Müggelheimer Bote
9. Jahrgang, Ausgabe 7/2003
Juli 2003
Müggelheimer Bote

Inhalt
Strandvergnügen wird zum Strand-Ekel
Odyssee einer Straßenumbenennung
BVBB: Was wieder einmal gesagt werden muss...
Ferienzeit = Einbruchzeit
Sommerrätsel: Wie gut kennen Sie Müggelheim?
Sportlergrößen: Johanna und Werner Kähne
Skurriles im Dorfclub: Werke von "Dagobert"
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus der BVV
Aus den Vereinen
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Kleinanzeigen
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
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Aus den Vereinen

KSC-Abt. Kanu (Krampenburger Weg 29 g/h): Heute mal wieder ein Bericht von der Sparte der Wanderpaddler aus unserem Verein. Es wurde nämlich am 24. Mai die zweite Stadtfahrt in Berlin vom Landeskanuverband organisiert. Die Route betrug 28 km, begann an der Abtei-Insel in Treptow und führte die Spree abwärts bis zum Spreekreuz, dann den Landwehrkanal aufwärts über Unter- und Oberschleuse zurück. Etwa 400 Boote nahmen an dieser Fahrt teil. Da die meisten Streckenabschnitte normalerweise für Paddler gesperrt sind, wurden wir von der Polizei sowie von der Deutschen-Lebensretter-Gesellschaft eskortiert. Nachdem wir gestartet waren und den Gasthof Zenner am linken Ufer und die Halbinsel Stralau zur Rechten passierten, durchquerten wir die Elsenbrücke und Er stand direkt vor uns! Der Molecule-Man! (der Dreikäsehoch unter uns Berlinern)

Dichtes Gedränge in der Schleuse: Paddler wohin man schaut. Foto: Elies

Schon gewaltig wie die von dem amerikanischen Künstler Jonathan Borofski entworfene und 1999 im Wasser der Spree aufgestellte Skulptur vor einem erscheint. Wir machten uns den Spaß und fuhren durch seine Beine und klopften mal an. Er ist hohl! Aber nur im Bezug auf die Konstruktion denn sonst trägt er nämlich einen tieferen Sinn in sich. Er symbolisiert die Begegnung der Menschen, dort wo die Bezirke Friedrichshain, Kreuzberg und Treptow zusammentreffen.

Weiterhin führte uns die Route am Osthafen vorbei und durch die Oberbaum- und Jannowitzbrücke zur Mühlendammschleuse.

Nach erfolgreicher Schleusung setzten wir die Fahrt fort und betrachteten aus einer völlig neuen Perspektive, nämlich vom Wasser aus, Erichs Lampenladen (Palast der Republik) sowie den größten protestantischen Kirchenbau des 19. Jahrhunderts in Deutschland, den Berliner Dom.

Am Zusammenfluss der Spreearme liegt die Museumsinsel mit der Alten Nationalgalerie, dem Pergamon-, Bode- und dem Alten und Neuen Museum.

Bei der Durchfahrt der Weidendammbrücke fiel uns besonders das schöne historische Geländer auf. Nach dem nächsten Spreebogen kam schon der 1884-1894 von Paul Wallot in pompösem Hochrenaissancestil erbaute Reichstag in Sicht. Er brannte 1933 zum Teil aus, erlitt 1945 schwere Zerstörungen und wurde erst 1999, nach mehrjährigem Umbau, wieder eröffnet. Pläne des Briten Norman Foster waren dafür die Grundlage.

Als nächstes passierten wir das neue Regierungs- und Parlamentsviertel, mit dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, dem Paul-Löbe-Haus und dem neuen Bundeskanzleramt.

Die Großbaustelle Lehrter Bahnhof kam nun langsam in Sicht sowie anschließend auf der linken Uferseite die Kongresshalle (die schwangere Auster), seit 1989 „Haus der Kulturen der Welt“.1957wurde sie erbaut, als Beitrag Amerikas zur Bauausstellung.

Weitere Sehenswürdigkeiten die wir vom Wasser aus erspähen konnten waren beispielsweise die Siegessäule, das Schloss Bellevue (für den jüngsten Bruder des alten Fritz, Prinz Ferdinand v. Preußen 1785-86 erbaut), heute Sitz des Bundespräsidenten, das Innenministerium sowie das Technologie- und Forschungszentrum der TU-Berlin.

So sind wir dann am Spreekreuz angelangt, fuhren in den Landwehrkanal und näherten uns der Unterschleuse (Schleuse Tiergarten) hinter der uns ein kleiner Einblick in den Zoologischen Garten erwartete. Da das Wetter an diesem Tag sehr beständig und die Temperaturen auf dem Thermometer immer weiter kletterten gab es jetzt an den Ufern auch andere Blickfänge außer den städtebaulichen Sehenswürdigkeiten. An den Gebäuden der neuen Nationalgalerie und der Staatsbibliothek vorbei konnten wir die neuen Bauten um den Potsdamer Platz erblicken, u.a. das Sony-Center.

Da es für uns ein alltäglicher Anblick ist, waren wir nicht erstaunt als uns scheinbar ein Flugzeug direkt entgegen kam. Es war eine Skymaster, ein Typ mit dem Berlin während der Blockade aus der Luft versorgt wurde, die dort am Deutschen Technikmuseum installiert ist. Als wir nun durch den Urbanhafen und am Urbankrankenhaus vorbei zur Oberschleuse gelangten um nach dem Schleusen in die Spree zu fahren, waren die meisten von uns froh, dass diese sehr interessanten aber doch anstrengenden 28 km langsam ihr Ende nahmen. Auch wir als Berliner bekamen somit einmal Ein- und Ausblicke auf unsere Stadt die wir so noch nicht kannten.

All denen die uns auch bei dieser Fahrt mit Ihrer Hilfe unterstützt haben an dieser Stelle ein fettes Dankeschön ! Ansonsten an Alle: „Macht mit Sport hält fit!“ Marko

Großzügige Sponsoren: Die Teppichscheune mit Ronald Schreiber (links).

Ein Herz für den Kinder- und Jugendsport. Die Kanuten des KSC in Müggelheim möchten sich diesmal ganz herzlich bei der Teppichscheune, Herrn Ronald Schreiber, bedanken. Die Firma sponsorte dem Verein Fußbodenbelag für vier Räume und führte auch gleich die Verlegearbeiten selbst durch. Da die finanzielle Situation in der heutigen Zeit sehr eng bemessen ist, sind wir für jede Unterstützung durch Sponsoren sehr dankbar.


SV Müggelpark Gosen (Odernheimer Str.): Seit Eröffnung der neuen Kunstrasen-Sportanlage an der Odernheimer Straße im Oktober vorigen Jahres wird diese für den Trainingsbetrieb aller Mannschaften des Fußballvereins genutzt. Gleichzeitig wurde mit dem Aufbau einer Kindermannschaft im Alter von 7-9 Jahren begonnen. Die Resonanz war dermaßen überwältigend, dass sich bis heute 30 interessierte Jungen aus Müggelheim im Verein angemeldet haben und der Vorstand beschlossen hat, für die Saison 2003/04 eine 1. und eine 2. F-Jugendmannschaft ins Rennen, d.h. in den Kampf um Meisterschaftspunkte zu schicken.

Die Heimspiele werden ab September samstags um 10 bzw. 11 Uhr in Müggelheim ausgetragen. Leider fehlt uns noch für die in der Sommerpause zu bestellende Spielkleidung für die 1. Mannschaft ein Trikotsponsor (Interessenten melden sich bitte beim Vorsitzenden, Herrn Jäck unter 659 55 42). Die letzten Wochen wurden auch dafür genutzt, für unsere jüngsten Kicker Spielerfahrungen zu sammeln. So wurde gleich das erste Freundschaftsspiel in Müggelheim gegen die 2. Mannschaft von VSG Altglienicke 3:2 gewonnen und beim darauffolgenden, gut und liebevoll organisierten Pfingstturnier beim Köpenicker SC in acht Spielen ein Sieg und drei Unentschieden gegen eine „gestandene“ Gegnerschaft eingefahren. Theo Minkner aus unserem Team wurde dabei zum besten Feldspieler des Turniers ausgezeichnet.

Dass die monatelange Trainingsarbeit erste Früchte trägt, ist dem unermüdlichen Einsatz des Trainergespanns Manfred Klein und Andreas Mannaberg - ebenfalls noch in der 1. Herren bzw. Senioren aktiv - zuzuschreiben.

Der Verein feiert übrigens im Juli sein 90jähriges Bestehen. Zu den Feierlichkeiten, die am Samstag, den 26. Juli stattfinden, sind alle Müggelheimer auf das Herzlichste eingeladen. Die Feierlichkeiten beginnen um 12 Uhr mit sportlichen Höhepunkten und finden ihren Abschluss am Abend mit Musik und Tanz auf dem Sportplatz in Gosen mit „open end“. Wolfgang Jäck


1. FC Union (Sportanlage Alte Försterei, Hämmerlingstraße): Mädchen sind einfach Spitze. Das gilt generell, doch für die D-Mädchen vom 1. FC Union Südost erst Recht. Sie haben sich den Pokal erkämpft. Unter sechs Mannschaften haben sie es am Pfingstmontag geschafft und dabei den absoluten Favoriten, den SC Siemensstadt in seine Schranken verwiesen. Mit 12 Punkten und einem Torverhältnis von 10:2 trugen sie schließlich den Pokal nach Hause. Absolute Spitze war dabei eine quirlige Müggelheimerin. Die 12jährige Lisa Scherbaum wurde zur Torschützenkönigin. Gleich sechs Mal schaffte sie es, das Leder ins Netz zu hauen. Herzlichen Glückwunsch! sip