Zu: Traditionslokal ist abgebrannt, Ausg. 02/2021

Auf dem Areal des Waldrestaurants Müggelhort entstehen jetzt Wohnungen. Die Einwohner der Siedlung Müggelhort werden sich durch die Bebauung der abgebrannten Waldgaststätte verdoppeln, aber eine sinnvolle Infrastruktur scheint nicht angedacht zu sein. Weder Busanbindung, Glasfaserkabel/5G-Technologie und offensichtlich auch keine Abwasserleitung. Herr Bezirksbürgermeister Igel antwortete auf meine Anfrage: „Im Land Berlin erfolgt im Rahmen der Daseinsvorsorge durch die Berliner Wasserbetriebe (BWB) die Planung, der Bau und der Betrieb von Abwasseranlagen ... Auf die Entscheidungen der BWB, welche auch unter wirtschaftlichen Erwägungen getroffen werden, hat das Bezirksamt keinerlei Einfluss“. 

Herr Baustadtrat Hölmer, der ja für die Baugenehmigung verantwortlich ist, antwortete nicht auf mein Schreiben. Erfreulicherweise war der CDU-Politiker Herr Dr. Martin Sattelkau direkt vor Ort an der einsturzgefährdeten Gaststätte. Er möchte die Abwasserproblematik der Gaststätten und des Badestrandes am Kleinen Müggelsee sowie der Siedlung Müggelhort in der Bezirksverordnetenversammlung einbringen. Er konnte das Kommunikationsproblem der Leitstelle der Feuerwehr mit der Freiwilligen Feuerwehr Müggelheim klären. Offensichtlich bestimmt eine mangelhafte (die Wasserflächen nicht berücksichtigende) Software die Logistik.

Die gegenwärtige Bebauung Müggelheims und Müggelhorts erfordert den Ausbau der Infrastruktur, sonst wird das Verkehrsproblem in Köpenick noch chaotischer. Während im 15 Kilometer entfernten brandenburgischen Grünheide die modernste Fertigungsanlage Europas mit moderner Infrastruktur entsteht, müssen wir uns in Müggelheim mit Jauchefahrzeugen, schlechtem Internet, mangelhafter Busanbindung an die City/Flughafen, fehlender Park&Ride-Möglichkeit, einem Feuerwehr-Problem und der willkürlichen Bebauung des historischen Dorfangers beschäftigen. Eigentlich leben wir im 21. Jahrhundert in einer wichtigen europäischen Hauptstadt ...

                Prof. Dr. Karsten König

 

Dazu aus der BVV:

Der CDU-Bezirksverordnete Ralph Korbus hat das Bezirksamt gefragt, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit die Bürger der Siedlung Müggelhort und die Gaststätten am Kleinen Müggelsee mit der zeitnahen Verlegung der notwendigen und sehnsüchtig erwarteten Abwasserleitung rechnen können?

Baustadtrat Rainer Hölmer antwortete, dass dafür die Berliner Wasserbetriebe (BWB) zuständig seien und das Bezirksamt auf die Entscheidung keinen Einfluss habe. Die Möglichkeiten der Erweiterung von bestehenden Kanalanlagen können nur durch die BWB geprüft werden. Voraussetzungen dafür sei das Vorliegen entsprechender Anträge auf einen Schmutzwasserhausanschluss durch die Grundstückseigentümer.    sip

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