Müggelheimer Bote
7. Jahrgang, Ausgabe 02/2001  
Februar 2001 Home  |  Archiv  |  Impressum


Neuer Waldspielplatz läd zum Toben ein

Endlich ist es wieder so weit: Müggelheim hat seinen Waldspielplatz wieder. Nachdem die Tobe-Oase am Ufer der Großen Krampe im Februar abgerissen werden musste - die Geräte waren durch den Tüv gefallen - sind jetzt neue Spielgeräte entstanden. Martin, Hannes, Sandra und Robert freuen sich und probieren schon mal das Klettergerüst aus.
Auf Initiative von Revierförster Andreas Scheller entstanden Rutsche, Zelt, Schiff und Klettergerüst. Die Arbeit wurde von der CEWO GmbH, einer ABM-Gesellschaft, ausgeführt, die bereits den ersten Spielplatz gebaut hatte. Einen Monat lang arbeiteten vier Männer an den naturbelassenen Spielgeräten. Alles entstand aus einheimischem Holz. Da die Spielgeräte prinzipiell ohne Holzschutzmittel gebaut würden, hätten sie allerdings nur eine Lebensdauer von etwa fünf Jahren, meint Scheller. Für die Sicherheit der Spielplätze sorgen die Forstarbeiter. „Meine Mitarbeiter machen zweimal wöchentlich sauber auf dem Spielplatz und jeden Freitag eine Sicherheitskontrolle um herausstehende Nägel oder abgerissene Balken gleich reparieren zu können”, verspricht Scheller. sip

Haltestellen-Streit an der Str. 635

Oder warum der Bus nach zwei Monaten dort immer noch nicht halten kann

Spot an, Spot aus: Die neue Haltestelle „Waldrand” an der Einmündung zur Straße 635 sorgt für Verwirrung. An einem Tag war das nagelneu Wartehäuschen beleuchtet, das Schild „außer Betrieb” entfernt - wenige Stunden später war alles wieder wie gehabt, die Busse fuhren weiter an den alten Busstopp. Die Geschichte um diese Haltestelle mutet an wie ein Schildbürgerstreich.

Trotz Fertigstellung des Straßenausbaus bereits im November 2000 sind die neuen Haltestellen immer noch ungenutzt. BVG-Sprecherin Barbara Mannsfield sagt den Grund: „Die Haltestellen wurden vom Tiefbauamt eingerichtet, aber so ungünstig hingestellt, dass sie nicht nutzbar sind.” Richtung Köpenick würden die langen Busse mit ihrem Heck die Einmündung zur neugebauten Straße 635 versperren und Richtung Gosen würden die Fahrgäste kaum aus den Bussen herauskommen, weil drei dicke Bäume mitten im Weg stünden.

Haltestelle ohne Betrieb: Busse versperren angeblich die Straßeneinmündung, sagt die BVG. Foto: Jacobius
Diese Antwort stößt bei Houssein Abo-Bakr, Leiter des Tiefbauamtes Treptow-Köpenick, auf Unverständnis. „BVG und Tiefbauamt haben sich im Vorfeld der Bauarbeiten über die Haltestellen verständigt. Doch bei der BVG haben die betreuenden Mitarbeiter so häufig gewechselt und somit auch die Meinungen über den günstigsten Standort, dass jetzt Unstimmigkeiten entstanden sind“, erklärt er. In Richtung Berlin hält er den Abstand zur Straßeneinmündung für ausreichend. Gegebenenfalls könne man die Haltestelle jedoch für einige Meter weiter nach vorne versetzen, „falls dort wirklich einmal Busse fahren, die länger als 20 Meter sind”, so Abo-Bakr. Das ginge problemlos zu machen.

Problematisch sieht die Situation hingegen auf der anderen Straßenseite aus. Bäume und vor allem ein neu aufgestellter Bewag-Kasten seien störend, so dass auch noch keine Haltestelle aufgestellt wurde. „Aber eigentlich könnten die Busse auch so halten, dass die Türen sich genau zwischen den Bäumen öffnen”, meint der Amtsleiter, doch die BVG stelle sich quer.

Dennoch fände er es „doof”, jetzt so lange zu warten, bis die BVG ihre „Sturheit beendet hat”. „Wir werden umgehend mit den Verbesserungen anfangen“, so Abo-Bakr.

Die Straße 635 ist aus EU-Fördermitteln neu gebaut worden, inklusive dem Einmündungsbereich am Müggelheimer Damm, zu dem auch die Haltestellen gehören. „Die 5000 bis 6000 Mark, die jetzt noch einmal in den Umbau investiert werden müssen, fallen da gar nicht ins Gewicht”, meint Abo-Bakr zur Finanzlage.

Noch eine andere freudige Nachricht hat er für die Müggelheimer: Auch am neuen Standort der Haltestellen wird es wieder Fahrradständer geben. „Fahrradständer für Park & Ride unterstütze ich immer. Wir werden schleunigst welche hinbauen. Dafür ist immer Geld da”, sagt Abo-Bakr. sip

Diese Seite drucken  |  Seitenanfang