mai immer sehr unberechenbar – häufig kühl und nass, nur selten schön. Eigentlich kann ich mich nur an zwei sonnig-warme Geburtstage von ihr erinnern. Und wir sind nicht mehr die Jüngsten...

Dennoch haben auch die Eisheiligen ihren Schrecken für die Gartenliebhaber verloren. Man weiß es zwar, empfindliche Pflanzen erst nach den Eisheiligen raussetzen oder sähen – aber kaum jemand hält sich daran. Es fällt auch schwer, wenn man das Überangebot an schönsten Sommerblumen bereits im April sieht. Und gerade nach solch langer Dürreperiode wie diesen Winter, lechzen die Menschen nach Farbe in ihren Gärten. Da nimmt man dann halt ein bisschen Schwund in Kauf, oder die Mühe, bei zu kühlen Nächten nochmal im Dunkeln hinaus zu tapsen, um die „Sensibelchen“ mit Säcken oder Folie abzudecken. Es ist doch schön, dass wenigstens in dieser Hinsicht noch Kontinuität besteht...

Der Frühling mit seinem frischen Grün und der Blütenpracht weckt auch wieder Lebensfreude und Bewegungsdrang in uns. Es ist ein bisschen wie Berufsverkehr, wenn man sich an Feiertagen und Wochenenden auf dem R1 am Müggelsee bewegt. Hier ist Slalomfahren angesagt, und vor allem hintereinander fahren – sehr unkommunikativ. Lange Schlangen an Radlern bewegen sich in beide Richtungen, zwischendrin verirren sich ein paar Skater und Jogger. Auch Richtung Müggelturm ist Rushhour. Da freut man sich als Einheimischer, dass man auch problemlos die Ruhe der Wochentage oder Abendstunden nutzen kann, wenn sich nicht halb Berlin in unsere Gefilde verirrt. Ich wünsche Ihnen viel Spaß am Frühling und an der Bewegung. Aber seien Sie vorsichtig!’      

Ein Aprilscherz

Da hat sich der Müggelheimer Heimatverein aber eine hahnebüchene Story einfallen lassen, um uns in den April zu schicken. Mit dem letzten Newsletter kam die Auflösung: „Natürlich sind Sie uns mit der Meldung einer S-Bahn Verbindung von Spindlersfeld über Müggelheim bis zur Tesla Fabrik und dem unterirdischen Angerbahnhof auf den Leim gegangen. Schön für uns war ihre Resonanz, die teils Freude und teils Erschrecken ausdrückte. Also wir können Entwarnung geben. Alles bleibt, wie es ist.” Ein netter Aprilscherz also. Obwohl...