Müggelheimer Bote
12. Jahrgang, Ausgabe 4/2006
April 2006
Müggelheimer Bote

Inhalt
Schönefeld: Genehmigt - aber mit Nachtflugverbot!
Fußgängersteg über die Müggelspree geplant
Der Traum vom Nordkap
Paul braucht Hilfe
Soll die Schule später anfangen?
Der Bote wünscht "Frohe Ostern"!
Aus dem Kritischen Salon Berlin-Müggelheim
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
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Heimatverein
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Geschichten aus dem Müggelwald
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Müggelheimer Bote
 

Paul braucht Hilfe

Authistischer Müggelheimer soll zur Delfintherapie

Paul ist 14 Jahre alt und seit seiner frühesten Kindheit autistisch behindert. Er steckt mitten in der Pubertät, mit allem was dazu gehört. Seine Lieblingsbeschäftigungen sind Spiele im Wasser, Sand und mit Seilen. Mit seiner Mutter kann er seit zwei Jahren auf dem Tandem fahren und hat viel Spaß dabei. Man kann mit ihm weite Spaziergänge durch den Wald unternehmen.

Paul beim Therapiereiten 2002. Foto: privat

Seit mehreren Jahren geht Paul in den Sommermonaten regelmäßig zum therapeutischen Reiten. Er liebt den Duft der Tiere, das Heu und das Füttern. Zusammen mit seiner Therapeutin striegelt und sattelt er die Pferde und nimmt Kontakt zu ihnen auf. Durch die Arbeit mit den Tieren kann er sich entspannen und öffnet sich auch gegenüber seiner Umgebung.

Paul ist ein kräftiger Junge. Durch seine Behinderung hat er jedoch Probleme, die einfachsten Dinge des Alltags alleine zu bewältigen. Möchte er etwas trinken, kann er trotz seiner Kraft die Flasche nicht alleine öffnen. Dazu muss er durch einen Helfer angeleitet werden. Beim dritten Versuch klappt es dann manchmal…

Wenn Paul etwas nicht gefällt, dann stampft er wütend auf und schreit schon mal laut, denn Paul kann nicht sprechen. Seine Bedürfnisse, seine Gefühle kann er nur durch Körpersprache und einzelne Laute kommunizieren. Dies führt mit zunehmendem Alter und wachsendem Bewusstsein zu hohen Frustrationen, wenn er sich nicht verstanden fühlt.

In diesen Situationen zieht er auch mal den nächst stehenden Menschen an den Haaren. Dabei schaut er ganz verwirrt, als wollte er sagen: „Hilf mir doch bitte.“ Er kann aus dieser Situation von alleine nicht heraus. Diese Reaktion ist immer Ausdruck seiner Hilflosigkeit und führt in seinem außerfamiliären Umfeld wie z.B. in der Schule zu erheblichen Spannungen, was durch die Pubertät und seine Körpergröße noch verstärkt wird.

Aus diesem Grund müssen wir Paul jetzt dringend Hilfe anbieten. Durch Therapien kann man die Lebens- und Bewusstseinsräume autistisch behinderter Menschen erweitern. Paul hat schon die gesamte Bandbreite an Therapien hinter sich, die wir ihm aus eigener Kraft anbieten können. Sie bringen ihn zwar immer ein Stück vorwärts, reichen in seiner derzeitigen Entwicklungsphase aber nicht mehr aus.

Deshalb haben unsere Therapeuten zu einer Delfintherapie geraten, für die wir Sie um Ihre Unterstützung bitten. Wir erhoffen uns davon vor allem eine wesentliche Verbesserung von Pauls Kommunikationsfähigkeit. Diese Therapieform hat schon sehr vielen autistischen Kindern geholfen, endlich einen Zugang zu ihrer Umwelt zu finden.

Entwickelt wurde diese einmalige Therapieform vor über zwanzig Jahren von Dr. David E. Nathanson, einem amerikanischen Psychologen und Verhaltensforscher. Seitdem hat er zusammen mit seinem speziell geschulten Team bereits nahezu 10.000 Kindern aus 55 Ländern der Welt geholfen.

Die Kinder arbeiten zunächst mit ihrem Therapeuten und den Delfinen auf einem schwimmenden Dock. Später kommt es dann zum direkten Kontakt zwischen Kind und Delfin im Wasser. Bei dieser Begegnung erkennt der Delfin die Besonderheit der Patienten und nähert sich ihnen auf zärtlich-spielerische Weise. So verlieren die Kinder schnell die Angst vor den Meeressäugern. Sie entwickeln neues Selbstvertrauen und können die Impulse der Außenwelt besser aufnehmen.

Um möglichst große Behandlungserfolge zu erzielen, sollte die Delfin-Therapie mindestens zwei Wochen dauern. Wir möchten Paul durch unsere Aktion einen Therapieaufenthalt im Curacao Dolphin Therapy Center (http://www.cdtc.an/) ermöglichen und wären Ihnen für Ihre Unterstützung sehr dankbar, da die Kosten der Therapie unsere finanziellen Möglichkeiten übersteigen.

Die Abwicklung Ihrer Spende erfolgt über den Verein Dolphin aid e.V., der Ihnen eine Spendenbescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt ausstellen kann.

Wir bitten Sie um Überweisung an „Dolphin aid e.V.“, Stadtsparkasse Düsseldorf, Konto Nr. 2000 2424, BLZ 300 501 10. Bitte geben Sie im Verwendungszweck unbedingt „Paul Alexandrov“ sowie das Stichwort „Therapie Curacao“ an. Wir sorgen dafür, dass Sie eine Spendenbescheinigung erhalten.

Für Ihre Hilfe sind wir Ihnen außerordentlich dankbar, Ihre Familie Klonz