Müggelheimer Bote
14. Jahrgang, Ausgabe 7/2008
Juli 2008
Müggelheimer Bote

Inhalt
Jung, frisch, voller Elan: Neue Pfarrerin in Müggelheim
Lernen mit Anja und Anton: ZDF im Wasserwerk
KZ-Häftlinge bauten Behelfsheime
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Aus den Vereinen

 

In dieser Ausgabe:
Köpenicker Hockey Union
TKCB – Abteilung Karate
SC Aegir1921 e.V.
SC Müggelheim e. V.

Köpenicker Hockey Union (Sportplatz Odernheimer Straße): Eine Mannschaft wächst zusammen

Anfang Juni fuhr die Mädchenmannschaft der Köpenicker Hockey Union (KHU) nach Königs Wusterhausen zu ihrem ersten Feldhockeyturnier und kehrt sowohl siegreich als auch zusammengeschweißt zurück

„Endlich!“ Die Freude ist unüberhörbar, als Janka Oberdoerster das erste Tor der Saison schießt. Seit Mai spielen die Mädchen der Köpenicker Hockey Union ihre erste gemeinsame Feldhockeysaison. Viele starke Spiele waren bereits dabei, doch bis zum ersten Tor war es ein langer Weg.

Samstag früh um acht Uhr treffen sich die Spielerinnen verschlafen in Müggelheim, um gemeinsam nach Königs Wusterhausen zu fahren. Die Autos sind beladen mit Zelten, Schlafsäcken, Spielkleidung, Schlägern und natürlich voller Vorfreude und Hoffnungen. Nach einigen Niederlagen soll an diesem Wochenende endlich ein Sieg her.

Der erste Kampf muss jedoch abseits des Platzes ausgetragen werden: mit Zeltstangen und Luftmatratzen. Mit Hilfe der Eltern kein Problem – weniger zumindest als der ungewohnte Untergrund beim ersten Spiel gegen die Mannschaft aus Osternienburg. Verwöhnt durch den Müggelheimer Kunstrasen will auf dem Naturrasen einfach nichts klappen. Endstand 0:5. Wieder eine Niederlage.

Doch wenn es der Mannschaft an einem nicht fehlt, dann ist es Kampfgeist. Im dritten Spiel platzt schließlich der Knoten. Janka trifft und die ganze Mannschaft feiert, als hätte sie soeben das Finale gewonnen. Bei den 7-Meter-Schießen nach den folgenden Spielen darf wieder gejubelt werden: sowohl Sabine Rahn als auch Victoria Thürmann schießen jeweils ein Tor. Wieder können wichtige Punkte für die Gesamtwertung gesammelt werden.

Aber auch bei den Nebenwettbewerben wie dem Mannschaftssackhüpfen und Schubkarre fahren geben die Mädchen alles. Beim Büchsenschießen purzeln unzählige Dosen, was auch daran liegen könnte, dass Trainerin Christina Freier ihren Kopf als Zielscheibe hinter die Pyramiden hält. Gäbe es einen besseren Anreiz, um zu zeigen, wie gut man zielen kann?

Angespornt durch die eigenen Leistungen verlieren die Kinder an diesem Tag kein einziges Spiel mehr. Ein Tor gelingt ihnen aber auch nicht mehr, sodass am Abend nach sechs Spielen feststeht: KHU spielt am Sonntag um den fünften Platz. K.o. aber glücklich verschwinden die Mädchen nach und nach in ihren Zelten und träumen von weiteren Siegen.

Ein Traum, der am nächsten Morgen zerplatzt. Trotz eines kämpferischen Spiels steht es nach 15 Minuten unentschieden 0:0. Es folgt ein 7-Meter-Schießen. Lange hatte die Mannschaft das im Training geübt, aber die Aufregung beim Turnier ist stärker. Die Mädchen verlieren knapp gegen das Team aus Großbeeren und tragen es dennoch mit Fassung. Sie sind Sechster von sieben Mannschaften geworden und haben ihre ersten gemeinsamen Spiele gewonnen.

Doch plötzlich kommt neue Aufregung im Team auf: Die Turnierleitung verkündet, dass KHU den hart erkämpften sechsten Platz noch einmal gegen die letztplatzierte Mannschaft verteidigen muss. Eine große Frage türmt sich auf: Werden wir jetzt doch wieder Letzter?

Große Überredungskunst ist nötig, um die Motivation zurück zu holen und das Mannschaftsgefühl zu stärken. Ganz nach dem Motto „Einer für alle, alle für Einen!“ laufen die jungen Mädchen dann auf - als Spielerinnen, die an einem Wochenende über sich hinausgewachsen sind und bereits erste Erfolge gefeiert haben.

Es folgt wieder ein starkes Spiel. Jeder gibt sein Bestes. Doch trotz zahlreicher Chancen will der Ball einfach nicht ins gegnerische Tor. Nach 15 Minuten geht es also erneut ins 7-Meter-Schießen. Die Anfeuerungsrufe der Mannschaften haben inzwischen unzählige Zuschauer angelockt. Die Spannung ist zum Zerreißen. Doch auch nach den ersten fünf Schützen steht es noch unentschieden. Jetzt geht es im Ko-System weiter. Trifft eine Mannschaft, ist das Spiel vorbei. Torwartin Katharina Ruschke hält so gut wie noch nie und holt mit der Zehenspitze auch die bestplatzierten Bälle noch von der Torlinie. Die ganze Mannschaft schließt sich jedes Mal wie eine Traube um sie, wenn sie wieder einen Ball hält. Während alle mitfiebern, gibt es eine Person, die nicht hinschauen kann: die Trainerin. Dann endlich der erlösende Siegtreffer durch Eva Markert. Die Mädchen liegen sich in den Armen und feiern, während die Trainerin abseits mit den Tränen kämpft. Tränen der Freude und voller Stolz auf ihre 15 Mädels, die es geschafft haben. Sie haben den sechsten Platz behauptet und gleichzeitig eine noch viel größere Leistung erbracht: an diesem Wochenende sind sie zu einer Mannschaft verschmolzen.

Einer Mannschaft, die noch dazu so viele Dosen wie keine andere beim Büchsenwerfen abgeräumt hat und damit neben dem sechsten auch noch einen ersten Preis mit nach Hause nehmen kann. Manchmal lohnt es sich halt doch, wenn ein Trainer den Kopf für das Team hinhält.

Die Kinder- und Jugendmannschaften trainieren immer mittwochs (ab 10 Jahren) und freitags (ab 5 Jahren) um 17:30 Uhr bzw. 17 Uhr auf dem Sportplatz an der Odernheimer Straße. Mehr Informationen unter www.khu-hockey.de.


Neues aus dem TKCB – Abteilung Karate (Kirsteinstraße):

Am Samstag, den 14. Juni fand in der Müggelheimer Sporthalle ein Karate-Prüfungslehrgang statt, an dem mehr als 60 Karatekas einen neuen Karate-Gürtel ablegten. Die Sportler kamen aus dem Müggelheimer Sportverein TKCB, dem Köpenicker SC, dem Budo Sport Berlin, dem SC Lotos und dem Traditionellen Karate Rehfelde. Die jüngsten Sportler waren 6 Jahre alt und trainierten schon ein halbes Jahr lang, um ihre erste Karate-Prüfung zum 9. Kyu (weißer Gürtel) bestehen zu können. Die Gürtelfarben werden mit jeder höheren Stufe dunkler bis zum schwarzen Gürtel, dem Karate- Meistergrad. An diesem Wochenende haben auch zwei Karatekas den braunen Gürtel (Oberstufe vor Meistergrad) abgelegt.

Die gute ehrenamtliche Arbeit der Trainer in den Karate-Vereinen hat sich gelohnt, denn es haben 30 Karatekas den ersten Anfängergürtel bestanden.

Zu weiß: Jeremy Abitz, Moritz Adam, Jo-Ann Amstein, Christopher Beck, Celina & Alyleen Besmer, Till Blume, Nina Buchholz, Joseph Gerull, Rico Grinda, August Hase, Tim Heinrich, Arthur Heitmann, Daniel Held, Janek Hoburg, Rascha Jagdmann, Cameron & Calvin Kimmel, Lucas Kroll, Vanessa Liebelt, Leo & Lucie Lierse, André Misyura, Jonas Rheder, Marc Schönherr, Gia & Damian Schwabe, Endrik Struzyk, John Walther und Alina Weigert.

Zu weiß-gelb: Moritz Adam, Pascal Ringer und Paul Tietze.

Zu gelb: Jiwan Akbaba, Marin Belz, Pablo Grimm, Jannis Köckritz, Anastasia May, Maria Meyer und Maximilian Salatski. Zu gelb-orange: Tobias Klinkert, Daniel Rendtel und Vinzent Ring.

Zu orange: Domenik Baumann, Catharina Charlet, Gina Gerbrand, Sinja Hentschel, Philipp Jakob, Robin Wollschläger.

Zu grün: Sophia Bock, Bernd Janzen, Paul Kuchta, Tobias Stepanek, Niklas Wischer und Tom Worgitzki.

Zu blau: Luisa Imhof, Nadja Mülling und Danny Wache sowie zu braun: Katrin Heinze und Evgenij Botvic.

Herzlichen Glückwunsch zu den bestandenen Prüfungen!

Informationen über zum Karate und den Selbstverteidigungskurs in den Sommerferien bekommen Sie unter Tel.: (030) 6597329. Mit sportlichen Grüßen: Bernd Fank und Sabine Bock.


SC Aegir1921 e.V. (Krampenburger Weg 17a): Ein großer Erfolg der Segler des SC Aegir 1921

Seit 1927 hat der 1921 gegründete Segelklub Aegir seinen Hafen in Müggelheim am nördlichen Ende der Großen Krampe. In dieser gemütlichen Ecke unseres weit verzweigten Seengebietes hat so mancher erfolgreiche Segler sein Handwerk erlernt. Ganze Seglerfamilien sind so gewachsen. Eine davon ist die Familie Leuenberg. Andreas segelte mit seinem Bruder Michael erfolgreich im 420er und und sie holten drei Mal Bronze bei den Berliner Meisterschaften in der z-Jolle* bei den DDR- Meisterschaften. 1990 konnten sie - kurz vor der Wiedervereinigung und schon mit gesamtdeutscher Beteiligung - ihren letzen DDR-Meistertitel erringen. Dann, 1991, schafften sie auch den Titel Deutscher Meister in der z-Jolle. Nach fünf weiteren aktiven Jahren beendeten die Brüder ihre gemeinsame sportliche Laufbahn, um sich neuen Herausforderungen zuzuwenden. Michael Leuenberg wechselte auf das H-Boot. Andreas stieg zusammen mit seiner Frau Grit - natürlich einer gestandenen Seglerin - auf den für unsere Gewässer so typischen 15m2 Jollenkreuzer. Seit den 20er Jahren haben sich diese Boote entwickelt, vom preiswerten und handlichen Familienboot zur hoch gezüchteten Rennmaschine. Viele namhafte Konstrukteure haben mit ihrer Kunst zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen und entsprechend groß ist die Konkurrenz in dieser Bootsklasse.

Am 14./15. Juni fand auf dem Großen Müggelsee eine Offene Berliner Meisterschaft statt. An den Stegen der „Seglergemeinschaft am Müggelsee“ trafen sich nicht nur die Berliner Lokal-Matadoren, sondern auch Teilnehmer anderer Bundesländer.

Grit und Andreas Leuenberg konnten sich auf ihre gemeinsame Segelerfahrung und gute Revierkenntnisse stützen. Wer den Müggelsee kennt, weiß, dass dieser nicht zu unterschätzende Launen haben kann. Da können unsere Segler Geschichten erzählen ... - vielleicht ein anderes Mal. Gute Vorbereitung und ein schnelles Boot sind natürlich auch unverzichtbare Voraussetzungen für die Aussicht auf den Regatta-Sieg. Wer keine Fehler macht, gewinnt - mit etwas Glück.

Obwohl das Boot mit dem Baujahr 1986 gegen eine völlig modernisierte Generation von Booten antreten musste, konnten sie bei den Wettfahrten am Sonnabend einen 4., 2. und einen 1. Platz erringen. Dann am Sonntag gelang ihren ein weiterer 1. Platz und bescherte damit den beiden, als glückliche Überraschung, den Titel Berliner Meister. Dieser überragende Erfolg wurde anschließend ausgiebig in der 3-Generationen-Familie Leuenberg gefeiert. Auch der Jüngste hat sich inzwischen schon erfolgreich auf der Regattabahn erprobt. Wieder zurück in Müggelheim konnten die Vereinsmitglieder die Ausbeute an Regatta-Silber bewundern. Jeder Verein lebt von den Erfolgen seiner Mitglieder und freut sich wenn die Jüngsten aus der Buddelkiste ins Boot wechseln. Mancher wird vielleicht später ein kühner Fahrtensegler, ein anderer strebt nach dem Regatta-Erfolg und auch für die Segelei als naturnahe Erholung ist Platz im SC Aegir.

Wer neugierig ist, und sich für den Segelsport interessiert kann unseren Verein gern besuchen. Freie Stegplätze, ein Klettergerüst und noch viel mehr stehen zur Verfügung.

Bis bald, und immer eine Hand breit Wasser unter dem Kiel!

Wünscht Euer SC Aegir 1921 e.V. in Müggelheim (www.sc-aegir.de)


SC Müggelheim e. V. (Odernheimer Straße):

Wir laden herzlich ein zu unserem diesjährigen „Tag der offenen Tür” am Sonnabend, den 5. Juli (Beginn: 10 Uhr) auf der Tennisanlage des SC Müggelheim e. V. an der Odernheimer Straße. Hier findet unter anderem ein „Freundschafts-Vergleich” mit unserem Gastverein BSC Eintracht Südring statt. Hier kann man sich rund um den Tennissport viele Tipps u. Anregungen holen, Spaß beim Zuschauen haben, aber auch „aktiv” mitmachen (bitte Sportkleidung mitbringen). Anschließend feiern wir dann in geselliger Runde unser alljährliches Sommerfest mit Musik u. Tanz bei hoffentlich schönem Wetter (Beginn: ab 18.30 Uhr). Gäste und Tennisfreunde sind hierzu herzlich Willkommen.

Notizen rund um den Verein:

- Unsere Bauarbeiten (für die Bewässerungsanlage) sind inzwischen auch endlich abgeschlossen, wobei die Kosten hierfür leider sehr viel höher ausgefallen sind als erwartet(Spenden werden gerne noch entgegen genommen).

Wir trauern und nehmen Abschied von unserem langjährigen Sportsfreund Günter Schulz, der viel für unseren Verein getan hat, und der uns in diesen Tagen leider nach schwerer Krankheit verlassen und seinen letzten Kampf verloren hat. Unser tiefes Mitgefühl gehört den Familienangehörigen. Dagmar Schwartz (1. Damen)