Das Trabbi-Balu-Brett

Von Ingrid Zweiniger


Es ist ein schöner Sommer. Viel Sonne, ein wenig Regen und ein See, der nicht wieder mit den vielen Booten zugeparkt ist. Denn Trabbi hatte schlechte Erinnerungen, wenn er daran dachte, wie in einem Sommer der See voller Boote war. Er konnte nicht planschen und die Menschen, die im Sommer so gerne baden gehen, konnten auch nicht auf den See.

Aber das war zum Glück vorbei. Trabbi fühlte sich wohl. Diesmal konnte er in dem wunderschönen klaren Wasser planschen. Und er traf auch einige Kumpel, die mit ihm im See tobten. 

Eines morgens war es dann wieder so weit. Die Hunderunde ging zum Kleinen Müggelsee an den Badestrand. Trabbi freute sich. „Fritzi, hast du nicht mal Lust mitzukommen? Dann kannst du auch mal ins Wasser gehen.”

„Trabbi, sag mal fehlt diesem Kopf jetzt das Gedächtnis? Du weißt doch, dass ich nicht ins Wasser gehe. Ich bin kein Fisch, ich bin eine Katze. Ich fresse zwar gerne Fische, aber die kannst du mir dann aus dem Wasser holen, du Wasserratte.”

„Na gut, dann gehe ich halt mit Frauchen und Herrchen alleine. Tschüss!”

Es war wieder viel los. Viele Boote und „Wasserratten” und dann ein Mann, der auf einem Brett stand und sich mit einem langen Stock über den See schob. Trabbi hatte so etwas noch nie gesehen.

„Ich muss jetzt erst mal ins Wasser gehen.”

Einige Hunde waren auch da und mit denen konnte er im Wasser spielen. Balu war auch dabei.

„Ich muss den mal fragen, was sein Herrchen da auf dem Brett im Wasser macht. – Balu, hast du mal einen Augenblick Zeit für mich?”

„Na klar, für dich immer. Was hast du denn auf dem Herzen?”

„Also ich möchte wissen, was dein Herrchen dort auf dem Brett macht. Wenn das eine Sportart ist, dann möchte ich auch wissen, wie diese heißt. Also, Herr Professor Balu, bist du bereit, mir meine Fragen zu beantworten?“

„Aber natürlich, du dummer Köter Trabbi. War ein Scherz, entschuldige bitte. Ich werde deine Fragen beantworten. Also das ist ein Freizeitsport. Es macht Spaß und du wirst sehen, dass ich nachher auch mitfahre. Der Name dieser Spiel-Spaß-Sportart ist Stand-up-Paddeln. Das heißt, auf dem Brett steht ein Mensch, der bewegt das Brett mit dem Paddel vorwärts – wie du ja auch sehen kannst. So kann man über den See im Stehen flitzen. Super, oder?”

„Ja, super! Aber Balu, du wolltest doch auch noch auf das Brett?”

„Ja, das wollte ich. Ich mache es auch gleich. Willst du mitkommen, Trabbi?”

„Nein, ich habe Angst.”

„Na dann Tschüss.” Balu sprang zu seinem Herrchen auf das Brett. Ein kleiner Hund, der auch im Wasser geplanscht hatte, beobachtete das Brett mit Balu und seinem Herrchen. Er hatte auch Lust, darauf mitzufahren. Kurzerhand machte er sich auf den Weg und sprang zu den beiden aufs Brett. Das war eine lustige Sache. Das Herrchen paddelte mit den beiden Hunden über den See. Trabbi war traurig, dass er solche Angst hatte und nicht auch auf das Brett gesprungen ist. Aber dieses Ereignis wird er nicht mehr  vergessen. Doch nun musste er ganz schnell nach Hause, um seinem kleinen Kätzchen alles zu erzählen. So etwas Schönes kann man halt nur bei uns in der urigen Natur erleben.