7. Jahrgang, Ausgabe 03/2001 | |
Januar 2001 | Home | Archiv | Impressum |
Hier kenne ich jeden markanten Baum am Ufer, die großen Trauerweiden, die Erlen und die hinter der breiten, früher mit Obstbäumen bestandenen Uferpromenade gelegenen hohen Blautannen in den Gärten.
Ganz markant ist noch heute der sich hochwindende Weg zum Krampenburger Weg, der, von hohen Rotfichten gesäumt, auch vom gegenüberliegenden Ufer zu sehen ist. Ich gehe den Uferweg weiter entlang. Die dem Ufer abgewandte Seite ist hoch geböscht und mit starken Kiefern und Robinien bewachsen. Der Weg windet sich, dem Verlauf der Krampe folgend. Das Wasser ist von einer dünnen Eisschicht bedeckt. Jetzt, wo es schneit, wird sie weiß. Ein Schwarm Erlenzeisige fliegt in schnell wechselnden Richtungen, dabei ihr Ziwit-Gezwitscher rufend, zu einem Erlenbaum.
Es ist kalt, ich stecke die Hände in die Anoraktaschen und gehe weiter in Richtung Seddinsee, in den die Große Krampe mündet.
Am gegenüberliegenden Ufer endet das Gelände der Heiga. Daran anschließend beginnt das Gelände der Tabbertschen Siedlung. Dieses Gelände ist genau wie das der Heiga durch die Sandabschürfungen verändert worden. Der Name der Siedlung zeugt noch vom Namen der Firma, die an dieser Stelle damals Sand gewann, um daraus in Berlin Mörtel herzustellen: die Tabbert-Mörtelwerke.
Am Ufer befinden sich kleine Parzellen, mit kleinen Lauben bebaut. Dadurch ist von dem dahinter liegenden Uferweg die Sicht auf das Wasser leider blockiert. Hinter diesem Weg schließen sich, genau wie in der Heiga-Siedlung, die Grundstücksparzellen an, durch kleine Wege, Gänge, ja sogar durch eine Treppe verbunden.
Nach dem Ende der letzten Siedlung auf dem jenseitigen Ufer befindet sich auf beiden Seiten der Krampe nur noch Wald. Auf der östlichen Uferseite, an der ich laufe, werden die Böschungen allmählich flacher. Die Ufer der Großen Krampe entfernen sich, die Krampe wird breiter. Am Ende, wo sie in den Seddinsee mündet, ist entfernt, an der Spitze des westlichen Ufers, die Ruine der ehemaligen Gaststätte Krampenburg zu sehen. Auf der Landspitze, unterhalb der ehemaligen Gaststätte, befinden sich auch kleine Lauben, entstanden auf winzigen Parzellen. Diese Landspitze ist auch von Müggelheim aus zu erreichen. Im Sommer besteht eine Fährverbindung von Schmöckwitz zum östlichen Ufer der Großen Krampe - eine günstige Verkehrsverbindung zu den Zeltplätzen an der Großen Krampe. MS