Dünger für Gehölze?

Im Frühling verteilen viele Gartenfans Dünger unter ihren Hecken, Bäumen und Sträuchern. Aber ist das wirklich notwendig? „Ganz klar: nein!“, antwortet Frank Rheinwald vom Fachverband geprüfter Baumpfleger. „Gartenböden sind oft ausreichend mit Nährstoffen versorgt. In den allermeisten Fällen schadet zusätzliches Düngen daher eher, als dass es nützt!“

Erst wenn ein Gehölz Mangelerscheinungen zeigt – zum Beispiel gelbe Blätter oder Blattflecken – und wenn andere Ursachen wie Wassermangel auszuschließen sind, steht als Nächstes eine Bodenprobe an.

Die Probe wird in ein Bodenlabor geschickt, zusammen mit der Information, welche Pflanzen in der beprobten Erde wachsen“, erläutert der Fachagrarwirt für Baumpflege und Baumsanierung. Das Labor ermittelt den Ist-Zustand und gleicht die Werte der Probe mit dem Nährstoffbedarf der Pflanzen ab.  Am besten sind auf die Pflanze abgestimmte Einzelnährstoffdünger. Handelsübliche Dünger sind nahezu immer Mehrnährstoffdünger und somit oft ungeeignet. Im Frühjahr kann etwas Kompost sinnvoll sein, weil er das Bodenleben anregt.        GMH/FgB