Müggelheimer Bote
14. Jahrgang, Ausgabe 4/2008
April 2008
Müggelheimer Bote

Inhalt
Wasserrettung: Saisonstart mit Containern
Frühjahrsputz in Müggelheim
BBI Schönefeld: Infos zu Erörterung und Anhörung
Was tut sich stadtplanerisch in und um Müggelheim?
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Geschichten aus dem Müggelwald

Der neue Müggelwaldköter heißt Trabbi

von Ingrid Zweiniger

Von Ungarn in den Müggelwald ist ein langer Weg. Der kleine Hund hat es geschafft. Er ist im Müggelwald angekommen.

Im vorigen Jahr, im Sommer, saß der kleine Hund auf einer Straße in Ungarn und hielt nach neuen Herrchen und Frauchen Ausschau.

„So viele Autos fahren hier vorbei. Kann denn nicht mal eins anhalten und mich mitnehmen?“

Aber es hielt kein Auto an. Also machte sich der kleine Hund auf den Weg und lief durch die Pußta. Die Pußta ist eine große Steppe in Ungarn. Am Rande der Pußta kam der kleine Hund an einem Haus vorbei. Vor dem Haus spielten ein Kind und ein Hund.

„Das ist ja prima“, rief der Hund, „darf ich mitspielen?”

„Na klar”, sagten Kind und Hund, „komm rein in den Garten, dann können wir zusammen spielen.”

„Darf ich bei euch bleiben?”, fragte der kleine Hund, „ich habe kein zu Zuhause. Ich lebe auf der Straße, keiner will mich haben. Bitte, bitte.”

Und er durfte bleiben. Er hatte ein Zuhause gefunden. Das war wunderbar.

Endlich waren Menschen da, die sich um den kleinen Hund kümmerten, die ihm zu Fressen gaben und ihn auch streichelten.

Als der Sommer zu Ende war, verließ der kleine Hund mit seiner Familie Ungarn. Er kam in sein neues Zuhause in Bayern. Es war wunderschön. Der kleine Hund fühlte sich wohl. Aber es dauerte nicht allzu lange, da fingen die Streitereien mit seinem Hundekumpel an. Und das ging nicht gut. Herrchen und Frachen hatten keine Lust, sich jeden Tag das Gezanke zwischen beiden Hunden anzuhören. Sie entschlossen sich, den kleinen Hund zu verschenken.

Und so geschah es eines Tages, dass ein neues Herrchen nach Bayern kam und den kleinen Hund in den Müggelwald holte.

Und hier beginnt nun die Geschichte von dem ungarischen Straßenköter Trabbi, der im Müggelwald sein neues Zuhause gefunden hat.

Und dieses Zuhause gefiel ihm. Trabbi freute sich:

„Das es hier so schön ist, hätte ich nicht gedacht. Mir gefällt der Wald, die vielen Bäume die dort herumstehen, finde ich prima. Und dann gibt es auch so viele Tiere. Wildschweine, Eichhörnchen, Vögel und wie sie alle heißen. Sie gefallen mir auch. Mit einem Wildschwein habe ich sogar schon gespielt. In der Schonung. Ist ein guter Kumpel, dieses Schwein. Wir haben uns ein paar Tage lang jeden Morgen zur Hunderunde in der Schonung getroffen. Das war vielleicht super. So richtig rumtoben konnten wir. Hat uns beiden viel Spaß gemacht. Aber plötzlich hat mich Herrchen nicht mehr ohne Leine im Wald laufen lassen, weil es verboten ist, hat er mir gesagt. Und außerdem haben Herrchen und Frauchen Angst, dass mir das Wildschwein etwas tut. Nun ist es vorbei, das Rumtoben mit meinem Kumpel. Aber Wildschweine sind doch auch nur Tiere und manchmal wollen auch Tiere etwas Lustiges machen. Na auch egal. Ich muss mich an viele Sachen erst gewöhnen.

Etwas ganz Komisches erlebe ich jeden Tag bei uns im Haus. Da lebt noch ein Tier. Eine Katze. Onkel Susi soll sie heißen. Aber sie will von mir nichts wissen. Ich würde so gerne mit ihr spielen, aber sie ist zickig. Sie läuft immer weg und versteckt sich vor mir. Blödes Vieh. Wie soll ich ihr beibringen, dass ich ihr nicht wehtun will? Weiß das eines von euch Tieren im Müggelwald? Ich glaube, ich muss mich mit meinem Wildschweinkumpel darüber unterhalten, wenn ich ihn mal wieder treffe.

Und außerdem hat mir mein Kumpel gesagt, dass ich eine Menge zu tun habe im Müggelwald. Ich weiß zwar noch nicht was, aber das werde ich wohl auch noch erfahren. Mein Kumpel hat mir gesagt, dass Strolch der Müggelwaldhund war und dass ich jetzt der neue Müggelwaldköter bin. Na, wir werden sehen. Bis bald. Euer Trabbi.”