Müggelheimer Bote
13. Jahrgang, Ausgabe 01/2007
Januar 2007
Müggelheimer Bote

Inhalt
Weite Einsatzwege der Köpenicker Polizei
Der Wald und seine Geheimnisse
Auf Pfoten durch den Müggelwald
Müggelheim im Visier der Ahnenforscher
Rückblick: Schönes und Trauriges aus Müggelheim
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Leserbrief
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Heimatverein
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
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Der Wald und seine Geheimnisse

Am Teufelssee werden sie gelüftet

von Petra Zoepf

Von welchem Tier stammen die Spuren im Sand? Gehört das Fiepen zu einem Fuchs oder einer Marderkatze? Wie fühlt sich das Fell eines Dachses an? Antworten auf diese und andere Fragen rund um den Wald und seine Bewohner gibt es im Lehrkabinett und in der Waldschule am Teufelssee. Täglich von 10 bis 16 Uhr (außer samstags) ist dort geöffnet. Für Familien und Einzelpersonen ist der Eintritt frei. Gruppen sind nach Voranmeldung (Telefon 654 13 71) wochentags willkommen. Wenn sie eine Führung möchten, kostet es pro Person 2 Euro.

„Bei uns können Groß und Klein auf Entdeckungstour gehen“, sagt Arnold Hankel, Leiter des Lehrkabinetts. „Mit dem Angebot der Waldschule sprechen wir Kinder vom Kitaalter bis zur fünften Klasse an. Für ältere Schüler bis zur elften Klasse sind die Ausstellungen des Lehrkabinetts interessant“, so Hankel. Auch fachspezifische Veranstaltungen für Studenten bietet er an. „Auf Nachfrage machen wir auch Nachtwanderungen, da müssen aber mindestens zehn Personen Interesse haben.“

Gemeinsam mit einer Abiturientin, die ein ökologisches Jahr in der Einrichtung am Teufelssee absolviert, kümmert sich Barbara Stürmer um die Waldschule. Einmal im Monat steht dort sonntags Basteln auf dem Programm. Am 14. Januar werden Vogelglocken hergestellt. „Wir wollen Terracottatöpfe und große Zapfen mit einer Masse aus Kokosfett, Sonnenblumenkernen und Haferflocken füllen und bekommen schöne Futterstellen für unsere Vögel“, beschreibt Frau Stürmer ihr Vorhaben. Gegen einen Beitrag von 1,50 Euro für eine Glocke und 80 Cent für einen Zapfen können die Basteleien mitgenommen werden.

Um Tiermasken geht es am 18. Februar. Frau Stürmer: „Dafür werden nur Naturmaterialien verwendet, die die Kinder bei uns im Wald sammeln und dann daraus Eichhörnchen-, Reh- oder Dachsmasken basteln.“ Der Phantasie seien da keine Grenzen gesetzt.

Für Kindergartengruppen und Schulklassen bereitet die Leiterin der Waldschule nach Themenabsprache ein- bis dreistündige Führungen vor. „Der Wald mit seinen Tieren und Pflanzen wird für die Kinder zu einem hautnahen Erlebnis von dem sie noch lange erzählen“, weiß sie aus Erfahrung. Zum Angebot der Waldschule gehört auch das Organisieren von Kindergeburtstagen. Abenteuer wie Schatzsuche und Fährtenlesen kann die Gästeschar dann erleben.

Mit dem Käscher Insekten fangen und sie dann unter dem Mikroskop erforschen – das ist eines der spannenden Angebote, die das Lehrkabinett für ältere Schüler hat. „Wir bieten auch geführte Wanderungen zu verschiedenen Themenbereichen wie beispielsweise ‚Lebensraum Wald‘ oder ‚Mit den Sinnen die Umwelt erfahren‘ an“, umreißt Arnold Hankel das breite Spektrum seiner Arbeit. Ganz stolz ist er auf die Ausstellung zum Thema Boden im alten Holzhaus am Teufelssee. Von Entstehung über Beschaffenheit bis hin zum Schutz reichen die Veranschaulichungen. „Uns ist die Sensibilisierung der jungen Menschen für die Zusammenhänge des Ökosystems sehr wichtig“, erklärt der Pädagoge, der seit 1972 das Lehrkabinett mit aufgebaut hat und leitet.

Aus ganz Berlin kommen die Besuchergruppen in das „Wald-Erlebnis-Haus“, das von den Berliner Forsten betrieben wird, an den Müggelheimer Damm 144. Im Schnitt sind es 15- 20.000 im Jahr, hat Hankel ausgerechnet.