Trabbi und der rennende Schneeball

Von Ingrid Zweiniger

Trabbi lief durch den Garten. Er konnte es nicht glauben, was er da gesehen hatte:

Wir haben jetzt den Herbst. Bald werden die Blätter an den Bäumen wieder bunt und irgendwann fallen dann auch von den Bäumen. Es wird noch eine Weile dauern, bis auch die Schneeflocken vom Himmel fallen, dann ist der Winter bei uns im Müggelwald angekommen. Aber jetzt kommt das Komische: Heute früh sitzt ein riesengroßer Schneeball auf unserem Baum. Irgendwann fängt er an zu wackeln und fällt runter. Er bleibt nicht liegen, nein, er rennt weg.

„Bin ich jetzt gaga? Ich muss mit Fritzi sprechen, die muss mir helfen, sonst drehe ich durch.”

Trabbi machte sich auf die Suche. Es war wieder nicht einfach das Kätzchen zu finden. Und er hatte kein Glück, denn Fritzi lag wieder in ihrem Bettchen. Also war Warten angesagt.

Trabbi machte sich wieder auf den Weg in den Garten. Dort legte er sich auf die Wiese unter einen Baum und schlief ein. Er träumte, dass die große Schneeflocke vom Baum fiel. Ab das war gar kein Traum, denn plötzlich wurde Trabbi wach und sah nach oben. Denn genau über ihm saß die Flocke auf dem Baum. Trabbi stand auf und lief zu seinem Kätzchen. „Fritzi, bist du wach? Ich muss dir etwas zeigen. Komm bitte mir mit in den Garten.” Fritzi machte sich auf den Weg. Sie war gespannt, was ihr lieber Köter wieder für sie hatte.

„Schau mal Fritzi, siehst du den großen weißen Ball dort auf dem Baum?”

„Na klar, Trabbi. Ich bin doch nicht blind. Und was willst du nun?”

„Ich will wissen, ob das eine Schneeflocke ist.”

Fritzi schaute ihren Hund an. Sie musste ihn ganz starr anblicken um seine Frage zu verstehen. „Bitte Trabbi, stelle diese Frage nochmal, damit ich begreife, wie blöd du bist.”

„Ich bin doch nicht blöd Fritzi. Was soll den das für ein weißer Haufen sein? Das können nur eine Schneeflocke oder ein Schneeball sein.”

In diesem Moment fiel der weiße Haufen wieder vom Baum. Er setzte sich neben Fritzi. Jetzt begriff Trabbi gar nichts mehr. Dieser weiße Haufen sprach mit Fritzi. War Fritzi jetzt die Schneekönigin? 

Fritzi sah ihren Köter an. „Trabbi, begreifst du nun endlich, dass dieser Schneeball eine Katze ist? Es ist Trixi und sie wohnt hier in unserer Nähe. Sie ist noch ganz jung und noch nicht lange bei uns im Müggelwald.”

Trabbi war fix und fertig. Wie konnte er nur so dumm sein und eine Katze mit einem Schneeball verwechseln.

„Fritzi, ich werde Trixi fragen, ob wir Freunde werden können. Was meinst du?”

„Finde ich prima. Trixi ist offen und sucht den Kontakt zu anderen Tieren, denn es ist wichtig, dass man Freunde hat.”

Trabbi war glücklich, denn er und der Schneeball sind gute Freunde geworden.