Wenn die Geschenke nicht der Weihnachtsmann bringt...

Julklapp ist eine gute Alternative um die Päckchenflut einzudämmen oder anderen einfach eine Freude zu machen

Von Simone Jacobius

ADOBESTOCK (5)

Geschenke, wer mag sie nicht? Vor allem, wenn es kleine Nettigkeiten sind, Überraschungen, mit denen keiner gerechnet hat. Immer größerer Beliebtheit erfreut sich daher der Julklapp, auch Wichteln genannt. Viele möchten damit außerdem die Geschenkeflut unter dem Weihnachtsbaum umgehen.

Der Julklapp hat seinen Ursprung in Skandinavien. „Jul” steht für Weihnachten und „klapp” für klopfen. Nach einem Klopfen werden in Skandinavien die sicher verpackten Geschenke zu Weihnachten ins Zimmer geworfen, ohne dass die Person dabei entdeckt wird. Der „Wichtel” ist in diesem Fall ein guter Geist aus der skandinavischen Sagenwelt. Die Päckchen sind statt mit einem Namen mit einem kleinen Spruch versehen, der den Beschenkten treffend und häufig sehr lustig beschreibt. Meist unter viel Gelächter wird der Betreffende dann erraten.

In unseren Gefilden gibt es die unterschiedlichsten Varianten des Wichtelns. In der Regel wird vorher ausgelost, wer wen beschenken darf – ohne dass jedoch der Name verraten wird. Jeder beschriftet sein Päckchen mit dem Namen des zu Beschenkenden und bringt es zur Feier mit, wo die Geschenke zentral gesammelt und dann verteilt werden, so dass keiner weiß, von wem welches Päckchen kommt. Wer seinen Wichtelpartner gar nicht kennt, sollte zumindest das Alter im Vorfeld klären. Mit Mini-Taschenlampe, Multifunktionstools, Powerbank oder Wellness- oder Dekoprodukten ist man meist auf der sicheren Seite.   

Häufig wird im Vorfeld ein finanzielles Limit pro Geschenk gesetzt. Zusätzlichen Reiz erfährt der Julklapp noch, wenn man ein bestimmtes Motto wählt. Selbstverständlich können auch mehrere Varianten miteinander verknüpft werden.

Vor allem beim Zufalls- und Schrottwichteln ist das Tauschen hinterher sehr beliebt und sorgt meist für lustige Basar-Stimmung.

Farb-Julklapp

Hierbei sollten die Geschenke nicht nur eine Preisgrenze nicht überschreiten, sondern auch eine bestimmte Grundfarbe haben. Aber Achtung: Rosa oder Lila kommen bei den Herren der Gesellschaft oft nicht so gut an.

Schrottwichteln

Hierbei wird gar kein Geld ausgegeben, sondern jeder nimmt etwas aus seinen eigenen Beständen. Hierbei darf mit Witz und Humor alter oder unbrauchbarer Krimskrams verschenkt werden. Mit etwas Glück freut sich der andere sogar darüber.

Zufallswichteln

Hierbei wird im Vorfeld kein Wichtelpate festgelegt, sondern jeder bringt zum Julklapp ein kleines Geschenk mit, dass in einen Sack gelegt wird. Nacheinander ziehen alle ein Geschenk, wer sein eigenes zieht, legt es heimlich zurück in den Sack. Die Herausforderung hierbei ist, ein möglichst passendes Präsent für alle Teilnehmer zu finden. Neutrale Kleinigkeiten sind beispielsweise Servietten, Kerzen, Kalender, Tee und ähnliches.

Würfelwichteln

Beim Würfelwichteln werden alle Geschenke vorher in die Mitte des Tisches gelegt. Dann geht ein Würfel reihum. Jeder, der eine 6 würfelt, darf sich ein Geschenk aussuchen, die nächste 6 verfällt aber, da er bereits ein Geschenk hat. Bei einer 1 darf das Geschenk ausgepackt werden, eine 2 ermöglicht den Tausch mit dem Geschenk einer anderen Person, bei einer 3 werden alle Geschenke linksherum weitergegeben, bei einer 4 rechtsherum. Eine 5 sagt, dass die rechts und links neben dem Würfelnden sitzenden Personen die Geschenke tauschen müssen. Es wird so lange gespielt, bis die vorher vereinbarte Zeit um ist.

Gedichtwichteln

Diese Variante lehnt sich an den skandinavischen Julklapp an und ist eher für Familien- oder Freundeskreise geeignet. Denn auch hierbei muss der Schenkende seinen Wichtelpartner in einem kleinen selbstgeschriebenen Gedicht beschreiben und die Wichtelrunde muss die Person erraten. Erst dann bekommt derjenige sein Geschenk. Allerdings bleibt hierbei der Schenkende nicht inkognito.

Fritzchen und die Weihnachtswünsche

Von Peter Augustinski

Mutti, sagt der kleine Fritz

was ich dir sag, das ist kein Witz:

Wir brauchen einen Weihnachtsmann

der auch so richtig etwas kann,

denn meine Weihnachtswünsche sind noch offen

und so kann ich dann doch hoffen,

dass er belädt den großen Schlitten

kommt dann mit riesengroßen Schritten

um meine Wünsche zu erfüllen.

Das wär so ganz nach meinem Willen.


Fritzchen, sagt die Mutter nun

lassen wir mal deine Wünsche ruh‘n, denn viele Kinder hoffen sehr

er bringt ganz viel, er bringt noch mehr.

Doch viele Eltern sind sehr arm

kaum wird die Winterwohnung warm.

Vielleicht wär‘s gut vom Wünschereigen

ein paar Wünsche abzuzweigen,

um so die Weihnachtspäckchen aufzufüllen,

das Weihnachtsgeheimnis zu umhüllen

und sie so sehr glücklich machen

mit den schönen Weihnachtssachen,

auf das dann ihre Augen leuchten

und die Elternaugen sich befeuchten.


Klein-Fritzchen, der geht nun wie immer

in sein schönes Kinderzimmer,

sieht sich um und freut sich sehr

brauch ich denn jetzt noch so viel mehr?

Ich glaub, das ist ’ne tolle Sache

wenn ich den Kindern Freude mache,

indem ich sag dem Weihnachtsmann,

ich denk an die Kinder nebenan.

Bei vielen zieht dann Freude ein.

Ja, Mutti, ruft er laut, so soll es sein.

Süffiges zum Weihnachtsfest

Weihnachts-Glühwein

3 Kardamomkapseln, 10 Gewürznelken, 2 Zimtstangen. 70 g b rauner Zucker, 1 Bio-Orange, 750 ml trockener Rotwein

Kardamom andrücken, mit Nelken, Zimt, Zucker in einen Topf geben. Schale der Orange abreiben, auspressen und beides dazugeben. Mit Rotwein übergießen, langsam erwärmen (nicht kochen) und mindestens eine Stunde ziehen lassen. Durch ein feines Sieb in Tassen füllen.


Apfelpunsch

1/2 Bio-Orange, 1 Bio-Apfel, 1 l naturtrüber Apfelsaft, 1 Tütchen Vanillezucker, 1 Zimtstange, 1 Tl Spekulatiusgewürz, Amaretto nach Geschmack (nicht für die alkoholfreie Variante).

Orange und Apfel heiß waschen, trocknen, halbieren und in Scheiben schneiden. Apfelsaft mit Gewürzen, Zucker und Orangenscheiben sanft aufkochen. 30 Min ziehen lassen, durch ein feines Sieb gießen und ggf. 2 El Amaretto ins Glas geben.

Kulinarische Inspirationen

Kekse mal anders

Rosmarin-Heidesand

Ein klassischer Mürbeteig aus 300 g Mehl, 100 g Zucker, 1 Prise Salz, 2 Eigelben, und 200 g kalte Butter wird etwas abgewandelt. Die Butter wird vorher mit einem Zweig Rosmarin im Topf geschmolzenen leicht gebräunt, dann vom Herd nehmen, 1 Stunde ziehen lassen, Rosmarin entfernen und im Kühlschrank wieder Festwerden lassen. In den Grundteig kommt noch Abrieb von einer halben Bio-Zitrone.. Den vermengten Teig eine Halbe Stunde kalt stellen, zu einer Rolle formen und ca 8 mm dicke Scheiben abschneiden. Bei 180 Grad etwa 12-14 Minuten backen.

Italienische Pistazien-Stänglein

60 g Mandeln, 50 g Pistazien, 280 g Mehl, 70 g Zucker, 210 g Butter

Mandeln überbrühen, abziehen, ebenso wie Pistazien fein mahlen. Mit Mehl, Zucker und Butter zu einem Teig verkneten. 30 Min. kühl stellen, dann kurz durchkneten und Stangen von 3-4 cm formen. Bei 150-160 Grad 8 bis 10 Min. backen. Noch warm in einer Mischung aus 75 g Puderzucker und 50 g gemahlenen Mandeln wälzen.

Lecker und sicher

Es gibt auch alkoholfreie Cocktails, die köstlich schmecken und nicht nur für Kinder und Autofahrer geeignet sind. Probieren Sie sie doch zu Silvester einfach mal aus.

Himbeer-Colada

Eiswürfel, 7 cl Ananassaft, 3 cl Kokosmilch, 2 cl Sahne, 2 2 El pürierte Himbeeren. Alles haken und im Glas mit Himbeeren garnieren.

Pink-Drink

Crushed Eis, 2 cl Grapefruitsaft, 15 cl Tonic, Grapefruitfilets ohne Schale und als Garnitur Basilikum

Schönes und Dekoratives zum Advent

Eines dominiert die diesjährigen Weihnachtstrends: Nachhaltigkeit. Einem Winterspaziergang durch die Natur ähneln daher die Zutaten der angesagten Weihnachtsdekorationen: Ilex, Äpfel, Stroh, rote Beeren und Immergrünes sorgen für stimmungsvolles Ambiente in Haus und Garten. Damit sind wir aber auch bei den klassischen Weihnachtsfarben – Grün, Rot und Gold.
Verteilen Sie im Haus einfach ein paar Ilex-Zweige oder Tannengrün, ein paar Beerenzweige dazu und etwas Strohschmuck, Vielleicht eine rote Schleife oder duftende rote Äpfel. Der Weihnachtszauber ist perfekt und harmoniert wunderbar mit Plätzchen- und Punschduft.
Wer keinen Platz für den Weihnachtsbaum hat, kann auch ganz spartanisch Ilex, Hartriegel und Strohsterne in einer Vase drapieren. Platz ist in der kleinsten Hütte für etwas Weihnachtsatmosphäre. Auch eine Kerze kann auf einem Teller hübsch dekoriert werden mit Immergrünem. Es muss auch nicht immer ein Adventskranz sein. Vier rote Kerzen in vier hübsche Tontöpfe, mit Moos, Beeren und Kienäppeln dekoriert – fertig ist der Adventsschmuck.