7. Jahrgang, Ausgabe 03/2001 | |
Januar 2001 | Home | Archiv | Impressum |
In der mehr als 100-jährigen Geschichte des Dorfklubs Müggelheim als Schule, als Kindergarten, als Bibliothek und seit 1979 als Kultureinrichtung (Klub der Werktätigen), hat die Verantwortlichkeit oft gewechselt. Doch nie wurde so pfleglich mit dem inzwischen denkmalgeschützten Gebäude umgegangen, wie unter Renate Jahns Ägide. Nie hat das alte Backsteingebäude so positive Änderungen erfahren, im Innern wie am Äußeren, wie in den vergangenen fast 17 Jahren. Darauf, dass das Haus inzwischen so schön geworden ist, mit seinen blauen Fensterläden so anheimelnd wirkt, ist sie mit Recht stolz.
Renate Jahn Foto: Jacobius |
Stolz ist die gelernte Industriekauffrau vor allem auf die Etablierung der von ihr eingeführten großen Volksfeste, insbesondere die Durchführung der 250-Jahr-Feier 1997. „Es bedeutet zwar immer sehr viel Arbeit, aber es macht Spaß”, sagt sie. Und das hat es ihr schon immer. Bereits in der Schule, später in ihren Betrieben, war sie diejenige, die die Feste organisierte. 1984 wurde dann aus ihrer Passion der Beruf. Mit dem Müggelheierm heimatverein, dem sie selbst angehört, arbeitete sie stets Hand in Hand.
Neben den Festen zeichnete sie für Musik- und Literaturveranstaltungen, für Ausstellungen, Kinder- und Seniorenveranstaltungen und für Kurse verschiedener Interessengruppen verantwortlich. Bei Literaturveranstaltungen konzentrierte sie sich in erster Linie auf Satire, „weil ich gerne selber schmunzle und mich freue“, begründet sie.
Doch auch mit Problemen hatte Renate Jahn während ihrer Dienstzeit zu kämpfen, Probleme die auch nach ihrem Ausscheiden existent bleiben: der zunehmende Publikumsschwund. Satirische Lesungen liefen, neben den Festen noch am besten. Aber ansonsten seien die Müggelheimer halt ein eigenes Völkchen, erklärt sie sich selbst den mangelnden Zulauf.
Was sie jetzt mit ihrer freien Zeit machen wird? „Erst einmal kümmere ich mich um all die Dinge, für die ich in den vergangenen Jahren keine Zeit hatte, vor allem um Haus und Grundstück”, sagt sie.
Na dann, viel Spaß und bleiben Sie Müggelheims Kulturlandschaft noch lange engagiert erhalten. Der Müggelheimer Bote wünscht alles Gute für die Zukunft und einen herzlichen Glückwunsch zum 60. sip