Bambi ist der Freund von Trabbi

Von Ingrid Zweiniger

Fritzi lief durch den Garten. Es war schönes Wetter, ein bisschen kalt und dazu riesengroße Schneeflocken, die vom Himmel fielen. Alles sah weiß aus. Wunderschön, Fritzi freute sich. Dann hörte sie wieder die Stimmen vom Nachbargrundstück. Sie riefen immer: „Bambi, Bambi, Bambi!” Was war da nur los? Hatte sich ein Reh in den Garten verirrt? „Ich muss unbedingt mit Trabbi darüber reden. Das lässt mir keine Ruhe.” 

Fritzi hatte Glück, denn Trabbi kam gerade von der Hunderunde zurück. „Trabbi, Trabbi, hier ist dein Kätzchen. Komm mal bitte her. Ich will, dass du dir etwas anhörst.”

„Fritzi, schön ruhig. Jetzt gehe ich erstmal rein. Ich muss frühstücken und außerdem muss ich meine Pfötchen wärmen, denn ich habe einen Schneespaziergang gemacht. Also bis nachher.”

„Also wenn er das so will, dann gehe ich auch rein. Dann können wir wieder ganz gemütlich vor dem Kamin quatschen”, dachte sich Fritzi. Und so geschah es auch.

„Sag mal Fritzi, was ist wieder so aufregend bei uns im Müggelwald?”

„Du wirst dich wundern, Trabbi. Es ist sehr aufregend, denn hier rennt irgendwo ein Reh herum. Hast du es schon gesehen?”

„Wie kommst du denn auf diese Idee? Ich habe kein Reh gesehen, jedenfalls nicht auf unserem Grundstück.”

„Also ich habe es auch nicht gesehen, aber ich höre immer von unserem Nachbargrundstück den Namen Bambi.”

„Was hörst du, den Namen Bambi? Und da vermutest du, mein liebes Fritzelchen, dass dort drüben ein Reh herumläuft?”

„Ja Trabbi, was soll es denn sonst sein?”

Trabbi fing an zu lachen. Er hörte gar nicht mehr auf. Fritzi wusste nicht, was nun wieder los war. Als Trabbi sich beruhigt hatte, ging er mit Fritzi in den Garten. Er lief mit ihr zum Nachbargrundstück. Durch den Zaun sah Fritzi ein kleines braunes Tier und alle Menschen riefen „Bambi”. Fritzi war sprachlos. Dort drüben wohnte ein Hund mit dem Namen Bambi. Nun war alles klar. Trabbi erzählte Fritzi noch die Geschichte, denn er war ein Freund von Bambi.

„Also Fritzi, höre zu. Bambi hat mir das alles erzählt. Und du brauchst auch keine Angst vor ihm zu haben, denn in seinem alten Zuhause hatte er auch mit Katzen zusammengelebt, er liebt Katzen. Bambi ist noch sehr jung und er spielt gerne. Und er hat einen Freund gesucht, das bin jetzt ich. Bambi hat mir viel erzählt. Er hatte ein schönes Zuhause, aber sein Frauchen konnte sich irgendwann nicht mehr um ihn kümmern. Er sollte in ein Tierheim. Aber dann hat er hier auf dem Nachbargrundstück sein neues Zuhause gefunden. Er ist super, super glücklich. Und wir auch, denn er ist ein guter Kumpel. Stimmt doch Fritzi, oder?”