Müggelheimer Bote
8. Jahrgang, Ausgabe 02/2002  
Februar 2002 Home  |  Archiv  |  Impressum


Strommasten bald Relikt früherer Zeiten

Müggelheims Straßenbild soll attraktiver werden. Zumindest ein ins Auge stechender Makel soll noch in diesem Jahr verschwinden: die Freileitungen am Straßenrand. Die Bewag ist dabei, die hölzernen Masten sukzessive abzubauen. Fünf Bauabschnitte sind dafür vorgesehen, am ersten wird bereits seit Dezember gearbeitet.

Bauabschnitt für Bauabschnitt nimmt die Bewag sich die alten, hölzernen Zeitgenossen vor. Doch vorher werden die betroffenen Kunden angeschrieben und auf die Umstellung vorbereitet. Das Gros der Kosten übernimmt zwar die Bewag, doch diejenigen, die ihren Stom noch von der Freileitung bezogen, müssen auch in die Tasche greifen.

„Es gibt Häuser, die ihren Stromzufluss noch immer über das Dach haben. Andere haben völlig veraltete Leitungen und Hausanschlüsse“, weiß Stephan Bechtluft, Techniker im Netzservice der Bewag. Deswegen fänden vorher Begehungen durch sachverständige Firmen statt. Die Kosten der Hausanschlusskästen, der Kabellegung dorthin und die Kosten für die Entfernung der Masten trägt die Bewag. Für die Verbindung zwischen Hausanschlusskasten und Zähler im Haus muss der Kunde aufkommen. Da können die Kosten variieren. Wer schon ein Kabel am Hausanschlusskasten liegen hat, muss nur noch einen Fachmann mit dem Anschluss beauftragen. Wer bisher über das Dach eingespeist wurde, muss sich auch noch ein Kabel durch den Garten zum Haus legen.

Schon vor zwei Jahren hatte das Stromunternhemne vor, die Freileitungen abzubauen. Umstrukturierungsmaßnahmen im eigenen Haus legten das Projekt erstmal auf Eis. Jetzt ist Geld da und soll dafür eingesetzt werden. Etwa zwei Monate Bauzeit plant die Bewag pro Bauabschnitt ein. Zurzeit werden die Häuser Lettweiler Straße 1-50, Odernheimer Straße 77-141 und Raumbacher Straße 1-35 umgestellt.

Nach dem Aufstellen der Hausanschlusskästen bleiben die Freileitungen noch drei Monate bestehen, damit die Kunden in Ruhe ihre Stromversorgung umstellen können. Das Entfernen der Masten hängt jedoch nicht ausschließlich von der Bewag ab. Schließlich hängen an vielen Masten auch noch Laternen, als „Untermieter”. „Da muss die Senatsverwaltung erst klären, wie sie damit verfährt, ob neue Laternenmaste aufgestellt werden können”, sagt Bechtluft.

Doch da macht der Leiter des Köpenicker Bauamtes keinerlei Hoffnung: „Laternenmasten werden nur im Rahmen von Baumaßnahmen gewechselt. Ich denke, einzelne Strommasten müssen als Beleuchtungsträger stehen bleiben.” sip

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