Müggelheimer Bote
15. Jahrgang, Ausgabe 6/2009
Juni 2009
Müggelheimer Bote

Inhalt
Ein neuer Steg muss her!
Gosener Kirchenrat gegen Naturschutz
Heimatmuseum: Wir bereiten uns vor
Eine Stadt in Berlin wird 800
Weitere Meldungen
MehrWert für Müggelheim
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Polizeibericht
Neues aus Treptow-Köpenick
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
© 2009
Müggelheimer Bote





Realisation:
www.lektoria.de
 

Eine Stadt in Berlin wird 800

Ausgewählte Geschichtsdaten

1749
Im März entsteht unweit des Forsthauses Steinbinde das Dorf „Güne Aue” (heute Grünau) mit 4 Kolonistenfamilien aus der Pfalz.
1753
29. Mai: König Friedrich II. unterzeichnet den Erbzinsvertrag für die Ansiedlung von Kolonisten in Friedrichshagen.
1757
Beurkundung der Erbzinsverschreibung für die Kolonisten in Grünau.
1763
12.August: Das “Generallandschulreglement” von König Friedrich II. verbessert das Schulwesen in Brandenburg. Die Schulmeister erhalten danach eine Bezahlung durch die Erhebung von Schulgeld. Sie werden auch besser ausgebildet. Dieses Reglement wird zum Modell für viele deutsche und einige andere europäische Länder.
1764
König Friedrich II. verfügt den “Kartoffelanbauzwang” zur Verbesserung der Ernährung, der auch in den umliegenden Dörfern von Köpenick umgesetzt wird. Wie es in der Friedrich-Biographie von Kugler heißt, schickte er zur Kontrolle “sogar Offiziere”.
Ansiedlung von vier Kolonistenfamilien in “Neu Bohnsdorf”.
1806
ab Oktober: über 60 000 französische Soldaten werden bis 22. November 1808 in Köpenick einquartiert und es entstehen der Stadt Kosten in Höhe von 32 226 Thaler. Auch die umliegenden Dörfer litten unter der Besetzung. Lediglich Müggelheim haben die Besatzer bei ihren Beutezügen nicht gefunden.
1809
13. August: Nach der von Freiherr vom und zum Stein geschaffenen “Städteordnung” wird in Köpenick erstmals eine Wahl zur “Stadtverordnetenversammlung” durchgeführt. Erster Bürgermeister wurde Carl Martin Mirus.
1813
In den Befreiungskriegen gegen Napoleon standen zur Verteidigung der Stadt 120 Bürger für den Wehrdienst bereit, 14 davon gaben ihr Leben und in der Stadtkirche ist ihnen eine Gedenktafel gewidmet.
1818
Der Preußische Staat erwirbt das Köpenicker Schloß für 20 000 Thaler.
1825
Im Köpenicker Kietz werden die ersten “Anglerkarten” ausgegeben.
1835
Henriette Lustig, geb. Bock, eröffnet in ihrem Wohnhaus, Alter Markt 4, die erste Lohnwäscherei und begründet damit den Ruf Köpenicks als „Waschküche Berlins”.
1842
23. Okt. Mit der Eröffnung der Berlin-Frankfurter Eisenbahn erhält Köpenick eine Bahnstation.
1851
Das Königlich-Preußische Schullehrer-Seminar wird von Potsdam nach Köpenick verlegt.
1852
Mehrere Künstler, u.a. Adolf Menzel, Franz Theodor Kugler und Theodor Fontane verleben den Sommer in Köpenick.
1857
Auf dem Müggelberg (neben dem heutigen Müggelturm) wird der Granitstein gesetzt, der dem in Müggelheim geborenen Geodäten und General im preußischen Generalstab Johann Jacob Baeyer als Messpunkt für seine kartografischen Vermessungen bis zur Ostsee und bis zur Einführung der satellitengestützten Erdmessung den Berliner Kartographen diente.
1866
Die “Berliner Dampfschifffahrts-Aktiengesellschaft” nimmt den Linienverkehr zum Müggelsee auf.
1867
1. Juni: Im Wohnhaus des Gutsbesitzers Edmund Anderson, Schloßstraße 7 (heute Alt Köpenick 15) wird eine Poststation eingerichtet.
1869
Auf dem ehemaligen Lehnschulzengut in Friedrichshagen wird eine Brauerei, die spätere Lindenbrauerei, errichtet. Am Ufer der Dahme, Höhe Segewaldweg, entsteht die Glasfabrik „Marienhütte”, die 1917 stillgelegt wurde. In Köpenick werden Straßenlaternen aufgestellt (Petroleum betrieben).
1870
Gründung der Kolonie “Hirschgarten” auf dem “Hirschacker” durch den Bankier Hirte.
1871
Hermann Schäfer, der Besitzer der Friedrichshagener Brauerei eröffnet gegenüber am Eingang des Müggelsees die Gaststätte
“Müggelschlößchen”, die im II. Weltkrieg zerstört wurde.
1872
12. August: Einem Großbrand in Rahnsdorf fallen Wohnhäuser, die Kirche und die Schule zum Opfer.
Carl Bolle erreichtet am Dahmeufer ein Eiswerk und legt auf einer 60 Morgen großen Fläche die “Obstplantage Marienhain” an.
1873
Der Unternehmer Wilhelm Spindler errichtet auf einem etwa 26 Hektar großen Gelände südlich von Köpenick, dem späteren Spindlersfeld, eine “Anstalt zur chemischen Reinigung, Wäscherei und Färberei”. Es entstehen gleichzeitig Wohnhäuser für die Beschäftigten als erste Berliner Arbeitersiedlung.
1874
Gründung des “Sozialdemokratischen Wahlvereins Köpenick”
Der Fabrikant Spindler errichtet das erste Gaswerk in Köpenick.
Letztmalig finden bei “Philippsfischerhütten” die Feierlichkeiten zum “Grenzen