Müggelheimer Bote
14. Jahrgang, Ausgabe 4/2008
April 2008
Müggelheimer Bote

Inhalt
Wasserrettung: Saisonstart mit Containern
Frühjahrsputz in Müggelheim
BBI Schönefeld: Infos zu Erörterung und Anhörung
Was tut sich stadtplanerisch in und um Müggelheim?
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Gedanken aus Müggelheim

von Marianne Schäfer


Bello, Wuffi und Weffi sind lernfähig, Frauchen und Herrchen nicht?

Oh Mist, da bin ich mit dem Fahrrad mitten durch einen dicken Hundekothaufen gefahren. Ist das eklig und wie soll ich die braune Kotmasse aus dem Reifenprofil raus bekommen? Es stinkt zum Himmel, wie man so sagt. Ich bin sehr ärgerlich und da erinnere ich mich, dass mich schon vor einiger Zeit ein Müggelheimer zu der gleichen Situation angesprochen hatte. Er war ebenso verärgert wie ich und bat mich, das mal in den Müggelheimer Boten zu schreiben. Wenn man in einen frischen Hundehaufen tritt und das kann in jeder öffentlichen Straße, in öffentlich gewidmeten Straßen und auf Privat- und Feldwegen und Trampelpfaden geschehen, und man hat die Schuhe so richtig voll, da könnte man vor Ärger platzen.

Ich liebe auch Hunde und ich interessiere mich dafür, wie die Tiere in der Nachbarschaft gehalten werden. Daher weiß ich, die Hunde können nichts dafür. Es sind die Hundebesitzer, denen die liegengebliebenen Haufen egal sind. Ab und zu habe ich die Herrchen oder Frauchen wegen der „Bescherung“ angesprochen. Immer bekam ich böse und aggressiv gesprochene Äußerungen wie: „Was geht sie das an?“ Oder: „Ich zahle Steuern für den Hund!“ Oder: „Wo steht das geschrieben?“ Oder: „Mein Hund war das nicht!“

Auf die von mir empfohlene Beseitigung des Haufens mit einer kleinen Plastiktüte, welche man in der Jackentasche bei sich haben kann, um sie dann wieder zu Hause in der eigenen Mülltonne zu entsorgen, bekam ich keine Antwort. Man drehte sich um und ging seiner Wege. Da steht man da, ohne etwas erreicht zu haben.

Ich kenne viele Hundebesitzer, die mehrmals am Tag, offensichtlich rechtzeitig, bevor der Hund gleich und unbedingt sofort sich erleichtern muss, in den Wald gehen. Ich denke, genau wie beim Menschen haben Tiere einen Rhythmus. Wann Hunger, wann Durst, wann laufen und erleichtern. Wenn man Tiere hält, hat man eine Verpflichtung. Die besteht nicht nur in der artgerechten Tierhaltung, sondern auch der menschlichen Gesellschaft, den Nachbarn und dem Umfeld gegenüber. Ich finde es ist eine Zumutung, wenn Hundebesitzer zusehen, wie ihr „Liebling“ den Kot an Nachbars Gartentor oder vor dem fremden Grundstück absetzt, und dann einfach weiter gehen.

Es würden sich bestimmt sehr viele Bürger freuen, wenn Wege wieder ohne Hundekot-Verschmutzung gefahrlos begangen werden könnten und auch der Ort somit sauberer würde.