Müggelheimer Bote
12. Jahrgang, Ausgabe 7/2006
Juli 2006
Müggelheimer Bote

Inhalt
Freie Fahrt für Radler
Kirche und Kutsche en miniature
Stimmung wie auf der Fanmeile: Weinverkostung kam gut an
Angerfest: Von Dudelsackklängen und "Kinderhändlern"
Anwohner und Vereine wehren sich gegen Paul-Rahn-Straße
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus der BVV
Kleinanzeigen
Heimatverein
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
Archiv
Müggelheim im Internet
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Müggelheimer Bote
 

Oldies auf Tour bei der 10. Müggellandrallye

In diesem Jahr fand die Müggellandrallye bereits zum zehnten Mal statt. Und das sollte groß gefeiert werden. Diesmal nahmen 36 Oldtimer an der Rallye teil. Darunter waren acht Motorräder bzw. -roller. Das älteste Modell war ein Motorrad der Marke Puch aus dem Jahr 1906.

Der Vorjahressieger des Gesamtklassement, W.Quast erhielt zur Erinnerung den Wanderpokal „Hauptmann von Köpenick“ in einer Miniaturausgabe.

Sieger wurde in diesem Jahr Jürgen Schmidt mit seinem BMW-Dixi. Als Mitglied des MG-Clubs, so sieht es die Ausschreibung vor, erhielt jedoch nicht er den Wanderpokal, sondern der Zweitplazierte, Markus Neumann, auf einem Ford. Text: pbz / Foto: Jacobius


Freie Fahrt für Radler

Köpenicker Teil des Europa-Radweges ist fertig

von Petra Zoepf

Manchmal geht es doch ganz schnell: Erst im April starteten die Arbeiten am Köpenicker Teilstück des europäischen Radweges R 1 und drei Monate später wird die elf Kilometer lange Strecke jetzt bereits freigegeben. „Damit ist dann eine der schönsten durch Berlin führende Wegstrecke des R 1 fertig“, freut sich Heribert Guggenthaler, Referatsleiter für Straßenplanung bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Eine Millionen Euro habe das Teilstück des Radweges, der von Calais über Berlin nach St. Petersburg führt, gekostet. Finanziert wurde es mit Fördermitteln der Europäischen Union und einem Eigenanteil des Landes Berlin in Höhe von 100.000 Euro. „Am 15. Juli um 13 Uhr übergeben wir den Radweg und wer Lust hat, kann mit uns die Strecke abradeln“ lädt Tiefbauamtsleiter Dr. Houssein Abu-Bakr ein. Treffpunkt ist am südlichen Ausgang des Spreetunnels. Das Tiefbauamt Treptow-Köpenick hatte den Radweg im Auftrag des Senats bebaut und ist künftig für Unterhalt und Pflege zuständig.

Die Köpenicker Route beginnt am Müggelschlößchenweg, führt an der Badestelle „Teppich“ vorbei und verläuft dann parallel zum südlichen Ufer des Müggelsees über Müggelhort nach Schönhorst. Von dort aus geht’s durch den Berliner Stadtforst zur „Russenbrücke“ und entlang der Kanalstraße in Hessenwinkel zur Fürstenwalder Allee bis zur Stadtgrenze nach Erkner. „Die Strecke wurde asphaltiert und ist 2,5 bis 3 Meter breit“, erläutert Guggenthaler den Ausbau. An einigen Stellen mussten Schlenker in die Strecke eingebaut werden, „sonst wären wir zu nah an die Brunnengalerien der Wasserbetriebe gekommen“, so der Referatsleiter. Die Ausschilderung sei noch ein Provisorium, solle aber spätestens im kommenden Jahr komplettiert werden. „Die Wegweiser reichen aus, verfahren kann sich jetzt schon niemand mehr“, bestätigt Guggenthaler aus eigener Radler-Erfahrung.

Glücklich über die Fertigstellung des Radweges ist auch Thomas Viessmann vom Arbeitskreis Regionalmarketing in Köpenick. Er und seine Mitstreiter hatten sich dafür eingesetzt, dass die ursprünglich vorgesehene Route entlang der Dahme nördlich zum Müggelsee hin verlegt wurde. „Unser Ziel ist es, dass für Radfahrer ein Rundkurs um den Müggelsee entsteht“, so Viessmann. Auch wenn der Radweg, der unter der Bezeichnung RR 9 geführt wird, nur eine regionale Bedeutung habe, sei er für die touristische Entwicklung des Naherholungsgebietes in Köpenick sehr wichtig. Am Nordufer des Sees wären bis auf die Teilstücke der Tangente an Rialtoring und Plutoweg in Rahnsdorf und am Hirschgartendreieck alle Streckenteile fertig. Da gebe es aber Straßen und Wege und somit „sehen wir kein Hindernis, den RR 9 für Ortsunkundige auszuschildern“, sagt Viessmann. Er bedauert, dass erst dann eine Ausschilderung erfolgt, wenn die Streckenführung komplett ausgebaut ist. Auf Nachfrage im Bezirksamt wird dies bestätigt. Doch wann das sein wird, ist fraglich, denn eine Projektleitung für RR 9 gibt es dort nicht mehr.